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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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aufstöhnen ließ. Jenseits der Höhle rauschte ein mächtiger Wasserfall über einen riesigen, vorspringenden Felsen.
    Er stürzte aus einer Höhe weit über ihnen in die Höhle herab und rauschte an der steinernen Mauer ihnen gegenüber entlang, um schließlich in der Dunkelheit unterhalb zu verschwinden. Es erfüllte die Höhle mit einem Höllenlärm, der es unmöglich machte, zu hören, wann das Wasser auf den Boden schlug. So wurde jeglicher Versuch zunichte gemacht, die Höhe des Falles abzuschätzen. Leuchtende Farben tanzten hinter den Wasserkaskaden.
    Rot, Gold, Grün, Blau und Gelb spielte zwischen weißem Schaum und rauschte an der Wand herab, blitzte kurz auf, wenn das Wasser die Wand berührte.
    Über das Brüllen hinweg rief Dolgan: »Vor Urzeiten floß der Strom Wynn-Ula von den Grauen Türmen zum Bitteren Meer. Ein großes Erdbeben riß einen Spalt unter dem Strom auf, und jetzt fließt er in einen mächtigen, unterirdischen See. Auf seinem Wege durch die Felsen sammelt er Mineralien ein, die ihm seine leuchtenden Farben verleihen.« Eine Weile standen sie schweigend da und staunten über den Anblick des Wasserfalles von Mac Mordain Cadal.
    Dann machte der Herzog ein Zeichen, daß der Marsch wieder aufgenommen werden sollte, und sie zogen weiter. Abgesehen von dem wunderbaren Anblick des Wasserfalles waren sie auch vom Sprühwasser und dem kühlen Wind erfrischt, denn in den Höhlen war es feucht und muffig. Weiter zogen sie, immer tiefer hinein in die Minen, vorbei an zahllosen Tunneln und Gängen.
    Nach einer Weile fragte Gardan die Jungen, wie es ihnen gehe, und Pug und Tomas erklärten beide, daß sie wohlauf seien, wenngleich sie auch müde waren.
    Später kamen sie zu einer weiteren Höhle, und Dolgan erklärte, daß sie hier rasten würden. Noch mehr Fackeln wurden entzündet, und der Herzog sagte:
    »Ich hoffe, wir haben genug Fackeln für die Reise. Sie brennen schnell nieder.«
    »Gebt mir ein paar Mann, und ich werde altes Holz für ein Feuer sammeln«, erbot sich Dolgan. »Hier liegt viel herum, wenn man weiß, wo man es findet, ohne die Decke über unseren Köpfen zum Einstürzen zu bringen.«

    Gardan und zwei andere Männer folgten dem Zwerg in einen Tunnel hinein, während die anderen die Maultiere abluden und anbanden. Sie bekamen Wasser aus den Wassersäcken, und auch eine kleine Portion Weizen, der extra für die Zeiten mitgenommen worden war, wo sie nicht grasen konnten.
    Borric saß neben Kulgan. »Ich habe seit ein paar Stunden ein schlechtes Gefühl. Bilde ich es mir nur ein, oder geht etwas Teuflisches von diesem Ort aus?«
    Kulgan nickte, als Arutha zu ihnen trat. »Ich habe auch etwas gefühlt, aber es ist nichts, das ich benennen könnte.«
    Arutha hockte sich nieder und zog mit seinem Dolch ziellose Spuren in den Schmutz. »Hier könnte jeder Anfälle bekommen. Vielleicht empfinden wir alle dasselbe: Furcht, weil wir uns aufhalten, wo kein Mensch hingehört.«
    »Ich hoffe, das ist wirklich alles«, meinte der Herzog. »Das hier wäre ein schlechter Ort zum Kämpfen - oder zum Fliehen.«
    Die Jungen hielten Wache. Sie konnten aber die Unterhaltung mit anhören, wie auch die anderen Männer, denn niemand sonst sprach in der Höhle, und die Akustik war gut. In gedämpftem Ton meinte Pug: »Ich werde auch froh sein, wenn wir aus der Mine heraus sind.«
    Tomas grinste im Fackellicht. Sein Gesicht wirkte teuflisch und lüstern. »Hast du Angst vor der Dunkelheit, kleiner Junge?«
    Pug schnaubte. »Auch nicht mehr als du, wenn du es zugeben würdest.
    Glaubst du, du könntest deinen Weg nach draußen allein finden?«
    Das Lächeln wich aus Tomas’ Gesicht. Eine weitere Unterhaltung wurde durch die Rückkehr von Dolgan und den anderen unterbunden. Sie schleppten einen gehörigen Vorrat an gebrochenen Pfählen, die in vergangenen Tagen dazu gedient hatten, die Höhlen abzustützen. Schnell wurde ein Feuer aus dem alten, trockenen Holz gemacht, und bald war die Höhle in helles Licht getaucht.
    Pug verspürte ein seltsames Gefühl, wie Kälte. Es hatte ihn in der letzten Stunde schon mehrmals heimgesucht, und er machte sich Sorgen. Jedesmal hatte er sich umgewandt und hinter sich geschaut. Jetzt sagte Gardan: »Ich fühlte es auch, Junge, als wenn etwas ganz nah wäre.«
    Als Pug und Tomas ihren Wachtposten verließen, fanden sie eine bedrückte Gruppe ums Feuer sitzen. Dolgan sagte gerade: »Dieser Teil von Mac Mordain Cadal ist den tieferen, alten Tunneln am nächsten. Die

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