Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11
geöffneten Lippen. Dante wölbte seinen Bizeps, nur eine
winzige Bewegung, um sie näher an sich zu ziehen. Sie kam widerstandslos zu
ihm.
„Ich will dich noch mal küssen,
Tess.“
„Warum?“
Er lachte leise und tief.
„Warum? Weil du wunderschön bist und weil ich dich will. Und ich glaube, du
willst mich auch.“
Dante hob seine freie Hand an
ihr Gesicht und strich sanft über die geschwungene Linie ihres Kiefers. Sie
fühlte sich unter seinen Fingerspitzen wie Seide an und so zerbrechlich wie
Glas.
Er strich mit dem Daumen über
die dunkle Schwellung ihrer Lippen.
„O Gott, Tess. Ich muss dich
einfach schmecken.“
Sie schloss die Augen und stieß
einen Seufzer aus. „Das ist verrückt“, flüsterte sie. „Ich … normalerweise tue
ich … so was nicht …“
Dante hob ihr Kinn und beugte
sich hinunter, um seine Lippen auf ihre zu pressen. Er wollte nur ihren Mund
auf seinem spüren, ein Drang, den er seit dem kurzen, aufgeheizten Augenblick
in der Kunstausstellung genährt hatte. Da war er noch so etwas wie ein Geist
für sie gewesen, der sich eine kleine Kostprobe ihrer Leidenschaft stahl und
dann wieder davonmachte, bevor sie wissen konnte, ob er real war oder ob sie
sich ihn nur eingebildet hatte. Doch jetzt wollte er, warum verstand er selbst
nicht, dass sie wusste: Er war aus Fleisch und Blut. Er war real.
Er war, das stand ganz außer
Zweifel, einfach ein verdammter Idiot.
Denn jetzt wollte er, dass sie
ihn spürte - ihn ganz und gar spürte - und dass sie wusste: Sie gehörte ihm.
Er hatte nur kosten wollen.
Aber sie war so süß auf seiner
Zunge. Sie war so empfänglich, ihre Hände schlossen sich um seinen Nacken, um
ihn fester an sich zu ziehen, als ihre Münder sich in einem tiefen, langen Kuss
aufeinanderpressten. Sekunden dehnten sich, wurden zu einer Minute, zu mehreren
Minuten. Ein verrücktes, zeitloses Vergessen.
Als er sie küsste, vergrub Dante
seine Hände in ihrem vollen, üppigen Haar, weidete sich daran, wie weich und
zart sie war - und an der Hitze, die sie verströmte. Er wollte sie nackt. Er
wollte, dass sie nackt unter ihm lag und seinen Namen schrie, wenn er in sie
eindrang.
O Gott, wie sehr er sie
wollte.
Sein Puls hämmerte, sein Blut
rauschte heiß und wild durch seinen Körper. Sein Schwanz war steif vor
Begierde, schon völlig erigiert, und dabei war das doch erst der Anfang.
Er hoffte inständig, dass es nur
der Anfang sein würde.
Bevor Dante wusste, was er tat,
führte er sie schon um die Couch herum und ließ sie auf die Polster gleiten.
Sie fiel zurück und sah dabei
unter diesen dichten Wimpern zu ihm auf, das Aquamarinblau ihrer Augen zu einem
stürmischen Azur verdunkelt. Ihr Mund glänzte, ihre Lippen waren von seinem
Kuss zu einem tiefen, dunklen Rosa erblüht. Die Haut in ihrem Halsausschnitt
war errötet vor Begierde, die Farbe zog sich tief in das V ihres eng
anliegenden T-Shirts hinunter. Ihre Brustwarzen waren harte kleine Knospen
geworden, die sich bei jedem Atemzug gegen den Stoff drängten. Sie war bereit
für ihn. Noch nie hatte er etwas Unwiderstehlicheres gesehen.
„Du gehörst mir, Tess.“ Dante
legte sich auf sie, seine Küsse zogen eine Spur von ihren Lippen zu ihrem Kinn,
dann ihrem Hals, zu der weichen Haut unter ihrem Ohr. Sie roch so gut.
Und sie fühlte sich fantastisch
an.
Dante stöhnte, als er das süße
Parfüm ihrer Erregung witterte. Vor Lust begann sein Zahnfleisch zu schmerzen,
seine Fänge fuhren sich aus. Er spürte, wie ihre scharfen Spitzen niederfuhren,
pulsierend im jagenden Takt seines Herzschlags. „Du gehörst mir. Und das weißt
du, nicht wahr?“
Obwohl ihre Stimme leise war,
nur wenig mehr als ein Atemhauch, hörte Dante sie genau, und das Wort
durchzuckte ihn wie Feuer.
Sie sagte Ja.
O Gott, was sagte sie da?
Was tat sie da, wie konnte sie
sich hier so küssen und verführen lassen?
Es war verwegen, und es sah ihr
so gar nicht ähnlich. Vermutlich war es sogar gefährlich, aus einer Vielzahl
von Gründen, die sie aber im Moment einfach kaltließen.
Sie hatte Sex nie leicht
genommen - überhaupt nicht, dazu war sie dem anderen Geschlecht gegenüber
einfach grundsätzlich zu misstrauisch. Aber etwas an diesem Mann machte, dass
ihre Ängste und Hemmungen sich einfach in Luft auflösten. Sie fühlte sich ihm
irgendwie verbunden. Eine Verbindung, die tiefer reichte als alles, was sie
kannte, die in unerforschte Gefilde führte und sie an Dinge denken ließ, die es
nur im Märchen gab
Weitere Kostenlose Bücher