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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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es … sofort.“
    „Tut mir leid, aber da kann ich
Ihnen nicht helfen. Dazu müssen Sie in ein Krankenhaus. Jetzt müssen wir Sie
erst einmal von diesem Boden hochkriegen und Ihnen diese ruinierten Kleider
ausziehen. Gott weiß, was für Bakterien Sie sich da draußen im Wasser
eingefangen haben.“
    Sie legte ihm die Hände unter
die Achseln und begann ihn hochzuziehen, ihn zum Stehen zu ermutigen. Er
knurrte, tief und grollend, wie ein Tier. Als das Geräusch aus seinem Mund kam,
erhaschte Tess hinter der gekräuselten Oberlippe einen Blick auf seine Zähne.
    Ups. Das ist komisch.
    Waren seine monströsen Fangzähne
etwa … Reißzähne?
    Seine Augen öffneten sich, als
hätte er ihr Unbehagen gespürt. Mit einem Mal war Tess in durchdringendes,
bernsteinfarbenes Licht getaucht, die glühende Iris sandte einen panischen
Blitz in ihre Brust. Zum Teufel, das waren keine Kontaktlinsen.
    Guter Gott. Mit diesem Mann
stimmt etwas ganz und gar nicht.
    Er packte ihre Oberarme. Tess
schrie alarmiert auf. Sie versuchte sich aus seinem Griff zu winden, aber er
war zu stark.
    Hände so unnachgiebig wie
Schraubstöcke schlossen sich fester um sie und zogen sie näher. Tess schrie,
ihre Augen geweitet vor Angst, ihr Körper schreckensstarr.
    „O Gott, nein!“
    Er wandte sein blutiges,
zerschlagenes Gesicht ihrem Hals zu.
    Holte scharf Atem, als er sich
ihr näherte, seine Lippen ihre Haut berührten.
    „Psssst.“ Warme Luft wehte um
ihren Hals, als er mit einem tiefen, schmerzerfüllten Flüstern sprach. „Ich …
tu dir … nicht weh. Versprochen …“
    Tess hörte seine Worte.
    Fast glaubte sie ihm.
    Bis zu dem Augenblick unsagbaren
Schreckens, als er seine Lippen öffnete und seine Zähne tief in ihr Fleisch
schlug.

4
     
    Blut schoss aus den beiden
punktförmigen Bisswunden am Hals der jungen Frau in Dantes Mund. Er trank in
tiefen, gierigen Zügen, unfähig, den wilden Teil in ihm zurückzuhalten, der nur
Trieb und Verzweiflung kannte. Es war das Leben selbst, das auf seiner Zunge
pulsierte und seine ausgedörrte Kehle hinabrann, seidig, zimtig süß -  und
warm, so warm.
    Vielleicht war die Stärke seiner
Gier der Grund dafür, dass ihr Geschmack ihm so unvergleichlich vorkam. Sie war
unglaublich, perfekt, vollkommen. Was immer der Grund war, es war ihm gleich.
Er trank von ihr, mehr und mehr, er brauchte ihre Wärme, jetzt, wo er
durchgefroren war bis ins Mark.
    „O Gott, nein!“ Die Stimme der
Frau war heiser vor Angst.
    „Bitte! Lassen Sie mich los!“
    Sie klammerte sich reflexartig
an seine Schultern, ihre Finger krallten sich in seine Muskeln. Doch der Rest
ihres Körpers wurde in seinen Armen langsam ruhig, die hypnotische Macht seines
Bisses wiegte sie in eine willenlose Trance. Sie seufzte tief und lang, ihr
Körper wurde schwer und schlaff. Er ließ sie unter sich auf den Boden gleiten
und nahm sich die Nahrung, die er so dringend brauchte.
    Jetzt spürte sie keine Schmerzen
mehr. Nicht, seit seine Zähne ihre Haut durchbrochen hatten, das war ein
scharfer Schmerz gewesen, der aber schnell nachgelassen hatte. Der einzige
Schmerz, der jetzt noch existierte, war Dantes Schmerz. Sein Körper zitterte
von der Schwere seiner Verletzungen, von der Gehirnerschütterung dröhnte ihm
der Kopf, sein Rumpf und seine Gliedmaßen waren an so vielen Stellen verwundet,
dass sie nicht zu zählen waren.
    Es ist gut. Hab keine Angst.
    Du bist in Sicherheit. Ich
verspreche es dir.
    Er schickte ihr diese
beruhigenden Gedanken, selbst als er sie noch fester gepackt hielt, sie noch
fester in den Käfig seiner Arme schloss, sein hungriger Mund noch härter an
ihrer Wunde saugte.
    Trotz der Wildheit seines
Durstes, die von der Schwere seiner Verletzungen noch gesteigert wurde, war es
die Wahrheit. Außer dem ersten Biss, der sie so erschreckt hatte, würde er der
jungen Frau kein Leid antun.
    Ich nehme mir nur, was ich
brauche. Dann werde ich gehen, und du wirst mich vergessen.
    Schon spürte er, wie seine Kraft
zu ihm zurückkehrte. Zerrissenes Fleisch begann von innen heraus zu heilen.
Schuss- und Splitterwunden schlossen sich.
    Verbrennungen wurden kühl und
verblassten.
    Seine Schmerzen ließen nach.
    Jetzt zwang er sich, langsamer
zu trinken. Dabei raubte ihr Geschmack ihm fast den Verstand. Die exotische
Note im Duft ihres Blutes hatte er schon beim ersten Zug bemerkt, aber nun, als
sein Körper sich verjüngte und seine Sinne mit voller Kraft zu ihm
zurückkehrten, konnte Dante nicht anders, als die Süße seiner

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