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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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zweihundert Goblins aufgehalten.«
    Jimmy nickte und dachte an den Söldner, der stets zu jedem Spaß bereit gewesen war. Schweigend ritten sie in die Schlucht.
     
    »Haltet an, und weist Euch aus!« rief jemand von den Felsen herab.
    Arutha und die anderen zügelten die Pferde und warteten, bis sich der Sprecher zeigte. Von einem Felsen am oberen Rand der Schlucht kam ein Mann herunter, der einen weißen Heroldsrock trug, auf dem ein Wappen mit einem roten Turm angebracht war. Selbst im abendlichen Zwielicht konnte man es noch erkennen. Eine Kompanie Reiter erschien am anderen Ende des schmalen Canons, während sich oben auf allen Seiten Bogenschützen postierten.
    Arutha hob langsam die Hände. »Ich bin Arutha, der Prinz von Krondor.«
    Einige der Männer lachten, und der befehlshabende Offizier sagte: »Und ich bin Euer Bruder, der König. Ganz schön frech, Abtrünniger, doch leider liegt der Prinz von Krondor tot in seiner Familiengruft in Rillanon. Davon hättet Ihr vielleicht gehört, wäret Ihr nicht den Goblins mit Euren Waffen zu Hilfe gelaufen.«
    Arutha schrie zurück: »Bringt mich zu Brian von Hohe Burg.«
    Der Anführer der Reiter ritt zum Prinzen und sagte: »Die Hände auf den Rücken, seid so freundlich.«
    Arutha zog den rechten Handschuh aus und hielt ihm den Siegelring entgegen. Der Mann sah ihn sich genau an, dann rief er: »Hauptmann, habt Ihr schon einmal das Fürstliche Wappen von Krondor gesehen?«
    »Ein Adler, der über eine Bergspitze fliegt.«
    »Nun, ob er der Prinz ist oder nicht, jedenfalls trägt er dessen Ring.« Der Mann sah sich die Gefährten an. »Und er hat auch einen Elb bei sich.«
    »Einen Elb? Ihr meint, einen Dunklen Bruder?«
    Der Soldat war verwirrt. »Ihr solltet vielleicht mal herkommen, Sir.« Zu Arutha gewandt, sagte er: »Wir werden das sofort geklärt haben ...«, und fügte leise, für alle Fälle, hinzu: »Euer Hoheit.«
    Der Hauptmann brauchte einige Zeit, bis er den Grund der Schlucht erreicht hatte, dann stand er schließlich neben Arutha. Er betrachtete das Gesicht des Prinzen eingehend. »Die Ähnlichkeit ist schon verblüffend, darauf möchte ich schwören, doch der Prinz hat nie einen Bart getragen.«
    Dann sagte Guy: »So halsstarrig wie Ihr Euch benehmt, ist es kein Wunder, daß Armand Euch nach Hohe Burg geschickt hat, Walter von Gyldenholt.«
    Der Mann betrachtete Guy einen Moment lang, dann rief er: »Zur Hölle! Der Herzog von Bas-Tyra!«
    »Und dies hier ist der Prinz von Krondor.«
    Der Mann namens Walter blickte zwischen den beiden Gesichtern hin und her. Dann sagte er: »Aber Ihr seid doch tot, oder zumindest wurde Euer Tod öffentlich verkündet.« Er wandte sich an Guy: »Und Ihr habt die Stirn, ins Königreich zurückzukehren, Euer Gnaden?«
    Arutha sagte: »Bringt uns zu Brian, und wir werden die Sache klären. Seine Gnaden steht unter meinem Schutz, genauso wie die anderen. Also, können wir jetzt mit diesen Spielereien aufhören und weiterreiten? Kaum einen Tag hinter uns nähert sich eine Armee von Dunklen Brüdern und Goblins, und wir glauben, Brian würde diese Nachricht auch gern hören.«
    Walter von Gyldenholt gab dem Anführer der Reiter ein Zeichen, und sie wendeten die Pferde. »Bringt sie zu Lord Hohe Burg. Und wenn die Dinge sich geklärt haben, kommt Ihr zurück und erzählt mir, was zum Teufel hier eigentlich vor sich geht.«
     
    Arutha legte das Rasiermesser zur Seite. Er fuhr mit der Hand über sein glattes Gesicht und meinte: »Also haben wir die Elben hinter uns gelassen und sind direkt hierhergeritten.«
    Brian, der Lord von Hohe Burg, Kommandant der Abteilung der Hauerschlucht, sagte: »Eine unglaubliche Geschichte, Hoheit. Sähe ich Euch nicht mit eigenen Augen hier vor mir stehen und du Bas- Tyra gleich neben Euch, dann würde ich kein Wort glauben. Das ganze Königreich denkt, Ihr wäret tot. Wir haben Euch zu Ehren auf Gesuch des König einen Feiertag abgehalten.« Er saß da und beobachtete, wie sich die erschöpften Reisenden in dem Raum der Kaserne, den er Arutha und seinen Gefährten überlassen hatte, frisch machten und wie sie etwas aßen. Der alte Kommandant hatte Haltung angenommen, als wäre er nicht der befehlshabende Offizier an der Front, sondern stände als Soldat auf dem Kasernenhof.
    Amos, der sich an einer Karaffe Wein gütlich tat, lachte: »Wenn Ihr Euch noch einen von diesem guten Tropfen genehmigen wollt, dann solltet Ihr das besser tun, bevor Ihr tot seid, sonst könnt Ihr es wahrscheinlich

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