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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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Blut bedeckte auch seine Arme bis hinauf zu den Ellbogen.
    Arutha schaute auf seine eigenen Hände und Arme hinab und stellte fest, daß sie ähnlich aussahen. Er brüllte: »Mehr Wasser!« und sagte zu Algon: »Gardan wird als mein stellvertretender Kommandeur füngieren. Sollte mir irgend etwas zustoßen, wird er das Kommando über die Garnison übernehmen. Gardan handelt hiermit an Stelle des Schwertmeisters.«
    Algon zögerte, als wollte er etwas sagen. Dann trat ein Ausdruck der Erleichterung auf sein Gesicht. »Ja, Hoheit. Was befehlt Ihr?«
    Arutha schaute auf die Reihen der Tsuranis zurück, dann nach Osten hinüber.
    Das erste Licht des Morgens zeigte sich dort. In weniger als zwei Stunden würde die Sonne sich über den Bergen erheben. Er schien sich die Fakten durch den Kopf gehen zu lassen, während er sich das Blut von Armen und Gesicht wusch. Schließlich sagte er: »Holt Langbogen.«
    Der Jagdmeister wurde gerufen und erschien ein paar Minuten später, gefolgt von Amos Trask, der übers ganze Gesicht grinste. »Verdammt, die können aber kämpfen«, sagte der Seemann.
    Arutha kümmerte sich nicht um seinen Kommentar. »Es ist mir klar, daß sie beabsichtigen, uns ständig unter Druck zu halten. Da ihnen ihr eigenes Leben nicht viel zu bedeuten scheint, können sie uns in wenigen Wochen fertigmachen. Da ist etwas, mit dem wir nicht gerechnet haben: Ihre Bereitschaft, in den Tod zu gehen. Ich wünsche, daß die Männer im Norden, Süden und Osten von den Mauern abgezogen werden. Last genügend zurück, die Wache halten und etwaige Angreifer abhalten können, bis Verstärkung eintrifft. Bringt die Männer von den anderen Mauern hierher und befehlt denen hier, nach unten zu gehen. Ich wünsche sechs-Stunden-Wachen rund um die Uhr. Martin, gibt es etwas Neues über die Wanderung der Düsteren Brüder?«
    Langbogen zuckte die Achseln. »Wir waren ein wenig beschäftigt, Hoheit. Meine Männer waren in den vergangenen Wochen alle im nördlichen Wald.«

    »Könntet Ihr ein paar Pfadfinder über die Mauern schmuggeln, ehe der Tag anbricht?«
    Langbogen dachte nach. »Wenn sie sofort aurbrechen, und wenn die Tsuranis die östliche Mauer nicht zu genau beobachten, dann ja.«
    »Dann tut das. Die Düsteren Brüder sind nicht so dumm, daß sie diese Streitmacht angreifen würden. Aber wenn Ihr ein paar Gruppen von der Größe entdecken könntet, wie Ihr sie vor drei Tagen gesehen habt, und Eure Falle wiederholen könntet…«
    Martin grinste. »Ich werde selbst die Führung übernehmen. Wir brechen am besten unverzüglich auf, ehe es viel heller wird.« Arutha entließ ihn, und Martin rannte die Stufen hinab. »Garret!« brüllte er. »Komm schon, Bursche.
    Wir sollen ein bißchen Spaß haben.« Ein Stöhnen konnte vernommen werden, als Martin seine Fährtensucher um sich versammelte.
    Arutha wandte sich an Gardan. »Ich wünsche, daß Botschaften nach Carse und Tulan entsandt werden. Nehmt fünf Tauben für jede Nachricht. Befehlt den Baronen Bellamy und Tolburt, ihre Männer unverzüglich von den Garnisonen abzuziehen und nach Crydee einzuschiffen.«
    Gardan gab zu bedenken: »Hoheit, damit sind diese Garnisonen nahezu ohne Verteidigung.«
    Algon stimmte dem Einwand zu. »Wenn die Düstere Bruderschaft in die Nordlande zieht, dann haben die Tsuranis damit im nächsten Jahr freien Zugang zu den Burgen im Süden.«
    »Wenn die Düsteren Brüder in Massen ziehen, was sie vielleicht nicht tun werden, und wenn die Tsuranis erfahren, daß sie das Grüne Herz verlassen haben, was möglicherweise nicht der Fall sein wird. Ich mache mir Sorgen wegen der jetzt bekannten Bedrohung, nicht wegen einer möglichen im kommenden Jahr. Wenn sie diesen ständigen Druck weiterhin auf uns ausüben, wie lange können wir dann standhalten?«
    »Ein paar Wochen, vielleicht einen Monat. Länger nicht«, erwiderte Gardan.
    Wieder musterte Arutha das Lager der Tsuranis. »Sie haben ihre Zelte unverschämt nahe am Rande der Stadt aufgestellt. Sie durchstreifen unsere Wälder, schlagen Bäume und bauen Leitern und zweifellos auch Maschinen zur Belagerung. Sie wissen, daß wir nicht stärker werden. Aber mit achtzehnhundert neuen Soldaten aus den Burgen des Südens, die vom Strand her die Küste angreifen, können wir sie aus Crydee vertreiben. Wenn die Belagerung erst einmal durchbrochen ist, müssen sie sich in ihre Enklaven im Osten zurückziehen. Wir können sie mit Reitern bekämpfen und daran hindern, sich neu zu formieren. Danach

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