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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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einzige Kind, das vermisst wird.
    Kannst du sie alle retten,
Sterling? Können die Krieger des Ordens sie alle retten?“ Sie seufzte leicht.
„Niemand hat Jonas Redmond gerettet. Er ist tot, wusstest du das? Seine Mutter
kann es fühlen. Immer mehr von unseren Söhnen verschwinden, sterben jede Nacht,
und wir sollen hier herumsitzen und auf schlechte Nachrichten warten?“
    Chase spürte, wie sich sein
Kiefer verkrampfte. „Ich muss los, Elise. Du kennst meine Antwort. Es tut mir
leid.“
    Er ging an ihr vorbei, schlüpfte
in den Mantel und eilte nach draußen. Er wusste, dass sie ihm folgte; ihr
weißer Rock raschelte leicht hinter ihm bei jedem ihrer schnellen Schritte,
aber Chase ging weiter. Er zog seine Schlüssel aus der Tasche, schloss den
Haupteingang des Gebäudes auf und drückte dann die Fernbedienung seines
silbernen Lexus-Geländewagens, der draußen in der Auffahrt stand. Der Wagen
machte ein zwitscherndes Geräusch, und die Lichter blitzten als Rückmeldung
auf, aber Chase erkannte, dass er nicht so bald wegkommen würde.
    Ein schwarzer Range Rover
versperrte die Auffahrt und wartete in der Dunkelheit. Der Motor lief. Die
Fenster waren dunkler getönt als erlaubt, aber Chase brauchte nicht
hineinzusehen, um zu wissen, wer drin saß. Er konnte Dantes Wut durch Stahl und
Glas hindurch spüren. Sie rollte direkt auf ihn zu wie eine frostige Woge.
    Der Krieger war nicht allein. Er
und sein Begleiter, dieser eiskalte Typ namens Tegan, stiegen aus dem Wagen und
kamen zur Rasenfläche herübergeschlendert. Ihre Gesichter wirkten äußerst
gelassen, aber die Drohung, die von den beiden großen Männern ausging, war
unmissverständlich.
    Chase hörte, wie Elise hinter
ihm nach Luft schnappte. „Sterling …“
    „Geh wieder nach drinnen“, befahl
er und behielt die beiden Krieger im Auge. „Sofort, Elise. Es ist alles in
Ordnung.“
    „Was ist los, Sterling? Warum
sind die hier?“
    „Tu einfach, was ich gesagt
habe, verdammt noch mal! Geh zurück ins Haus. Es wird alles gut.“
    „O, da wäre ich nicht so sicher,
Harvard.“ Dante kam auf ihn zu. Die tückischen gebogenen Klingen an der Hüfte
des Kriegers glommen bei jedem Schritt im Mondlicht auf. „Ich würde sagen, im
Moment sieht die Lage so beschissen aus, wie sie nur sein kann. Was wir dir
verdanken. Bist du gestern Nacht verloren gegangen, oder was? Vielleicht hast
du mich ja nur missverstanden, als ich dir sagte, was du mit diesem Aas von
Dealer machen sollst -  war es so? Ich hatte dir aufgetragen, ihn ins Quartier
zu schaffen. Aber du dachtest vielleicht, ich hätte gemeint, lass den
Scheißkerl einfach laufen?“
    „Nein. Es gab kein
Missverständnis.“
    „Was ist mir dann entgangen,
Harvard?“ Dante zog eine seiner Klingen aus der Scheide; der Stahl machte ein
singendes Geräusch wie leises Flüstern. Als Dante sprach, sah Chase die Spitzen
seiner Fangzähne. Ein leuchtender, bernsteinfarbener Blick ruhte auf ihm wie
ein Zwillings-Laser. „Fang lieber an zu reden. Ich habe nämlich überhaupt kein
Problem damit, hier auf der Stelle vor den Augen dieser Frau die Wahrheit aus
dir herauszuschneiden.“
    „Sterling!“ Elise schrie auf.
„Lasst ihn in Ruhe!“
    Chase drehte rasch den Kopf und
sah gerade noch, wie sie die Treppen hinuntereilte, die zur Straße führten. Sie
kam jedoch nicht weit. Tegan bewegte sich wie ein Geist, und Elises menschliche
Gliedmaßen waren der Vampirgeschwindigkeit nicht ebenbürtig. Der Krieger packte
sie um die Taille und hielt sie fest, wie sehr sie auch strampelte und sich
wehrte.
    Wut flammte in Chase auf wie
trockener Zunder, an den man ein angezündetes Streichholz hält. Seine Fangzähne
fuhren sich aus und sein Blickfeld schärfte sich, als seine Pupillen durch die
Verwandlung zu Schlitzen wurden. Er brüllte auf, bereit, es mit beiden Kriegern
aufzunehmen, schon allein, weil einer von ihnen gewagt hatte, Elise zu
berühren.
    „Lass sie gehen“, fauchte er.
„Verdammt, sie hat damit nichts zu tun!“
    Er versetzte Dante einen Stoß,
doch der rührte sich nicht vom Fleck.
    „Immerhin haben wir jetzt deine
volle Aufmerksamkeit, Harvard.“ Dante schubste ihn zurück. Es war, als träfe
ihn ein Güterzug unter Volldampf. Chase’ Füße hoben vom Boden ab, sein Körper
wurde von Dantes Stoß durch die Luft geschleudert. Die Ziegelsteinfassade des
Gebäudes unterbrach seine Flugbahn, als Chase hart mit dem Rückgrat dagegen
schlug.
    Dantes riesige Fangzähne
tauchten direkt vor seinem Gesicht

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