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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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tiefer,
herrlicher Stimme schickte einen sanften Stromstoß durch ihren Körper. Sie
wollte die Wärme nicht spüren, die sich in ihr ausbreitete und bis in ihr
Innerstes vordrang, aber das Gefühl war da und ließ ihre Entschlossenheit
schmelzen.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er,
als sie schweigsam blieb, eine Spur beschützender Besorgnis in seiner Stimme.
„Sind wir noch zusammen oder hab ich dich verloren?“
    Sie seufzte und war unsicher,
wie sie darauf antworten sollte.
    „Tess? Stimmt was nicht?“
    Für einige lange Sekunden konnte
sie nur ein- und ausatmen.
    Sie wusste kaum, wo sie beginnen
sollte. Und es machte ihr Angst, wo das alles enden mochte. Tausend Gedanken
schossen ihr durch den Kopf, tausend Zweifel, die nach Bens bizarrer Botschaft
aufgetaucht waren.
    Ein Teil von ihr verwarf Bens
haarsträubende Behauptungen
    -  der vernünftige Teil, der es
besser wusste und nicht glaubte, dass sich auf den Straßen von Boston Monster
herumtrieben.
    Doch da war noch ein anderer
Teil in ihr, der das Unerklärliche nicht so schnell abtun wollte.
Unerklärliches, das auch ohne logische Erklärungen und herkömmliche
Wissenschaft existierte.
    „Tess“, sagte Dante in die
Stille, „du weißt, dass du mit mir reden kannst.“
    „Weiß ich das?“, fragte sie, und
dann drängten die Worte aus ihr heraus. „Ich bin nicht sicher, was ich im
Moment weiß, Dante. Ich weiß nicht, was ich denken soll -  über das alles.“
    Er fluchte, irgendein knurrendes
italienisches Schimpfwort.
    „Was ist passiert? Bist du
verletzt? Verdammt, wenn er dich angefasst hat …“
    Tess schnaubte spöttisch. „Ich
schätze, das beantwortet bereits eine meiner Fragen. Wir sprechen von Ben,
richtig? War er der Drogendealer, den du gestern Abend gejagt hast?“
    Es entstand eine kleine Pause.
Dann fragte er: „Tess, hast du ihn heute gesehen? Hast du ihn gesehen, seit wir
letzte Nacht zusammen waren?“
    „Nein, Dante“, sagte sie. „Ich
habe ihn nicht gesehen.“
    „Aber du hast mit ihm
gesprochen. Wann?“
    „Er hat in der Nacht angerufen
und eine Nachricht hinterlassen, wohl während wir …“ Sie schüttelte den Kopf.
Sie wollte nicht daran denken, wie wundervoll es sich angefühlt hatte, in ihrem
Bett in seinen Armen zu liegen; wie beschützt und friedlich sie sich gefühlt
hatte. Jetzt war alles, was sie fühlte, eine durchdringende Verlassenheit. „War
das der Grund, dass du bei mir aufgekreuzt bist? Weil du über mich an ihn
herankommen wolltest?“
    „Um Himmels willen, nein. Es ist
weit komplizierter …“
    „Wie kompliziert? Hast du die
ganze Zeit mit mir gespielt?
    Oder hat das Spiel erst in der
Nacht begonnen, als du hier mit deinem Hund ankamst und wir … oh mein Gott,
jetzt ergibt sogar das einen Sinn. Harvard ist überhaupt nicht dein Hund, oder?
Was hast du gemacht? Hast du einen Streuner von der Straße aufgelesen, um ihn
als Köder zu benutzen, damit du mich in dein krankes Spiel mit reinziehen
kannst?“
    „Tess, bitte. Ich wollte dir
erklären …“
    „Na los. Ich höre.“
    „Nicht so“, knurrte er. „Ich
will das nicht am Telefon besprechen.“ Sie spürte, wie auch bei ihm eine
finstere Spannung wuchs. Beinahe konnte sie ihn am anderen Ende der Leitung hin
und her tigern sehen, erfüllt von rastloser Energie, seine schwarzen
Augenbrauen finster zusammengezogen, während seine kräftige Hand wie ein Rechen
über seine Kopfhaut harkte.
    „Hör zu, du musst von Sullivan
wegbleiben. Er ist in etwas extrem Gefährliches verwickelt. Ich will dich nicht
in seiner Nähe haben, verstehst du?“
    „Das ist originell. Er hat das
Gleiche über dich gesagt. Er hat ziemlich viel gesagt. Verrückte Dinge, zum
Beispiel, dass dein Partner heute Nacht brutal über ihn hergefallen ist.“
    „Was?“
    „Dante, er sagte, der Mann hat
ihn gebissen. Kannst du mir das erklären? Er sagte, nachdem ihr beide in seine
Wohnung eingedrungen seid, hat der Mann, mit dem du unterwegs warst, ihn in
einem Wagen entführt und ist dann wie ein Wilder über ihn hergefallen. Nach
dem, was Ben erzählt, hat er ihm in den Hals gebissen.“
    „Mistkerl.“
    „Kann das etwa stimmen?“, fragte
sie, entsetzt, dass er gar nichts abzustreiten versuchte. „Weißt du, wo Ben
ist? Ich habe seit seinem Anruf nichts mehr von ihm gehört. Haben deine Freunde
oder du ihm etwas angetan? Ich muss ihn sehen.“
    „Nein! Ich weiß nicht, wo er
ist, Tess, aber du musst mir versprechen, dass du von ihm wegbleibst.“
    Tess fühlte sich

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