Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
innerhalb einer Stunde.
Tatsächlich war ihm die Droge so harmlos vorgekommen, dass die großzügige
Bezahlung für ihre Herstellung und ihren Vertrieb ihm kaum gerechtfertigt
erschien.
    Nach dem, was heute Nacht
geschehen war, konnte er sich denken, dass die großzügigen Zahlungen nun
schlagartig ausbleiben würden -  was ja auch verständlich war.
    Er musste sich mit seinem
Auftraggeber in Verbindung setzen und ihn von dem schrecklichen Vorfall, den er
vorhin im Club mit angesehen hatte, in Kenntnis setzen. Sein Gönner musste
darüber Bescheid wissen, dass es mit der Droge Probleme gab.
    Crimson musste sofort aus dem
Verkehr gezogen werden.
    Das würde sein Boss mit
Sicherheit genauso sehen.

12
     
    Dante schritt auf das leise
Gemurmel zu, das aus dem offiziellen Speisesaal im Erdgeschoss des alten
Herrenhauses drang. Er und Chase waren erst vor ein paar Minuten im
Hauptquartier angekommen, nachdem sie die Szene im Club gesichert und die
Gegend nach weiteren Anzeichen von Zwischenfällen durchkämmt hatten. Chase war
jetzt unten im Techniklabor, hatte sich ins System seines Dunklen Hafens
eingeloggt und gab seinen Bericht über die Ereignisse der Nacht ein.
    Dante hatte ebenfalls Bericht zu
erstatten, und das würde ihm garantiert kein lobendes Schulterklopfen von
seinem ruhmreichen Anführer einbringen.
    Er fand Lucan am Ende der
langen, elegant gedeckten Tafel im kerzenerleuchteten Speisesaal. Der Krieger
trug volle Kampfmontur, vermutlich war er selbst eben erst von seiner
Patrouille heimgekehrt. Unter dem schwarzen Leder seiner Jacke glänzten etliche
verschiedene Waffen und verliehen dem eindrucksvollen Gen-Eins-Krieger eine
noch intensivere Aura von Gefahr und Befehlsgewalt als sonst.
    Seine Stammesgefährtin schien
sich nicht an seinen Ecken und Kanten zu stören. Gabrielle saß auf Lucans
Schoß, den Kopf liebevoll an seine Schulter gelehnt, während sie sich über den
Tisch mit Gideon und seiner Gefährtin Savannah unterhielt. Anscheinend hatte
sie die anderen eben zum Lachen gebracht, sogar Lucan, der vor der Ankunft der
hinreißenden Gabrielle im Hauptquartier der Stammeskrieger nicht gerade für
seinen Humor bekannt gewesen war. Der Krieger lächelte und streichelte ihr
ingwerfarbenes Haar so sanft, als wäre sie ein Kätzchen -  eine Geste, die er
sich vor einigen Monaten angewöhnt hatte, als das Paar sich im Ritus des Blutes
miteinander verbunden hatte.
    Lucan war seiner Gefährtin
komplett verfallen, und dass das auch alle anderen hautnah mitbekamen, schien
ihm nichts auszumachen.
    Sogar Gideon und Savannah, das
andere Paar im Speisezimmer, sahen immer noch aus, als wären sie Hals über Kopf
ineinander verliebt. Das hatte Dante in den über dreißig Jahren, die die beiden
schon zusammen waren, auch nie bezweifelt. Nur war es ihm bis zu diesem Moment
noch nie so heftig aufgefallen.
    Gideon und seine Gefährtin saßen
nebeneinander am Tisch und hielten Händchen, sein Daumen streichelte müßig die
gepflegte Haut ihrer langen, karamellbraunen Finger. Savannahs
schokoladenbraune Augen wurden weich, wenn sie ihren Mann ansahen, sie waren
erfüllt von einer ruhigen Freude. Es war ihr deutlich anzusehen, dass sie nirgendwo
lieber sein wollte als hier an seiner Seite.
    So war das also, wenn man sich
mit einer Stammesgefährtin verband, dachte Dante.
    War es das, was er sich all die
langen Jahre vorenthalten hatte?
    Das Gefühl kam unvermutet und
traf ihn hart. Er hatte vergessen, wie wahre Liebe aussah, es war schon so
lange her, dass er sich die Mühe gemacht hatte, nach ihr Ausschau zu halten.
    Seine Eltern hatten eine tiefe
Verbindung miteinander gehabt.
    Sie hatten ihm ein Beispiel
vorgelebt, an das man einfach nicht heranreichen konnte. Das, was sie
miteinander gehabt hatten, war mehr, als er für sich je zu erhoffen wagte.
Mehr, als er je gewagt hatte, sich auch nur vorzustellen. Aber warum sollte er
auch? Der Tod konnte das alles sofort beenden, in nur einem Augenblick. Er
hatte seine Eltern nicht verschont und er wusste aus seinen Visionen, dass er
auch ihn ereilen würde. Diesen Schmerz wollte er sich und anderen ersparen.
    Dante sah den beiden Paaren im
Speiseraum zu, betroffen vom Gefühl der Intimität, das von ihnen ausging -  dem
tiefen und zugleich ganz unbeschwerten Gefühl von Zusammengehörigkeit, von
Familie. Es war so überwältigend, dass er den plötzlichen starken Impuls hatte,
sich zurückzuziehen und zu vergessen, dass er da gewesen war. Scheiß auf den
Bericht über den

Weitere Kostenlose Bücher