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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Gelassenheit. Doch hinter den dunklen Gläsern, die ihn fixierten,
brodelte Wut. „Es scheint, dass ich nicht der Einzige bin, den Sie unlängst verärgert
haben, Mr. Sullivan. Das ist ja eine ganz ordentliche Wunde da an Ihrem Hals.“
    „Ich wurde überfallen. Der
Schweinehund hat versucht, mir die Gurgel rauszureißen.“
    Bens finsterer Auftraggeber
grunzte offensichtlich desinteressiert. „Wer sollte denn so etwas tun?“
    „Ein Vampir“, sagte Ben und
wusste, wie verrückt sich das anhören musste. Aber was sich am Flussufer
abgespielt hatte, war nur die Spitze eines äußerst beunruhigenden Eisbergs.
„Das ist auch etwas, worüber ich mit Ihnen reden muss. Wie ich Ihnen bei meinem
Anruf schon angedeutet habe, läuft da etwas ziemlich schief mit Crimson. Es …
macht irgendwas mit den Leuten. Etwas Schlimmes. Es verwandelt sie in
blutrünstige Wahnsinnige.“
    „Selbstverständlich, Mr.
Sullivan. Das ist genau das, wofür es gedacht war.“
    „Was?“ Ungläubigkeit ließ Bens
Magen in den unteren Darmtrakt rutschen. „Was reden Sie denn da? Ich habe
Crimson selbst entwickelt. Ich weiß, wofür es gedacht ist. Es ist nur ein
leichtes Amphetamin …“
    „Für Menschen, ja.“ Der
dunkelhaarige Mann erhob sich langsam und kam um den gewaltigen Schreibtisch
herum. „Für andere, wie Sie ja bereits herausgefunden haben, ist es wesentlich
mehr.“
    Während er sprach, schaute er
hinüber zu der geöffneten Doppeltür. Ein weiteres Paar schwer bewaffneter
Wachen -  mit zotteligen, ungepflegten Haaren und grimmigen Augen wie glühende
Kohle unter den buschigen Brauen -  stand an der Türschwelle. Im gedämpften
Licht der Kerzen im Raum meinte Ben das Aufschimmern von Fangzähnen hinter den
Lippen der Wachen zu sehen. Nervös blickte er zu seinem Auftraggeber.
    „Unglücklicherweise habe ich
etwas entdeckt, das mir Schwierigkeiten bereitet, Mr. Sullivan. Nachdem Sie
mich angerufen hatten, haben einige meiner Mitarbeiter Ihrem Labor in Boston
einen Besuch abgestattet und Ihren Computer und Ihre Aufzeichnungen gesucht.
Stellen Sie sich meine Bestürzung vor, als ich erfuhr, dass sich keine Formel
für Crimson finden ließ.
    Können Sie mir das erklären?“
    Ben hielt dem abgeschirmten
Sonnenbrillenblick stand, der ihn nur eine Armeslänge entfernt fixierte. „Ich
bewahre die genaue Formel nie im Labor auf. Ich finde, sie ist woanders
sicherer -  bei mir.“
    „Sie werden sie mir geben
müssen.“ Es war kaum Klang in den Worten, keine Bewegung in dem mächtigen
Körper, der vor ihm stand wie eine undurchdringliche Mauer. „Jetzt, Mr.
Sullivan.“
    „Ich habe sie nicht bei mir. Das
ist bei Gott die reine Wahrheit.“
    „Wo ist sie?“
    Bens Zunge war wie gelähmt. Er
brauchte einen Trumpf zum Verhandeln, und die Formel war alles, was er hatte.
Abgesehen davon wollte er diese Halunken nicht Tess auf den Hals hetzen, indem
er ihnen verriet, dass die Formel in der Klinik versteckt war. Er hatte nicht
vorgehabt, sie dort lange aufzubewahren, nur bis er seine Optionen in diesem
Schlamassel ausgelotet hatte.
    Unglücklicherweise war es nun zu
spät, diese Fehlentscheidung zurückzunehmen. Obwohl es für ihn oberste
Priorität hatte, seinen eigenen Arsch zu retten, stand es außer Diskussion,
Tess ans Messer zu liefern.
    „Ich kann sie Ihnen beschaffen“,
sagte Ben, „aber dafür müssen Sie mich gehen lassen. Einigen wir uns darauf wie
Ehrenmänner. Wir lösen unsere Verbindung hier und jetzt, und jeder geht seiner
Wege. Vergessen wir, dass wir uns überhaupt kennen.“
    Ein dünnes Lächeln umspielte die
Lippen seines Auftraggebers. „Versuchen Sie nicht, mit mir zu handeln. Sie sind
mir unterlegen … Mensch .“
    Ben schluckte schwer. Er wollte
zu gern glauben, dass der Kerl eine Art wahnsinniger Vampir-Fantast war. Bloß
ein Verrückter mit viel Zaster und wenig Vernunft. Nur dass er selbst gesehen hatte,
wie das Crimson auf den Jungen wirkte, dem er es neulich Nacht verkauft hatte.
Diese entsetzliche Verwandlung war real gewesen, so schwer es auch zu glauben
war. Und die tiefe, brennende Wunde an seinem Hals war ebenfalls real.
    Panik begann wild in seiner
Brust zu hämmern.
    „Wissen Sie, ich hab keine
Ahnung, was hier vor sich geht.
    Ehrlich gesagt will ich’s auch
gar nicht wissen. Verdammt, ich will hier bloß in einem Stück wieder raus.“
    „Ausgezeichnet. Dann sollten Sie
keine Schwierigkeiten damit haben, meiner Aufforderung nachzukommen. Geben sie
mir die Formel.“
    „Ich sagte

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