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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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Eurer Hoheit, meinem Gedächtnis nachgeholfen zu haben. Der Alte Harthorn und sein Clan wäre schrecklich enttäuscht, wenn ein guter Kampf vor der Tür stehen würde und man sie nicht dazu einlädt. Ich werde auch Läufer nach Bergenstein entsenden.«
    Pug und Tomas schauten zu, wie der Herzog Botschaften für Lyam und Fannon verfaßte. Dann fühlten sie sich, obwohl sie lange geschlafen hatten, schon wieder müde. Die Zwerge liehen ihnen dicke Umhänge, die sie über Baumstümpfe legten, um bequeme Matratzen zu bilden. Gelegentlich drehte sich Pug im Laufe der Nacht um und fuhr aus seinem tiefen Schlaf auf. Dann hörte er immer leise Stimmen. Und mehr als einmal vernahm er den Namen Mac Mordain Cadal.
    Dolgan führte die herzogliche Gruppe an den felsigen Ausläufern der Grauen Türme vorbei. Sie waren beim ersten Tageslicht aufgebrochen. Die Söhne des Zwergenhäuptlings zogen mit ihren Mannen zu ihren eigenen Bestimmungsorten. Dolgan marschierte vor dem Herzog und seinem Sohn, gefolgt von einem paffenden Kulgan und den Jungs. Fünf Soldaten aus Crydee, diejenigen, die noch in der Lage waren, weiterzuziehen, folgten unter der Aufsicht von Hauptmann Gardan. Sie führten zwei Maultiere mit sich.
    Pug, der hinter dem sich abkämpfenden Kulgan ging, bat: »Kulgan, bittet um eine Rast. Ihr seid völlig erschöpft.«
    Der Magier antwortete: »Nein, mein Junge, ich bin ganz in Ordnung. Wenn wir erst einmal die Minen erreichen, wird sich unsere Geschwindigkeit verringern. Und wir sollten bald dort sein.«
    Tomas betrachtete die untersetzte Gestalt Dolgans, der am Kopf der Gesellschaft marschierte. Seine kurzen Beine holten kräftig aus und bestimmten die Geschwindigkeit. »Wird der denn niemals müde?«
    Kulgan schüttelte den Kopf. »Das Zwergenvolk ist berühmt für seine Ausdauer. Bei der Schlacht um Burg Carse, als das Schloß von der Düsteren Bruderschaft schon fast eingenommen worden war, befanden sich die Zwerge aus Bergenstein und den Grauen Türmen auf dem Weg zu den Belagerten. Ein Bote überbrachte die Nachricht vom bevorstehenden Fall des Schlosses. Die Zwerge rannten einen Tag und eine Nacht und wieder einen halben Tag lang, um dann von hinten über die Bruderschaft herzufallen, ohne an kämpferischen Fähigkeiten verloren zu haben. Die Bruderschaft wurde besiegt und hat sich nie wieder unter einem einzigen Führer organisiert.« Er keuchte ein wenig. »Es war keine eitle Prahlerei, als Dolgan von der Hilfe erzählte, die die Zwerge bieten könnten, denn sie sind zweifellos die besten Kämpfer im Westen.
    Obwohl sie nur wenige Kämpfer haben, im Vergleich zu den Menschen, reichen nur die Hadati-Hügelmänner als Bergkämpfer an sie heran.«
    Pug und Tomas betrachteten den Zwerg mit neuem Respekt. Obwohl sie schnell gingen, hatte das Mahl am Abend zuvor und ein weiteres am Morgen ihre Kräfte wiederhergestellt, und die Jungen mußten nicht mehr angetrieben werden.
    Sie erreichten den Eingang zu den Minen, der von Gebüsch zugewachsen war.
    Die Soldaten entfernten es, und ein breiter, niedriger Tunnel lag vor ihnen.
    Dolgan wandte sich an die kleine Gesellschaft. »Ihr müßt Euch vielleicht hier und da ein wenig bücken, aber schon viele Maultiere wurden von Zwergen hier entlang geführt. Es sollte ausreichend Raum geben.«
    Pug lächelte. Die Zwerge waren größer, als er nach den Geschichten vermutet hatte. Im Durchschnitt erreichten sie eine Größe von einem Meter dreißig bis einem Meter fünfzig. Abgesehen von ihren kurzen Beinen und breiten Schultern sahen sie ziemlich genauso aus wie andere Leute. Für den Herzog und Gardan würde es knapp werden, aber Pug war nur wenige Zentimeter größer als die Zwerge, und so würde er kaum Probleme haben.
    Gardan befahl, daß man die Fackeln entzündete, und als die Gesellschaft bereit war, führte Dolgan sie in die Mine. Als sie das Dämmerlicht des Tunnels betraten, sagte der Zwerg: »Paßt auf, denn nur die Götter wissen, was in diesen Tunneln haust. Wir sollten nicht gestört werden, aber es ist besser, vorsichtig zu sein.«
    Pug trat ein, und als das Dämmerlicht ihn einhüllte, blickte er über die Schulter. Er sah Gardan, der sich deutlich vor dem zurückweichenden Licht abhob. Einen kurzen Augenblick lang dachte er an Carline und Roland. Er wunderte sich darüber, daß sie in so kurzer Zeit so weit fortgerückt zu sein schienen, und auch darüber, wie gleichgültig ihm sein Rivale plötzlich war. Er schüttelte den Kopf, und sein Blick kehrte zu dem

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