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Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Titel: Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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neue Eminem und bräuchte keine Bettpfannen mehr zu leeren, keine Bekloppten mehr zu waschen. Dann wäre Schluss mit der Scheiße. Dann gab es für ihn nur noch Musik und Weiber und Schnee. Nur eines stand noch zwischen ihm und seiner Bestimmung – Allegra Ennis.
    Aber nicht mehr lange.
    »Oh Schätzchen « , sagte Suzanne, »jetzt erzähl mal. Geht es dir gut? Ich war so in Sorge um dich. Ich habe versucht, dich anzurufen, aber es war immer besetzt .«
    Allegra versuchte, nicht rot zu werden. Douglas hatte das Gerät ausgestöpselt, damit sie ungestört blieben.
    Sie saßen im Garden und warteten aufs Essen. Claire hatte angerufen, um zu sagen, dass sie später käme und sie schon für sie mitbestellen sollten. Das, was sie immer nahm: die Tagessuppe und einen kleinen Salat.
    Allegra kannte Suzanne ziemlich gut. Bestimmt hatte sie eines ihrer supertollen, eng anliegenden, pastelligen Designerteile an, die sie immer trug und an denen man nie Schweiß oder Schmutz oder auch nur eine Falte sah. Davon schien sie eine unendliche Auswahl zu besitzen. Ihre dunkelblonden Haare waren sicher makellos frisiert, und dezenter, teurer Schmuck funkelte an ihren Ohren und Händen. Das einzig undezente Schmuckstück an ihr war der gigantische Verlobungsring. Allegra hatte ihn einmal in der Hand gehabt. Wie ein geschliffenes Taubenei hatte er sich angefühlt. Das sah Suzanne überhaupt nicht ähnlich. Ihr Ehemann aber eigentlich auch nicht. Doch sie war offenbar glücklich mit ihm, und das war das einzig Wichtige.
    Jetzt beugte sie sich vermutlich nach vorn und schob sich eine verirrte Strähne hinters Ohr. Wenn sie sich mit ihr unterhielt, hörte sie immer konzentriert zu. Allegra liebte das an ihr.
    »Ja, mir geht’s gut .« Allegra lächelte, damit Suzanne den besorgten Ton verlor, und ließ absichtlich ein bisschen irische Aussprache einfließen. »Da hatten wir ja ein tolles Erlebnis in der Stiftung, hm? Es geht doch nichts über einen kleinen Krawall, um den Kreislauf auf Touren zu halten .«
    »Schrecklich .« Suzanne wurde leise. »Dass solche Gewalttaten in unserem Haus passieren! Bei der nächsten Schmuckausstellung wird man wahrscheinlich mehr Waffen und Bewacher als Schmuck sehen. Eine weitere Stufe auf dem Abstieg in die Barbarei .« Allegra spürte, wie Suzanne vor Empörung schauderte, und kurz legte sie die Hand auf ihre. »Es muss schrecklich für dich gewesen sein. Ich wollte auf dich warten, aber Douglas bestand darauf, dich nach Hause zu fahren. Hat er dich bis an die Tür gebracht ?«
    »Äh, ja .« Und noch weiter.
    Allegra wurde puterrot. Sie fühlte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, und verfluchte ihren blassen irischen Teint.
    »Oh .« Suzanne blinzelte, wenn sie verblüfft war, was nicht oft vorkam. Sie war immer supergelassen. Doch jetzt blinzelte sie wahrscheinlich wie verrückt. »Oh !« Kurzes Luftholen. »Du meinst, du und … du und Douglas ? Ich hätte nie geglaubt – du meine Güte .«
    Allegra wusste, was Suzanne jetzt dachte.
    Nach dem Unfall, als sie aus dem Koma erwachte und feststellte, dass sie nicht mehr sehen konnte, war es ihr vorgekommen, als wäre sie in eine freudlose, sexlose Welt verbannt worden. Sie war keine begehrenswerte Frau mehr, die einen gewissen Grad männlichen Interesses erwarten durfte, die gerne jung und hübsch und weiblich war. Nein, jetzt war sie … ein lädiertes, neutrales Wesen. Sie war ihrer Weiblichkeit beraubt. Hübsche Kleider, raffiniertes Make-up, das dezente Flirten, das jede hübsche Frau bei den Männern betrieb, denen sie begegnete – das alles war ihr genommen worden. Sie lebte in einer dunklen, trostlosen Welt, wo es sie ihre ganze Energie kostete, durch den Tag zu kommen – sich zu waschen, zu ernähren und nicht zu verletzen. Beziehungen mit Männern, Flirten, Sex, damit war es vorbei, das war alles in dem dunklen Abgrund verschwunden, in den ihr Leben gestürzt war.
    Doch jetzt hatte sie jemanden in ihrem Leben, und das verblüffte auch sie. Sie hätte gar nicht darüber gesprochen, aus Angst, es könnte Unglück bringen. Sie wollte eigentlich abwarten und sehen, ob Douglas eine Weile blieb, bevor sie Suzanne oder Claire einweihte. Aber ihre blöde Neigung zum Erröten! Tja, das Geheimnis war keins mehr. Es hatte keinen Zweck, es zu leugnen.
    »Ja, äh, Douglas ist geblieben. Und er, äh, kommt heute Abend auch .« Sie zog die Brauen zusammen. »Jedenfalls hat er das gesagt. Ich hoffe, er hält Wort .«
    »Oh, das tut er .« In Suzannes Ton

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