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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Kraft, durch irgendwelche magischen Mittel. Ihre immensen Räder holperten laut über die Unebenheiten des Geländes.
    »Katapulte!« schrie Guy und zog die erhobene Hand nach unten.
    Steine wurden über ihre Köpfe hinweggeschleudert und krachten in die Kisten. Die Stütze einer der Kisten wurde zerschmettert, und das ganze Ding begann zu wanken und knallte mit lautem Krachen zu Boden. Wenigstens hundert tote Goblins, Moredhel und Menschen ergossen sich dabei ins Freie.
    Arutha sagte: »In jedem dieser Dinger müssen mindestens zwei- bis dreihundert Soldaten stecken.«
    Guy zählte schnell durch. »Es kommen noch neunzehn andere. Wenn eins von dreien die Mauer erreicht, sind das fünfzehnhundert Angreifer auf einen Schlag. Öl und brennende Pfeile!« rief er.
    Die Verteidiger versuchten, die Kisten in Brand zu setzen, während diese auf die Mauer zurumpelten, doch das Holz war mit irgend etwas behandelt worden, und das Öl, das auf einigen der riesigen Kisten brannte, verkohlte nur das Holz. Schreie von innen verrieten zwar den angerichteten Schaden, doch die Kisten kamen nicht zum Stillstand.
    »Alle Reservetruppen auf die Mauer! Bogenschützen auf die Dächer um den Hof hinter der Mauer! Die berittenen Kompanien auf ihre Posten!«
    Guys Befehle wurden rasch überbracht, während die Verteidiger auf die heranrückenden Kisten warteten. Die magischen Belagerungstürme erfüllten die Luft mit einem lauten Knirschen, das von den sich schwerfällig drehenden Rädern herrührte.
    Dann erreichte die erste Kiste die Mauer. Die Vorderseite klappte auf, und Dutzende von Goblins und Moredhel sprangen heraus und stürzten sich auf die Verteidiger. Bald waren auf jedem Fußbreit der Mauer heftige Gefechte entbrannt. Die Armee hinter den Belagerungstürmen flutete über die Ebene. Auch die Rückwände der Kisten klappten auf, und lange Strickleitern wurden ausgeworfen. Die Angreifer am Boden rannten los und kletterten zu den plötzlich erreichbaren Eingängen in die Stadt hinauf. Lange lederne Schürzen wurden direkt über den Strickleitern heruntergelassen und boten den Kletternden Schutz vor dem Pfeilhagel von den Mauern. Die Kommandanten an den Katapulten schossen weiter, und viele von Murmandamus' Soldaten starben unter den Steinen, doch die Bogenschützen waren bereits zur ersten Reihe der Häuser abkommandiert worden, und die Verteidiger auf der Mauer mußten sich mit den Angreifern aus den Türmen beschäftigen, also gab es keine große Gegenwehr gegen das Heer, das Sturmleitern an der Mauer aufrichtete.
    Arutha war in einen Kampf mit einem Moredhel verwickelt, der über den Leichnam eines gefallenen armengarischen Soldaten gesprungen war, und der Prinz von Krondor drängte den Dunkelelb zurück. Der Moredhel stolperte und fiel über die Brüstung auf die Steine unter ihnen hinab.
    Der Prinz fuhr herum und sah, wie Guy einen weiteren tötete. Der Protektor blickte sich um und schrie: »Wir können sie hier nicht mehr aufhalten. Wir ziehen uns in die Zitadelle zurück! Gebt das weiter!«
    Der Befehl wurde weitergegeben, und plötzlich hasteten die Verteidiger vor den Angreifern, die die Mauer von außen überfluteten, davon. Ein ausgewählter Trupp Soldaten hielt die Treppen solange frei, bis ihre Kampfgefährten in die Stadt geflüchtet waren. Diese Gruppen bestanden nur aus Freiwilligen, die sich auf den Tod gefaßt gemacht hatten.
    Arutha rannte über den Hof vor der Mauer und beobachtete, wie die letzten Verteidiger dort oben überwältigt wurden. Als er den halben Weg über den großen offenen Hof zurückgelegt hatte, sprangen die ersten Angreifer bereits die Treppen hinunter und machten sich zum Tor auf. Plötzlich regnete es Pfeile von den Häusern gegenüber dem Tor, und die Angreifer starben bis zum letzten Mann. Dann war Guy an Aruthas Seite, und Amos rannte an ihnen vorbei.
    »Wir können sie so lange von den Toren fernhalten, bis sie ihre eigenen Bogenschützen auf der Mauer in Stellung gebracht haben. Dann müssen sich unsere Leute zurückziehen.« Arutha sah nach oben. Zwischen den Häusern führten Bohlen von Dach zu Dach. Wenn die Bogenschützen sich aus der ersten Reihe von Häusern zurückziehen würden, würden sie auch die Bohlen mitnehmen. Das Goblinheer müßte dann erst die Türen einrammen, die Treppen hinaufsteigen und sich Mann gegen Mann mit den Bogenschützen auseinandersetzen. Ständig würden diese jedoch ihre Pfeile in die Straße hinunterschicken, und so würden die Eindringlinge jeden

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