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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Kompanie die herabgelassene Brücke erreichte, kamen eine zweite und eine dritte in Sicht. Guy beobachtete, wie der Kommandant am Tor Befehl gab, die Brücke einziehen zu lassen. Der letzte Soldat hatte gerade seinen Fuß darauf gesetzt, als sie sich über den Wassergraben bewegte. Von den Dächern der Stadt schossen weitere armengarische Bogenschützen auf die Eindringlinge.
    Arutha fragte: »Sind sie so tapfer und bleiben zurück?«
    Guy antwortete: »Tapfer, ja, doch sie haben nicht vor zu sterben.« In dem Moment, als er das sagte, erreichten die Bogenschützen die letzte Häuserreihe. Sie ließen Seile hinunter und rutschten zur Straße hinab. Dann rannten sie auf die Zitadelle zu, wobei sie ihre Waffen achtlos fallen ließen. Die Angreifer setzten ihnen nach. Als diese die Mitte des offenen Platzes erreichten, der vormals als Marktplatz gedient hatte, schossen die Bogenschützen auf den Mauern der Zitadelle ihre Pfeile ab. Die fliehenden Armengaren rannten zum Rand des Wassergrabens und sprangen hinein.
    Arutha sagte: »Sie werden erschossen werden, wenn sie die Mauer hochklettern wollen.« Doch die Soldaten tauchten nicht wieder auf.
    Guy lächelte: »Unter Wasser gibt es Kanäle, die ins Torhaus und in andere Räume innerhalb der Mauer führen. Unsere Männer und Frauen werden herauskommen, und dann werden die Eingänge versiegelt.« Ein besonders verwegener Trupp Goblins rannte ihnen nach und sprang ins Wasser.
    »Selbst wenn diese Dummköpfe die Kanäle finden, werden sie die Falltüren nicht öffnen können. Sie wären besser als Fische zur Welt gekommen.«
    Amos kam aus dem Inneren der Zitadelle. »Wir haben alles vorbereitet.«
    »Gut«, erwiderte Guy und sah zur Spitze der Zitadelle hoch, wo Armand die Kämpfe in der Stadt beobachtete.
    Jemand winkte mit einem gelben Tuch. »Katapulte fertig!« schrie Guy Lange Zeit passierte nichts; schließlich sagte Guy: »Worauf wartet Armand?«
    Amos lachte. »Er sieht sich vielleicht an, wie Murmandamus seine Armee durch die Tore führt, wenn wir Glück haben, oder er wartet ab, ob noch weitere tausend Soldaten hereinströmen.«
    Arutha betrachtete das nächststehende Katapult, ein riesiges Ding, das nun mit Fässern geladen wurde, die locker aneinander gebunden waren. Die Fässer glichen solchen, die in Gasthäusern und Schenken zum Ausschank kleiner Mengen Branntwein benutzt wurden, und sie faßten nicht mehr als vielleicht vier Liter. Jedes Bündel bestand aus zwanzig oder dreißig dieser Fässer.
    Amos sagte: »Das Signal.«
    Arutha sah, daß oben eine rote Flagge geschwenkt wurde, und Guy rief: »Katapulte! Los!« An der ganzen Mauer entlang schleuderten ein Dutzend dieser riesigen Katapulte ihre Last in hohem Bogen über die Dächer der Stadt. Die Fässer verteilten sich, und der Hof vor der Mauer wurde flächendeckend mit Holz belegt. Die Mannschaften luden mit einer Geschwindigkeit nach, die Arutha erstaunte; nach kaum einer Minute wurde der nächste Befehl zum Abschuß gegeben, und wieder flogen Fässer durch die Luft. Während die dritte Ladung vorbereitet wurde, bemerkte Arutha, daß aus einem Stadtviertel Rauch aufstieg.
    Amos sah es ebenfalls und sagte: »Die kleinen Schätzchen nehmen uns einige Arbeit ab. Sie müssen Feuer gelegt haben, um uns zu bestrafen, weil wir nicht willens waren zu sterben. Sie werden einen ganz schönen Schreck bekommen, wenn sie daneben stehen und es Naphtha regnet.«
    Arutha begriff endlich. Der Rauch nahm schnell zu und breitete sich offensichtlich über den ganzen Hof vor der Mauer aus. »Und diese Fässer an allen Straßenecken?«
    Amos nickte. »Zwei Hektoliter in jedem. Im ersten Häuserblock haben wir die Fässer angestochen, damit sich das Zeug über die ganzen Böden bis zur Mauer verteilt. Eine Menge dieser Mörder ist darin herumgetrampelt und hat sich vermutlich die Füße und Beine damit bekleckert. Außerdem stehen auf jedem Dach und in jedem Haus Fässer. Als wir die Pferde aus der Stadt gebracht haben, im zweiten Abschnitt der Räumung, haben wir aufgehört, das Öl abzuschöpfen, das aus der Erde aufsteigt. Jeder Keller der Stadt kann jetzt explodieren. Die Stadt wird Murmandamus einen heißen Empfang bereiten.«
    Guy gab das Signal, und die dritte Ladung Fässer wurde losgeschleudert. Die beiden mittleren waren mit Steinen bestückt, die in ölgetränkte Lumpen gewickelt und dann angezündet worden waren. In einem glühenden Bogen schossen sie durch den dunklen Himmel. Plötzlich war der gesamte Bereich um

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