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Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Titel: Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Leichenbestatter auftrat, oder der kleine, behaarte, der wie Robin Williams aussah. Sie bestellten jeder ein Glas Wein – sie einen Merlot, Claire Riesling und Suzanne Zinfandel. Der Kellner verschwand mit seiner Duftwolke. Er musste heute Morgen aus dem Bett in eine Wanne mit Aftershave gefallen sein.
    »So « , sagten sie alle gleichzeitig und lachten.
    »So .« Allegra wandte sich Claire zu. »Jetzt will ich alles über Bud wissen .«
    »Ich nicht « , widersprach Suzanne prompt.
    »Ich auch nicht .« Claire tippte Allegras Hand an. »Ich bin es leid, an Bud zu denken. Ich habe seit sechsunddreißig Stunden nichts anderes getan, als ihn zu pflegen, und ich fahre gleich nach dem Essen zu ihm zurück. Ich bin also reichlich bedient. Sprechen wir lieber von … Douglas .« Wieder dieser Unterton. Der gleiche wie bei Suzanne. Was bedeutete das? »Komm, Allegra. Erzähl uns alles. Und ich meine, wirklich alles. Jede Einzelheit .«
    Sie hörte die Stühle scharren, als diese beiden Biester tatsächlich näher heranrückten, damit ihnen nur ja nichts entging.
    »Ich rede nicht « , sagte Allegra sittsam und zog an ihren Lippen einen imaginären Reißverschluss zu. Claire stieß empört die Luft aus.
    »Überhaupt nicht ?« Suzanne trommelte ungeduldig mit den Fingern auf die Tischplatte.
    Allegra schüttelte den Kopf. Keinen Piep.
    »Nichts? Nicht das kleinste Detail? Ach, komm « , quengelte Claire. »Ich habe euch auch alles über Bud erzählt und wie wir uns kennengelernt haben .«
    Allegra schüttelte energisch den Kopf und genoss die Spannung. Claire hatte es ihnen tatsächlich brühwarm und schockierend detailliert berichtet. Tja, Allegra hätte ebenfalls eine heiße Geschichte zu erzählen. Mit selbstgefälligem Lächeln wartete sie. Sollten sie erst mal leiden, bevor sie es auskosten durften.
    »Da bleibt uns nichts anderes übrig, als zu verhandeln « , sagte Claire zu Suzanne. »Was können wir denn anbieten? Mousse au Chocolat ?«
    Allegra zögerte – Mousse au Chocolat war verlockend – , dann schüttelte sie den Kopf. Sie hatte selbst welche zu Hause, außerdem Francescas Tiramisu und Sachertorte. Da müssten sie schon mit Besserem aufwarten.
    »Ich weiß, was sie zum Reden bringen wird « , sagte Suzanne verschlagen. »Ein Geheimnis. Ein richtig großes Geheimnis. Ein fetter Leckerbissen von einem Geheimnis .«
    »Was ?« , fragten Allegra und Claire gleichzeitig.
    »Wenn ich es sage, ist es kein Geheimnis mehr, oder ?« Suzanne klang unglaublich selbstgefällig. »Aber ich bin bereit, es auszuplaudern, wenn Allegra verspricht, uns alles zu erzählen .«
    Der Servierwagen kam angerollt, dann hörte Allegra den Kellner die Teller auf den Tisch stellen. Sie beugte sich vor, um den Duft aufzunehmen – Gnocchi in Gorgonzolasauce, eine Spezialität des Hauses. Ihr Lieblingsgericht im Garden war die Zwiebelsuppe, aber Suppe in der Öffentlichkeit zu essen, war ihr zu heikel, selbst in Gegenwart ihrer besten Freundinnen.
    Claire schlug mit dem Löffel gegen ihr Glas. »Also gut. Die Sache ist abgemacht. Wer rückt als Erste damit heraus? Ich stimme für Allegra .«
    »Nö .« Allegra steckte sich eine Gabel Gnocchi in den Mund und schwelgte. Das Garden hatte einen ausgezeichneten Koch. »Ich rede erst, wenn ich weiß, ob Suzannes Neuigkeit meine Neuigkeit wert ist. Auf einer Skala von eins bis zehn ist meine eine Hundert .« Sie hatte Oberwasser und wusste es. Neue Lover schlugen immer ein wie eine Bombe, dagegen war jedes andere Thema zum Gähnen.
    »Woher sollen wir wissen, dass du nicht falschspielst? Am Ende lüftet Suzanne ihr Geheimnis und du machst trotzdem den Mund nicht auf .«
    Allegra nippte an ihrem Merlot. »Da müsst ihr mir eben vertrauen .« Sie trank schmunzelnd und wartete. »Entweder so oder gar nicht .«
    »Dann so« , sagte Claire.
    »Ich bin auch dafür .«
    »Also du zuerst, Suzanne .« Allegra lächelte triumphierend. Es gefiel ihr, Suzanne bei Verhandlungen zu schlagen. In einem früheren Leben musste Suzanne Teppichverkäuferin in Casablanca gewesen sein. Bei ihr die Oberhand zu gewinnen war, als gewänne man den Pulitzer-Preis.
    »Also gut. Meine Neuigkeit ist folgende « , sie holte tief Luft und atmete bebend aus, »ich bin … schwanger .«
    Claire und Allegra quiekten gleichzeitig los und das Besteck landete auf dem Tisch. Allegra griff hinüber nach Suzannes Hand. »Ohmeingottohmeingottohmeingott !«
    »Das ist fantastisch! Oh wow! Ich kann gar nicht abwarten, es Bud zu

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