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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zweigen und totem Holz waren in der Nähe aufgehäuft, und Männer legten vorsichtig auf dem Feuer nach. Andere standen dabei und rösteten Fleisch. Pug bewegte die Finger und stellte fest, daß sie wund waren und schmerzten. Aber als er die mitgenommenen Handschuhe herunterschälte, konnte er sehen, daß sie nicht abgefroren waren. Er weckte Tomas. Der andere Junge stützte sich auf die Ellbogen und blinzelte in die Flammen.
    Gardan stand auf der anderen Seite des Feuers und sprach mit einem Soldaten.
    Der Herzog saß in der Nähe und war in eine leise Unterhaltung mit seinem Sohn und Kulgan vertieft. Jenseits von Gardan und dem Soldaten konnte Pug nur Dunkelheit erkennen. Er konnte sich nicht erinnern, zu welcher Zeit des Tages sie die Höhle gefunden hatten, aber er und Tomas mußten stundenlang geschlafen haben.

    Kulgan sah, daß sie sich rührten, und trat zu ihnen. »Wie fühlt ihr euch?«
    fragte er sie mit besorgtem Gesicht. Die Jungen erwiderten, daß es ihnen den Umständen entsprechend gutginge. Auf Kulgans Weisung hin zogen sie dann ihre Stiefel aus. Er war froh feststellen zu können, daß sie keine Frostbeulen hatten. Einer der Soldaten jedoch, wußte er zu berichten, hatte nicht so viel Glück gehabt.
    »Wie lange haben wir denn geschlafen?« fragte Pug.
    »Die ganze letzte Nacht und den heutigen Tag«, antwortete der Magier seufzend.
    Erst jetzt fiel Pug auf, daß eine Menge Arbeit erledigt worden war. Es waren nicht nur die Zweige geschlagen worden, sondern er und Tomas waren mit einigen der Decken zugedeckt worden. Einige Kaninchen hingen neben dem Höhleneingang, und eine Reihe frisch gefüllter Wassersäcke steckte auf Stäben nahe dem Feuer. »Ihr hättet uns wecken können«, meinte Pug, und Bedauern klang aus seiner Stimme.
    Kulgan schüttelte den Kopf. »Der Herzog wollte ohnehin nicht weiterziehen, ehe der Sturm vorüber war, und das war erst vor ein paar Stunden der Fall.
    Außerdem wart ihr nicht die einzigen hier, die müde waren. Ich bezweifle, daß selbst der tapfere Hauptmann dort auch nur noch ein paar Meilen hätte weitergehen können, ohne sich zwischendurch auszuruhen. Der Herzog will abwarten, wie die Dinge morgen aussehen. Ich nehme an, daß wir dann weiterziehen - wenn das Wetter hält.«
    Kulgan stand auf, bedeutete den Jungen aber, weiterzuschlafen, wenn sie es wollten. Dann trat er zum Herzog hinüber. Pug stellte überrascht fest, daß er immer noch müde war, obwohl er den ganzen Tag über geschlafen hatte. Er wollte sich jedoch gern den Magen füllen, ehe er weiterschlief. Tomas nickte auf seine unausgesprochene Frage, und die beiden begaben sich zum Feuer.
    Einer der Soldaten war hier damit beschäftigt, Fleisch zu braten. Schweigend händigte er ihnen große Portionen aus.
    Die Jungen verschlangen das Essen. Anschließend setzten sie sich mit dem Rücken an die Wand gelehnt hin. Pug fing an, mit Tomas zu reden, als ihn plötzlich der Anblick der Wache neben dem Höhleneingang ablenkte. »Euer Gnaden«, sagte der Mann, »wir hören Bewegung in den Bäumen.«
    Borric wandte sich an die anderen. »Haltet euch bereit!«
    Jeder Mann in der Höhle griff hastig nach seinen Waffen. Bald darauf konnten alle das Knirschen von Stiefeln im eisigen Schnee hören. Es wurde immer lauter, während sie warteten. Es kam immer näher. Pug hielt krampfhaft sein Schwert umklammert und zwang sich, die aufsteigende Übelkeit zu bekämpfen.

    Plötzlich hörte das Geräusch der Schritte auf, als sie draußen stehenblieben.
    Dann konnte das Knirschen eines einzelnen Paares von Stiefeln vernommen werden, die näher kamen. Aus dem Dunkel erschien eine Gestalt, die direkt auf die Höhle zukam. Pug reckte den Hals, um an den Soldaten vorbeisehen zu können, und der Herzog fragte: »Wer kommt da des Nachts?«
    Eine untersetzte Gestalt, nicht mehr als anderthalb Meter groß, schlug die Kapuze ihres Umhangs zurück. Ein Metallhelm schimmerte über dichtem, braunem Haar. Zwei blitzende Augen reflektierten den Feuerschein. Dichte Brauen aus rotbraunem Haar stießen über einer großen Hakennase zusammen.
    Die Gestalt blieb stehen, beäugte die Gesellschaft und machte dann ein Zeichen nach hinten. Noch mehrere kamen aus der Nacht, und Pug drängte sich vor, um besser sehen zu können. Tomas hielt sich an seiner Seite. Sie konnten sehen, daß mehrere der Neuankömmlinge Packtiere und Maulesel führten.
    Der Herzog und die Soldaten entspannten sich sichtbar, und Tomas sagte: »Es sind Zwerge!«
    Ein paar

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