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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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kaum
glauben.
    Dieser Mensch -  er ist es, der
mich töten wird.“
    Tegan schüttelte grimmig den
Kopf. „Nicht, wenn wir ihn zuerst töten.“
    Dante kam auf die Beine und stützte
sich mit einer Hand an der festen Betonmauer neben dem Fahrstuhl ab, um wieder
zu Atem zu kommen. Unter seiner Erschöpfung gärte Wut. Wut auf Ben Sullivan,
Wut auf den früheren Agenten Sterling Chase, der es offensichtlich auf seine
Kappe genommen hatte, den Scheißkerl laufen zu lassen.
    „Lass uns verflucht noch mal
gehen“, grollte er und marschierte auch schon durch die riesige Garage. Er ließ
eine seiner Malebranche -Klingen wirbeln und hielt sich kerzengerade.

26
     
    Bens Entführer hatten ihn sich
selbst überlassen. Er saß in einem dunklen, fensterlosen verschlossenen Raum
und wartete darauf, dass der auftauchte, den sie Meister nannten -  das
namenlose, gesichtslose Individuum, das verdeckt die Entwicklung und Verteilung
von Crimson finanzierte. Die Zeit tropfte zäh dahin; vielleicht waren schon
vierundzwanzig Stunden vergangen, seit er aufgegriffen und hierhin verschleppt
worden war. Bis jetzt hatte noch niemand nach ihm gesehen, doch das würden sie
bald. In einem dunklen Winkel seines Verstandes wusste Ben, dass er die
Konfrontation nicht überleben würde.
    Er rappelte sich vom Fußboden
hoch und schlich über den nackten Beton zur Stahltür hinüber. Sein Kopf dröhnte
von den Schlägen, die er eingesteckt hatte. Seine gebrochene Nase und seine
Halswunde waren blutverkrustet und brannten wie Feuer.
    Ben legte sein Ohr an das kalte
Metall der Tür und nahm draußen Bewegung wahr, die lauter wurde. Schwere,
polternde Schritte kamen näher und näher, entschlossenes Stampfen von mehr als
einer Person, deren harter Trittschall vom metallischen Rasseln der Ketten und
Waffen begleitet wurde.
    Ben wich zurück und verzog sich
so tief er konnte in die Dunkelheit seiner Zelle. Ein Schlüssel wurde im
Schloss gedreht; die Tür schwang auf, und die zwei riesigen Wachen, die ihn hierhergebracht
hatten, kamen herein.
    „Er ist jetzt bereit für dich“,
knurrte eine der Gestalten.
    Beide Männer packten ihn an den
Armen und schoben ihn durch die Tür nach draußen in einen dämmrigen Durchgang.
    Aufgrund der primitiven
Unterkunft, in der er eingesperrt gewesen war, hatte Ben angenommen, dass er in
einer Art Lagerhalle festgehalten wurde. Doch seine Entführer führten ihn eine
Treppe hinauf, und was er dort erblickte, sah eher wie ein opulenter Landsitz
aus dem neunzehnten Jahrhundert aus. Poliertes Holz glänzte in dezenter,
eleganter Beleuchtung. Unter seinen dreckigen Schuhen erstreckte sich ein
riesiger weicher Perserteppich mit Mustern in tiefem Rot, Violett und Gold. Er
wurde durch ein Foyer gestoßen, an dessen Decke ein gewaltiger Kronleuchter
funkelte.
    Für den Augenblick klang Bens
Sorge ein wenig ab. Vielleicht würde doch noch alles in Ordnung kommen. Er saß
zwar tief in der Scheiße, aber dies hier war nicht der Albtraum, den er
erwartet hatte. Keine Folterkammer des Schreckens, wie er befürchtet hatte.
    Vor ihm führten geöffnete
Flügeltüren in einen weiteren eindrucksvollen Raum. Seine beiden Wachen schoben
ihn hinein und blieben mit ihm in der Mitte des großen, formellen Salons
stehen. Die Möbel, die Teppiche, die Ölgemälde an den Wänden -  all das stank
nach gewaltigem Reichtum. Nach altem Reichtum, wie er sich nur anhäufen ließ,
wenn ein Vermögen schon seit einigen Jahrhunderten bestand.
    Umgeben von all diesem Prunk saß
hinter einem massiven, geschnitzten Mahagoni-Schreibtisch ein Mann wie ein
dunkler König auf seinem Thron. Er trug einen teuren schwarzen Anzug und eine
Sonnenbrille.
    Bens Handflächen fingen
augenblicklich an zu schwitzen, als er den Kerl anblickte. Seine Erscheinung
war beeindruckend.
    Breite Schultern spannten sich
unter dem makellos sitzenden Jackett. Das gebügelte weiße Hemd war am Hals
aufgeknöpft, aber das war, so dachte Ben, weniger ein Anzeichen für
Nachlässigkeit, sondern eher für Ungeduld. Eine bedrohliche Atmosphäre lag wie
eine dichte Wolke in der Luft, und Bens Hoffnung schwand wieder merklich.
    Er räusperte sich. „Ich … äh …
ich bin sehr froh, dass ich endlich Gelegenheit habe, Ihre Bekanntschaft zu
machen“, sagte er und verfluchte das Zittern in seiner Stimme. „Wir müssen uns
unterhalten … über Crimson …“
    „In der Tat, das müssen wir
allerdings.“ Die tiefe Entgegnung schnitt Ben das Wort ab und erweckte den
Anschein von

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