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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Untersuchungsraum
einen Krampfanfall. Ich hab dich auf die Füße gestellt und dir geholfen, hier
in mein Büro zu gehen. Ich dachte, hier ist es bequemer für dich. Du warst
ziemlich außer Gefecht gesetzt.“
    „Ja“, sagte er und rieb sich mit
der Hand über das Gesicht.
    „Ist es das, was es war? Ein
Krampfanfall?“
    „So was Ähnliches.“
    „Hast du das öfter?“
    Er zuckte die Achseln, sah
keinen Grand, es abzustreiten. „Ja, schon.“
    Da kam Tess zu ihm herüber und
setzte sich auf die Armlehne der Couch. „Nimmst du Medikamente dagegen? Ich
wollte nachsehen, aber dann kam es mir doch nicht richtig vor, in deinen
Taschen zu wühlen. Wenn du etwas brauchst …“
    „Es geht mir gut“, sagte er und
staunte immer noch über die völlige Abwesenheit von Schmerz oder Schwindel nach
diesem Anfall, dem bisher schlimmsten, den er je gehabt hatte. Der erste, der
ihn jemals gepackt hatte, als er wach war. Und jetzt fühlte er sich einfach nur
etwas erschöpft von seinem tiefen Schlaf, nichts erinnerte ihn daran, dass er
diese verdammte Vision überhaupt gehabt hatte. „Hast du … mir irgendwas gegeben
oder vielleicht
    … irgendwas mit mir gemacht?
Irgendwann hast du mir die Hände auf den Rücken gelegt und mir den Kopf
massiert …“
    Ein seltsamer Ausdruck trat in
ihr Gesicht, fast schon Panik.
    Dann blinzelte sie und sah zur
Seite. „Wenn du denkst, das hilft, ich hab Tylenol in der Schublade. Ich bring
dir eins und ein Glas Wasser.“
    Sie machte sich daran
aufzustehen.
    „Tess.“ Dante steckte den Arm
nach ihr aus und nahm ihr Handgelenk in lockerem Griff. „Bist du die ganze Zeit
-  all diese Stunden lang -  bei mir geblieben?“
    „Natürlich. Ich konnte dich doch
schlecht hier allein lassen.“
    Vor sein inneres Auge trat ein
plötzliches, klares Bild dessen, was sie gesehen haben musste, wenn sie auch
nur irgendwo in seiner Nähe gewesen war, als er mit dem verheerenden Ansturm
seiner Todesvision rang. Aber sie war nicht schreiend davongerannt. Und so, wie
sie ihn ansah, hatte sie auch keine Angst vor ihm. Er musste sich fragen, ob
die Intensität seines Albtraums durch ihre Gegenwart vielleicht irgendwie
gemildert worden war, noch bevor er richtig begonnen hatte.
    Ihre Berührung war so lindernd
und tröstend gewesen, so kühl und zart.
    „Du bist bei mir geblieben“,
sagte er, voll Ehrfurcht vor ihrem Mitleid. „Du hast mir geholfen, Tess. Ich
danke dir.“
    Sie hätte ihre Hand jederzeit
seinem leichten Griff entziehen können, aber sie zögerte, in ihren blaugrünen
Augen stand eine Frage. „Ich glaube … da du jetzt anscheinend wieder in Ordnung
bist, sollten wir gehen. Es ist spät, ich muss nach Hause.“
    Dante widerstand dem Impuls, ihr
zu sagen, dass sie schon wieder versuchte davonzulaufen. Er wollte ihr keine
Angst machen, also stand er langsam von der Couch auf und stellte sich nahe zu
ihr. Er sah auf ihre Finger hinab, deren Spitzen sich immer noch berührten,
keiner von ihnen bereit, den unerwarteten Kontakt aufzugeben.
    „Ich … muss gehen“, sagte sie ruhig.
„Was auch immer gerade zwischen uns passiert, ich … ich glaube nicht, dass es
eine gute Idee ist. Ich habe nicht vor, was mit dir anzufangen.“
    „Und trotzdem hast du seit über
vier Stunden bei mir gesessen und dich um mich gekümmert.“
    Sie runzelte die Stirn. „Ich
hätte dich nicht alleine lassen können. Du hast Hilfe gebraucht.“
    „Und was brauchst du, Tess?“
    Seine Finger umschlossen ihre
jetzt mit festerem Griff.
    Die Luft im kleinen Büroraum
schien sich vor Spannung zusammenzuziehen und zu pulsieren. Dante konnte
fühlen, wie Tess’ Puls plötzlich schneller schlug, er spürte die Schwingungen
durch ihre Fingerspitzen. Er spürte ihr Interesse und ihre Sehnsucht, die schon
da gewesen waren, als er sie auf der Kunstausstellung geküsst hatte,
schmerzhaft in Versuchung, sie vor ein paar hundert Zeugen zu verführen. Dort
hatte sie ihn gewollt.
    Vielleicht auch letzte Nacht.
Der köstliche, verräterische Duft ihrer Haut, als sie seinem bedeutungsvollen
Blick standhielt, sagte ihm klar genug, dass sie ihn wollte.
    Dante lächelte. Begehren nach
der Frau, deren Blut ein Teil von ihm war, flammte in ihm auf.
    Nach der Frau, die vielleicht
Verbündete seiner Feinde war -  wenn Tess wirklich etwas mit den
pharmakologischen Aktivitäten ihres Exfreundes zu tun hatte.
    Sie dachte jetzt nicht an den
Kerl, da war er sicher. Ihre Augen wurden dunkel, ihr Atem ging schnell und
flach durch ihre

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