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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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heutigen Abend, dachte er. Das konnte warten, bis auch die
anderen Krieger von ihrer Patrouille zurück waren.
    „Hast du vor, die ganze Nacht da
im Gang herumzustehen, oder kommst du rein?“
    Mist.
    So viel zu dem Versuch, sich
unbemerkt zu entfernen. Lucan, eines der mächtigsten Mitglieder des Stammes,
hatte Dantes Präsenz vermutlich gespürt, noch bevor er aus dem Lift gestiegen
war, der ihn aus dem unterirdischen Hauptquartier heraufgebracht hatte.
    „Was ist los?“, fragte Lucan,
als Dante zögernd heranschlenderte. „Haben wir draußen Probleme?“
    „Leider habe ich keine guten
Neuigkeiten.“ Dante schob seine Hände in seine Manteltaschen und lehnte eine
Schulter an die Wandtäfelung des Speisesaals. „Harvard und ich hatten heute
Nacht Plätze in der ersten Reihe bei einem Crimson-Deal, der übel entgleist
ist. Ein Junge aus dem Dunklen Hafen hat anscheinend eine Nase zu viel genommen
und es nicht vertragen. Er hatte sofort einen Anfall von Blutgier, hat eine
Frau angegriffen und ihr fast den Hals aufgerissen. Und das in einem Club in
der Innenstadt, vor ein paar hundert Zeugen.“
    „Du lieber Himmel“, zischte
Lucan, seinen Kiefer fest zusammengepresst. Gabrielle glitt von seinem Schoß
und gab ihren Gefährten frei, sodass er aufstehen konnte. Sofort begann Lucan,
unruhig auf und ab zu gehen. „Sag mir, dass ihr die Katastrophe verhindern
konntet.“
    Dante nickte. „Ich hab ihn von
der Frau runtergeschält, bevor er sie ernsthaft verletzen konnte, aber der
Junge war in einer miesen Verfassung. Er hat sich sofort verwandelt, Lucan,
einfach so. Bis ich ihn aus dem Club zerren konnte, war er schon komplett zum
Rogue mutiert. Ich habe ihn hinter dem Club eingeäschert.“
    „Schrecklich“, sagte Gabrielle,
ihre feinen Brauen gerunzelt Gideons Gefährtin zeigte auf die Bisswunde an
Dantes Arm, die schon fast aufgehört hatte zu bluten. „Bist du in Ordnung?“,
fragte Savannah. „Du und dein Mantel, ihr seht aus, als könntet ihr ein paar
Stiche vertragen.“
    Dante zuckte die Schultern,
solch weibliche Besorgtheit um ihn machte ihn verlegen. „Es ist nichts. Ich bin
in Ordnung.
    Aber Harvard ist ein wenig
durcheinander. Ich hatte ihn dem Dealer nachgeschickt. Er kam zurück, als ich
die Sache in der Gasse zu Ende brachte. Als er das Zerschmelzen gesehen hat,
dachte ich, er kippt mir aus den Stiefeln. Aber er hat es dann doch geschafft,
sich zusammenzureißen.“
    „Und der Dealer?“, fragte Lucan
grimmig.
    „Ist uns entwischt. Aber ich
habe ihn mir gut angesehen, und ich glaube, ich weiß, wie ich ihn finde.“
    „Gut. Das ist deine neue
Priorität Nummer eins.“
    Lucans Befehl wurde akzentuiert
von einem digitalen Piepen, das Geräusch kam von dem Handy vor Gideon auf dem
Tisch.
    Der Vampir griff danach und
klappte es auf. „Es ist Niko“, sagte er, als er den Anruf annahm. „Was gibt’s,
Kumpel?“
    Die Unterhaltung war kurz und
bündig. „Er ist auf dem Weg zum Hauptquartier“, sagte Gideon den anderen.
„Heute Nacht hat auch er einen mutierten Crimson-Junkie erwischt. Und er sagt,
bei Tegan waren es drei, als er zum letzten Mal mit ihm geredet hat, und das
war schon vor ein paar Stunden.“
    „Hurensohn“, knurrte Dante.
    „Was ist da draußen los, Baby?“,
fragte Savannah Gideon, und auch Gabrielle sah nun ernstlich besorgt aus. „Ist
es Zufall, dass diese Droge Vampire zu Rogues mutieren lässt, oder ist es noch
schlimmer?“
    „Das wissen wir noch nicht“,
antwortete Gideon, und seine Stimme klang düster, aber ehrlich.
    Lucan blieb stehen und
verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Aber wir müssen es schnell
herausfinden, und mit schnell meine ich vorgestern. Wir müssen diesen Dealer
finden. Finde raus, wo der Stoff herkommt, und lege die Verteilerkette lahm.“
    Gideon fuhr sich mit den Fingern
durch sein kurz geschorenes blondes Haar. „Willst du mal ein schlimmes Szenario
hören?
    Sagen wir mal, du bist ein
größenwahnsinniger Vampir, der sich die Weltherrschaft unter den Nagel reißen
will. Du fängst gerade an, dir deine Roguearmee heranzuzüchten, als dir
plötzlich deine Feinde dein Hauptquartier in die Luft jagen. Du entkommst mit
eingezogenem Schwanz, aber immerhin lebendig.
    Und bist mächtig sauer. Und,
nicht zu vergessen, ein gemeingefährlicher Irrer bist du immer noch.“
    Lucan am anderen Ende des
Speisezimmers stieß einen bösen Fluch aus. Wie sie alle wussten, redete Gideon
von einem Mitglied von Lucans Familie, einem Gen-Eins-Vampir, der

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