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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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drehen und Tomas' Blick zu folgen. In der Dunkelheit bewegte sich etwas.
    Dann erscholl plötzlich im Wald hinter ihnen Gebrüll, und im nächsten Moment sprang etwas oder jemand aus dem Unterholz Tomas in den Rücken.
    Das Gebrüll wurde von einen Dutzend anderer Kehlen erwidert. Pug fuhr hoch, während Tomas durch den Aufprall des Wesens auf seinem Rücken nach vorn geworfen wurde. Während die Kreatur ungefähr die gleiche Größe wie Tomas zu haben schien, fand der Valheru in seiner Stärke unter den Sterblichen in Midkemia kaum seinesgleichen. Tomas stand einfach auf und griff sich das Ding am pelzigen Nacken. Mit einen Ruck schleuderte er es wie ein Kind über den Kopf und ließ es auf eine andere Kreatur krachen, die auf ihn zurannte.
    Pug schlug die Hände über dem Kopf zusammen, und die Lichtung hallte wider vom Donner, in dessen Zentrum Pug stand. Man hätte taub werden können. Blendendes Licht erstrahlte aus Pugs erhobenen Händen, und diejenigen, die Tomas und Pug umringten, erstarrten.
    Sie sahen aus wie Tiger, doch ihre Körper hatten die Gestalt von Menschen. Ihre Köpfe waren orangefarben und hatten schwarze Streifen, ebenso die Arme und Beine. Sie trugen Brustharnische aus einem blauen Metall und Lendenschurze aus blauschwarzem Material, dazu kurze Schwerter und Messer.
    Sie duckten sich vor dem grellen Licht, von Pugs Magie geblendet. Rasch beschwor er einen weiteren Zauber, und die Tigermenschen kippten um. Pug taumelte ein wenig und holte tief Luft, während er sich auf den Baumstamm sinken ließ. »Das war fast zu viel. Dieser Schlafzauber birgt so viele ...«
    Tomas hörte ihm nur halb zu. Er hatte sein Schwert gezogen und hielt seinen Schild zur Verteidigung bereit. »Da sind noch mehr im Wald.«
    Pug schüttelte seine Benommenheit ab und erhob sich. In dem sie umgebenden Wald rauschten die Zweige so leise, als würde sie ein leichter Wind bewegen, doch heute nacht regte sich kein Lüftchen. Dann traten ein Dutzend Gestalten wie ein Mann aus der Dunkelheit; alle glichen den gefallenen. Einer von ihnen sagte undeutlich und schleppend: »Legt die Waffen nieder. Ihr seid umzingelt.« Die anderen sahen so aus, als hätten sie sich wie die riesigen Katzen, an die sie erinnerten, zum Sprung geduckt.
    Tomas sah zu Pug hinüber, der nickte. Daraufhin erlaubte Tomas einem der Tigermänner, ihn zu entwaffnen. Der Anführer deutete auf sie und sagte: »Bindet sie.«
    Tomas gestattete den Tigermännern, ihn zu binden, ebenso Pug. Der Anführer sagte: »Ihr habt viele meiner Krieger erschlagen.«
    Pug sagte: »Sie schlafen nur.«
    Einer der Tigerkrieger kniete sieh hin und untersuchte einen der Schlafenden. »Tuan, das stimmt.«
    Derjenige, der Tuan genannt wurde, betrachtete eingehend Pugs Gesicht. »Ihr seid ein Zauberer, scheint es, und trotzdem erlaubt Ihr uns, Euch so leicht gefangenzunehmen. Warum?«
    Pug sagte: »Neugier. Und wir wollten euch nicht verletzen.«
    Die umstehenden Tigermänner begannen zu lachen, zumindest taten sie so etwas Ähnliches. Daraufhin löste Tomas einfach seine Handgelenke voneinander. Die Fesseln rissen augenblicklich. Er streckte die Hand in Richtung des Kriegers aus, der sein goldenes Schwert hielt, und die Waffe schwebte aus der Hand der entsetzten Kreatur in seine eigene zurück. Das Gelächter erstarb.
    In seiner Wut fauchte derjenige, der Tuan hieß, krümmte die Finger, fuhr die Krallen aus und schlug mit seiner Klaue nach Pugs Gesicht. Pug hob die Hand, und auf seiner Handfläche erstrahlte ein kleines goldenes Licht. Die Klauen der Kreatur prallten von dem Licht ab wie von Stahl.
    Die Kreaturen umringten die beiden Männer wieder, und zwei faßten Tomas von hinten. Er stieß sie einfach zur Seite und packte den, der Tuan hieß, am Genick. Tuan war größer als sechs Fuß, doch Tomas hob ihn ohne Anstrengung in die Höhe. Wie jede Katze, die man am Genick hielt, hing er hilflos da. »Haltet ein, oder er stirbt!« schrie Tomas.
    Die Kreaturen zögerten. Dann ging einer der Tigerkrieger vor ihm auf die Knie. Die anderen folgten. Der Anführer der Tigermänner landete sanft auf dem Boden und drehte sich herum: »Was für ein Wesen seid Ihr?«
    »Ich bin Tomas und wurde einst Ashen-Shugar, Herrscher des Adlerreichs, genannt. Ich bin einer der Valheru.«
    Bei diesen Worten machten die Tigermänner leise maunzende Geräusche, halb knurrend, halb wimmernd. »Uralter!« wurde einige Male wiederholt. Sie drängten sich vor Schreck eng aneinander.
    Pug fragte: »Was

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