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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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vorstellen könnt.«
    Arutha warf einen Blick auf die Spuren des Kampfes um sie herum. Aus den entfernteren Stadtteilen hörte man noch den Lärm der Schlacht, doch der Sturm auf das Tor war fürs erste beendet. »Ich weiß nicht, wie lange sie warten werden, bis sie das Vorwerk wieder angreifen.« Er sah die Straße hinunter zum Tor. »Ihr habt sie ziemlich erschreckt, und ich schätze, Murmandamus wird einigen Ärger mit seinen Offizieren haben, doch kaum genug, fürchte ich. Und ich glaube, ich kann sie nicht zurückhalten, wenn sie das nächste Mal eindringen.«
    »Wir können Euch helfen«, sagte Pug.
    »Nein«, bestimmte Macros.
    Alle Augen richteten sich auf den Zauberer. Arutha sagte: »Pugs Magie könnte die von Murmandamus abwehren.«
    »Hat er denn bisher irgendwelche Magie eingesetzt?«
    Arutha dachte nach. »Nein, nicht seit Armengar.«
    »Er wird es auch nicht tun. Er muß sie sich bis zu dem Moment aufsparen, in dem er die Stadt erobert hat. Und das Blutvergießen dient nur seinen Zwecken. Hier gibt es etwas, das er haben möchte, und wir müssen verhindern, daß er es bekommt.«
    Ein Bote kam auf sie zugerannt. »Hoheit! Der Feind rüstet sich für den nächsten Angriff auf das Tor!«
    Macros fragte: »Wer ist Euer Stellvertreter?«
    »Guy du Bas-Tyra.«
    Pug schien diese Mitteilung zu entsetzen, er sagte jedoch nichts. Macros meinte: »Murmandamus wird keine Magie einsetzen, es sei denn gegen Euch, Arutha, und deshalb müßt Ihr das Kommando über die Stadt an du Bas-Tyra übergeben und mit uns kommen.«
    »Wohin geht Ihr?«
    »An einen Ort hier in der Nähe. Wenn auch alles andere hier in Sethanon fällt, darf Murmandamus dennoch nicht Euer ganzes Reich zerstören. Das müssen wir verhindern. Diesen Triumph dürfen wir ihm nicht gönnen.«
    Arutha dachte einen Augenblick nach. Dann sagte er zu Galain: »Überbringt diesen Befehl du Bas-Tyra. Er soll das Kommando übernehmen. Amos Trask wird sein Stellvertreter.«
    »Wohin wird Eure Hoheit gehen?« fragte der Soldat.
    Macros nahm Arutha beim Arm. »Er wird an einem Ort sein, wo ihn niemand erreichen kann. Wenn wir siegreich sind, werden wir uns alle wiedertreffen.« Er machte sich nicht die Mühe zu erklären, was geschähe, wenn sie geschlagen würden.
    Sie eilten die Straße entlang, an verrammelten Türen vorbei, hinter denen die Bürger in der Sicherheit ihrer Häuser saßen. Ein vorwitziger Junge warf einen Blick aus einem Fenster im ersten Stock, doch als er Ryath durch die Straße laufen sah, riß er die Augen weit auf und warf das Fenster zu. Von den Mauern hörten sie Kampflärm. Macros drehte sich um und sah den Prinzen an. »Was Ihr jetzt sehen, hören und erfahren werdet, muß für immer ein Geheimnis bleiben. Außer Euch, dürfen nur der König und Euer Bruder Martin die Dinge wissen, die ich Euch zeigen werde - und Eure Erben.« Trocken fügte er hinzu: »Wenn Ihr welche habt. Schwört es!« Das klang nicht wie eine Bitte.
    Arutha sagte: »Ich schwöre.«
    Macros sagte: »Tomas, Ihr müßt die Stelle finden, an der der Stein des Lebens liegt, und Pug, Ihr müßt uns dort hinbringen.«
    Tomas sah sich um. »Zeitalter sind seitdem vergangen. Nichts ähnelt mehr ...« Er schloß die Augen und schien in eine Art Trance zu verfallen. Dann sagte er: »Ich spüre ihn.«
    Ohne die Augen zu öffnen, sagte er: »Pug, kannst du uns ... dorthin bringen!« Er zeigte nach unten, unter die Mitte der Stadt. Nun schlug er die Augen auf. »Er ist unter der Festung.«
    Pug sagte: »Kommt, faßt Euch an den Händen.«
    Tomas sah den Drachen an: »Du hast alles getan, was du konntest. Ich danke dir.«
    Ryath erwiderte: »Noch ein weiteres Mal werde ich denn mit Euch kommen.« Sie warf dem Zauberer einen Blick zu. »Wohl mit Sicherheit kenne ich das Schicksal, welches mir beschieden ist. Ich spüre nun nicht die Notwendigkeit, ihm auszuweichen.«
    Pug blickte seine Gefährten an und fragte: »Was meint sie?« Arutha sah genauso verwirrt aus.
    Macros antwortete nicht. Tomas sagte: »Du hast es uns noch nicht erzählt.«
    »Es gab keinen Grund dafür, mein Freund Tomas.«
    Macros unterbrach das Gespräch. »Wir können darüber sprechen, wenn wir erst den Ort unserer Bestimmung erreicht haben. Ryath, wenn wir stehengeblieben sind, komm zu uns.«
    Tomas meinte: »Die Halle wird groß genug sein.«
    »So werde ich kommen.«
    Pug verdrängte seine Verwirrung und nahm Aruthas Hand. Seine andere Hand ergriff Tomas, und Macros vervollständigte den Kreis. Dann

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