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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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als Tegan das Labor betrat, winkte ihn zu sich herüber und rief auf
einem der Bildschirme eine Reihe Satellitenaufnahmen auf. „Niko hat vielleicht
eine Spur zu diesem Crimson-Labor gefunden“, informierte er Tegan und nahm dann
sein Telefongespräch wieder auf, während seine Finger über die Tastatur eines
anderen Terminals huschten. „Gut. Ich lasse sofort einen Check-up durchlaufen.“
    Tegan starrte die Fotos an, die
Gideon auf den Schirm gezaubert hatte. Einige waren bekannte Roguenester - die
meisten davon ehemalige, dank der Bemühungen des Ordens. Andere Bilder zeigten
Rogues und Lakaien, wie sie diverse Örtlichkeiten in und um die Stadt
aufsuchten oder verließen. Ein Gesicht fiel Tegan dabei besonders auf. Es war
der menschliche Crimson-Dealer, Ben Sullivan.
    Obwohl Dante den Bastard im
letzten November ausgeschaltet hatte, war der Ort seines Produktionslabors
bislang noch unbekannt. Die Probleme mit der Droge hatten in den Monaten, die
der Orden sich um die Sache kümmerte, etwas nachgelassen, aber solange die
Rogues die Mittel besaßen, mehr von diesem Dreck zu produzieren, war die
Bedrohung, dass der Crimson-Konsum unter den Stammesvampiren wieder zunahm,
nach wie vor gegeben.
    „Warte mal. Ich kriege hier
gerade einen Treffer rein. Die Daten passen zu einem Ort in Revere“, sagte
Gideon gerade. „Ja, ich schätze, das ist eine heiße Spur. Wollt ihr Jungs eine
Spritztour den Chelsea River runter machen und schauen, was ihr da findet?“
    Tegan betrachtete das Foto von
Ben Sullivans grinsendem, selbstgefälligem Gesicht. Der Typ hatte mit seiner
Droge eine Menge junge Vampire auf dem Gewissen, einschließlich Camden Chase,
Elises Sohn. Gäbe es Crimson nicht, wäre der Junge nie im Leben zum Rogue
mutiert, der abgeschlachtet werden musste. Und eine Frau von Elises Herkunft
müsste sich nicht in einem Rattenloch in der Innenstadt verkriechen, außer sich
vor Kummer und Wut, völlig besessen von ihrem mütterlichen Rachetrip, der
vermutlich auch sie das Leben kosten würde.
    Tegan wurde es schwer ums Herz,
als er an all das Blutvergießen dachte, all die langen Jahrhunderte, in denen
er und die anderen schon diesen Kampf gegen die mutierte Splittergruppe des
Stammes ausfochten. Dabei gab es natürlich nicht nur Zeiten höchster Aktivität,
sondern auch Flauten - Zeiten, in denen es relativ friedlich zuging, aber die
Unruhe war unterschwellig immer da. Die Blutgier war tief in seiner Spezies
verankert, ihr gärender, zersetzender Einfluss auf das Vampirvolk
allgegenwärtig spürbar.
    „Es wird nie aufhören, nicht?“
    „Was sagst du?“
    Dass er laut gesprochen hatte,
erkannte Tegan erst, als er Gideon einen Blick zuwarf, der ihn über den Rand
seiner hellblau getönten Sonnenbrille hinweg betrachtete. Tegan schüttelte den
Kopf. „Nichts.“
    Er stapfte von den
Computerterminals fort, seine Gedanken dunkel und aufgepeitscht. Gideon drehte
sich wieder zu seinen Monitoren um und ließ die Finger klickend über eine
Tastatur huschen. Wieder füllte eine Satellitenaufnahme den Bildschirm, sie
zeigte eine alte Industrieparzelle unweit des Flussufers.
    Tegan kannte den Ort. Mehr
brauchte er nicht.
    „Klar, Niko“, sagte Gideon eben
in sein Mikrofon. „In Ordnung. Klingt gut. Wenn euch die Sache da drüben zu
heiß wird, schrei nach Verstärkung. Dante und Chase sind weniger als eine
Stunde von euch entfernt, und Tegan ist … hier …“
    Aber Tegan war fort.
    Er stapfte zielstrebig den
Korridor vor dem Techniklabor hinauf, und Gideons Stimme verhallte hinter ihm,
als sich die automatische Glastür des Labors mit einem Zischen schloss.

5
     
    „Hier ist es. Fahr hinter dem
Stoppschild links hoch“, sagte Nikolai vom Rücksitz eines schwarzen
Geländewagens des Ordens aus. Er war damit beschäftigt, die Waffen nachzuladen,
die er und die beiden neuen Rekruten des Ordens, die ihn heute Nacht
begleiteten, im Osten der Stadt gewinnbringend eingesetzt hatten. Die Kugeln
waren eine Spezialanfertigung und seine Lieblingsmunition gegen die Rogues -
maximale Durchschlagkraft und gefüllt mit Titanpulver. Ein Kuss dieses Metalls
bedeutete für die blutsüchtigen Stammesvampire den sicheren Tod. Niko knallte
das Magazin in die frisierte Beretta 92FS, die er in eine Automatik umgebaut
hatte, und schob sie in das Halfter unter seinem Mantel.
    „Park hinter diesem Kleinlaster
da“, wies er den Krieger an, der am Steuer saß. Dieser Teil von Revere war mit
Wohnhäusern und heruntergekommenen Geschäften

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