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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Oberleutnant.
    Allerdings«, fuhr Guy fort, »sind aus politischen Gründen auch einige sehr gute Männer hier. Baldwin de la Troville und Anthony du Masigny sind beide Offiziere ersten Ranges. Sie hatten nur das Pech, mir gegenüber loyal zu sein. Ich bin mir sicher, es war Caldric, der Lyam vorgeschlagen hat, sie an die Grenze zu schicken.«
    Amos meinte: »Trotzdem, was bringt uns das? Sollen wir hier vielleicht eine Meuterei anzetteln?«
    Guy erwiderte: »Nein, doch zumindest werden die Trottel zusammen mit der Garnison unter einigen fähigen Offizieren ausgelöscht werden, wenn das Schlachten beginnt.«
    Arutha lehnte sich in seinem Stuhl zurück und spürte, wie sich die Erschöpfung in seinem Körper breitmachte. Er wußte, sie mußten etwas tun, doch was? Seine Gedanken drehten sich verwirrt im Kreis, und dafür waren gleichermaßen der Schlafmangel und die Anspannung verantwortlich. Keiner im Zimmer sagte etwas. Nach einem Augenblick stand Locklear auf, ging zu einem der Betten und legte sich hinein. Ohne ein weiteres Wort an die anderen war er sofort eingeschlafen.
    Amos sagte: »Das ist die beste Idee, die mir in den letzten Wochen untergekommen ist.«
    Er ging ebenfalls zu einem Bett, und mit einem zutiefst befriedigten Grunzen wickelte er sich in die Decke ein. »Ich seh' Euch beim Essen.« Die anderen folgten seinem Beispiel.
    Bald schliefen alle, abgesehen von Arutha, der sich hin und her warf und dessen Gedanken zu dem Heer der Goblins und Moredhel wanderten, das über seine Heimat herfiel, Menschen tötete und Städte niederbrannte. Seine Augen wollten nicht geschlossen bleiben, und schließlich setzte er sich auf. Seine Haut war naß von kaltem Schweiß. Er sah sich um; die anderen schlummerten. Er legte sich wieder hin und wartete auf den Schlaf, doch als sie zum Essen gerufen wurden, war er immer noch wach.

Schöpfung
     
    Macros öffnete die Augen.
    Der Zauberer war innerhalb weniger Minuten, nachdem sie gemerkt hatten, daß sie in einer Zeitfalle gefangen waren, in eine Trance verfallen, und von da an hatte er sich nicht mehr bewegt. Pug und Tomas hatten ihn stundenlang beobachtet, bis es ihnen langweilig geworden war und sie ihre Aufmerksamkeit anderen Dingen zugewendet hatten. Sie hatten den Garten so gut es ging erforschen wollen, doch da er fast nur fremdartige Pflanzen und Tiere beherbergte, war vieles von dem, was sie entdeckten, schwer zu verstehen. Es schien ihnen, als wären sie schon tagelang auf Erkundung gewesen, während der Zauberer sich nicht rührte, und schließlich fanden sie sich mit der Warterei ab.
    »Ich habe über eine Lösung nachgedacht«, sagte Macros und reckte sich. »Wie lange war ich in Trance?«
    Tomas, der neben ihm auf einem großen Felsen saß, erwiderte: »Ich schätze ungefähr eine Woche.«
    Pug verließ die Stelle an Ryaths Seite, wo er etwas beobachtet hatte, und gesellte sich zu ihnen: »Es könnte auch länger gewesen sein. Man kann es kaum sagen.«
    Macros blinzelte und stand auf. »Wenn man sich rückwärts durch die Zeit bewegt, ist Zeitmessung kaum von Nutzen, muß ich zugeben. Aber ich hatte keine Ahnung, daß ich so lange nachgesonnen habe.«
    Pug sagte: »Ihr habt uns wenig darüber erzählt, was hier eigentlich los ist. Ich habe mehrmals versucht herauszubekommen, was uns zugestoßen ist, und ich habe kaum begriffen, wie diese Zeitfalle funktioniert.«
    »Was habt Ihr über diese Falle erfahren?«
    Pug runzelte die Stirn. »Es scheint so, als wäre der Zauber folgendermaßen angelegt: In einem Bereich um uns herum kehrt er die Zeit um. Solange wir uns in diesem Feld befinden, stehen wir unter seinem Einfluß und können nichts daran ändern. Wir werden mit dem Garten mitgerissen und schreiten gemächlich Schritt für Schritt in der Zeit zurück.« Aus seiner Stimme sprach deutlich seine Niedergeschlagenheit. »Macros, wir haben genug Obst und Nüsse, doch Ryath hat ebenfalls Hunger. Sie hat einiges von dem kleinen Wild hier ergattert, und sie hat sogar einige Nüsse gegessen, doch sie hält das nicht mehr lange aus. Innerhalb kürzester Zeit wird sie alles Wild gejagt haben, und dann wird sie uns verhungern.«
    Macros sah zu der großen Drachendame hinüber, die am Boden lag und döste, um Kraft zu sparen. »Nun, dann müssen wir wohl mit allen Mitteln einen Weg finden, hier herauszukommen.«
    »Nur, wie?« fragte Tomas.
    »Es wird schwierig, doch ich schätze, Ihr beide werdet dazu fähig sein.« Dem Zauberer gelang ein Lächeln, und gleich

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