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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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wurden sie durchsichtig.
    Sie sanken, und einige Zeit gab es kein Licht. Tomas wies Pug den Weg mit Hilfe der Gedankensprache. Nach langen Minuten in der Dunkelheit sagte Tomas laut: »Wir sind in einem Raum.«
    Sie wurden wieder fest, und unter ihren Füßen spürten sie kalten Stein. Pug machte Licht. Arutha sah auf. Sie waren in einer riesigen Halle, die mehr als hundert Fuß in jede Richtung maß, die Decke war zweimal so hoch. Um sie herum erhoben sich Säulen, und neben den Ankömmlingen stand ein hohes Podest.
    Dann erschien plötzlich der Drache an der Decke und brachte die Luft in der Halle in Bewegung. Ryath sagte: »Es ist fast Zeit.«
    Arutha fragte: »Wovon redet der Drache?« In den beiden letzten Jahren war er so vielen Wunder begegnet, daß ihn der Anblick eines sprechenden Drachen kaum beeindruckte.
    Tomas sagte: »Wie alle Großen Drachen kennt Ryath den Zeitpunkt, an dem sie sterben muß. Und der ist nicht mehr fern.«
    Der Drache sagte: »Derweil wir zwischen den Welten reisten, war es mir unmöglich zu sterben, aus Gründen, die mit Euch und Euren Freunden zusammenhängen. So ist nun klar, die Rolle, die in diesem Spiele ich zu spielen anfing, muß ich denn zu Ende bringen, ist doch das Schicksal Eures Volkes, Valheru, untrennbar mit dem des unseren verbunden.«
    Tomas nickte nur. Pug sah sich in der Halle um und fragte: »Wo ist der Stein des Lebens?«
    Macros zeigte auf das Podest. »Dort.«
    Pug entgegnete: »Dort ist nichts.«
    »Für gewöhnliche Augen«, sagte Tomas. Er fragte Macros: »Wo sollen wir warten?«
    Macros schwieg einen Moment, dann antwortete er: »Jeder auf seinem Platz. Pug, Arutha und ich müssen hier warten. Ihr und Ryath müßt Euch einen anderen Ort suchen.«
    Tomas nickte. Er hatte verstanden und benutzte seine Magie, um sich auf den Rücken des Drachens zu heben. Dann verschwanden die beiden mit einem Donnerschlag.
    Arutha fragte: »Wo sind sie hin?«
    »Er ist noch hier«, antwortete Macros. »Doch er befindet sich ein wenig neben unserer Zeit - genauso wie der Stein des Lebens. Er bewacht ihn, als letzte Bastion, die das Leben auf diesem Planeten beschützen kann, denn sollten wir versagen, kann nur er allein die völlige Zerstörung von Midkemia verhindern.«
    Arutha sah zuerst Macros an, dann Pug. Er ging zu dem Podest und setzte sich. »Ich glaube, Ihr solltet mir lieber ein paar Dinge erzählen.«
     
    Guy gab das Zeichen, und auf die Goblins, die das Tor stürmten, ging ein Hagel von Pfeilen nieder. In einem Augenblick starben ganze hundert. Doch die entfesselte Flut war nicht mehr aufzuhalten. Du Bas-Tyra schrie Amos zu: »Bereit machen zum Rückzug! Ich möchte anständige Rückzugsgefechte bis zur Festung. Jeder, der davonrennt, soll vom befehlshabenden Feldwebel getötet werden.«
    Amos sagte: »Hart, hart«, doch er hatte nichts gegen den Befehl einzuwenden. Die Verteidigung war kurz davor, zusammenzubrechen, und die unerfahrenen Soldaten waren am Rande der Panik. Zu einem geordneten Rückzug konnte man sie nur bewegen, wenn man ihnen mehr Angst einflößte, als sie vor dem Feind hatten. Amos warf einen Blick hinter sich: Die Bevölkerung der Stadt floh zur Festung. Die ganze Zeit über hatte man sie von den Straßen ferngehalten, damit diese für die Truppen, die sich in der Stadt schnell hin und her bewegen mußten, frei waren. Jetzt hatte man ihnen den Befehl erteilt, ihre Häuser zu verlassen. Amos hoffte, sie würden aus dem Weg sein, ehe der Rückzug von der Mauer begann.
    Jimmy rannte durch das Kampfgetümmel dorthin, wo Galain, Amos und Guy standen. Er schrie: »De la Troville braucht Verstärkung. Er wird an der rechten Flanke hart bedrängt.«
    Guy antwortete: »Er wird keine bekommen. Wenn ich hier jemanden abziehe, werden sie die Stadt überfluten.« Die Goblins waren erneut durch die Bresche im Außentor eingedrungen und hatten die Mauern des Vorwerks erklommen. Die Salven der Moredhelbogenschützen zu ihrer Deckung waren mörderisch. Jimmy wollte wieder loslaufen, doch Guy hielt ihn fest. »Es ist schon ein Kurier unterwegs, der den Befehl zum Rückzug auf Kommando verbreitet. Du wirst de la Troville nicht mehr rechtzeitig erreichen. Bleib hier.«
    Jimmy nickte und hielt sein Schwert kampfbereit. Dann hatte er plötzlich einen Goblin vor sich. Er schlug zu, die blauhäutige Kreatur fiel, und gleich darauf trat der nächste Goblin an ihre Stelle.
     
    Tomas sah nach unten. Seine Freunde waren verschwunden, doch er wußte, sie waren noch immer am

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