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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Tegan selbst hatte wirklich keinerlei
Interesse daran, das Thema anzuschneiden. Schlimm genug, dass es ihm, seit er
das Hauptquartier verlassen hatte, nicht gelungen war, ihren Anblick aus seinem
Kopf zu verbannen - und die Erinnerung daran, wie unglaublich seidig sie sich
angefühlt hatte. Er hatte so gehofft, dass sie einen Rückzieher machen und ihn
allein nach Berlin fliegen lassen würde, und sogar eine Planänderung erwogen,
nur um sie zurücklassen zu können.
    Darüber, was ihn dazu bewogen
hatte, sich im Hauptquartier auf die Suche nach ihr zu begeben und
einzugreifen, als er sie und Chase im Korridor gefunden hatte, wollte er lieber
nicht nachdenken. Das jähe Aufblitzen von Beschützergefühlen, das er empfunden
hatte, als er die Hände eines anderen Mannes auf ihr gesehen hatte, hatte ihn
tief getroffen. Es musste einfach an der Macht ihrer Blutsverbindung liegen.
Aber dabei gab es ein kleines Problem. Denn ihre Verbindung war noch nicht
vollständig.
    Er hatte nichts von Elises Blut
zu sich genommen, also sollte er überhaupt keine beschützerischen Gefühle für
sie hegen.
    Über Jahrhunderte hinweg hatte
er seine kompromisslose Gefühlsarmut perfektioniert wie eine Rüstung, die schon
vor langer Zeit mit seiner Haut verwachsen war. Also sollte er doch, solange er
das nicht ausdrücklich wollte, eigentlich überhaupt nichts fühlen können,
verdammt noch mal.
    Aber er tat es trotzdem.
    Elise auch nur anzusehen, löste
in ihm einen Ansturm unerwünschter Gefühle aus, nicht zuletzt eine Wollust, die
jeden Zentimeter seiner Haut erfasste, sodass sie ihm viel zu eng vorkam und
ihm einen massiven Ständer bescherte. Er konnte sich kaum versöhnen mit seiner
Begierde nach dieser Frau. Sie so vor sich zu sehen, wie ihre Lust sie überkam,
als sie an seinem Handgelenk saugte, hatte seine Begierde nur verstärkt. Und
jetzt begehrte er sie mit einer Intensität, die allmählich begann,
katastrophale Ausmaße anzunehmen.
    Denn wenn er sie erst einmal
nackt unter sich spürte, würde ihn nichts mehr zurückhalten können. Er würde
der Stammesgefährtin dabei an die zarten Venen gehen.
    Plötzlich drehte sie sich abrupt
vom Fenster weg und bemerkte, dass er sie anstarrte. „Ein langer schwarzer
Rolls Royce hält gerade neben uns auf der Landebahn.“
    „Das wird Reichen sein.“
    „Wer?“
    „Andreas Reichen.“ Tegan stand
auf, als das Flugzeug langsam zum Halten kam. „Er ist im Vorstand eines der
größten Dunklen Häfen, den sie hier haben. Wir werden in seinem Anwesen am
Stadtrand absteigen.“
    Die Tür zum Cockpit öffnete sich
und die beiden uniformierten Piloten kamen heraus, um den Ausstieg
vorzubereiten, sie nickten Tegan grüßend zu. Beide waren sie Menschen, beide
absolut hochkarätig und hielten sich dem Orden rund um die Uhr zur Verfügung.
Alles, was die Piloten wussten, war, dass sie für einen äußerst vermögenden
Privatkonzern arbeiteten, der gegen ein ordentliches Gehalt Diskretion und
absolute Loyalität verlangte.
    Den meisten Menschen reichte
das. Die wenigen, die sich als unzuverlässig erwiesen, wurden vom Orden mit
gelöschten Erinnerungen und einem Tritt in den Hintern verabschiedet.
    „Schönen Aufenthalt in Berlin,
Mr Smith“, sagte der Flugkapitän, als er die Außentür öffnete. Draußen war
schon eine Treppe an das Flugzeug herangeschoben worden. Er lächelte Elise
höflich zu, als sie beim Aussteigen an ihm vorbeiging.
    „Miss Smith“, sagte er, „es war
mir ein Vergnügen, Sie zu fliegen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.“
    Unten auf der Landebahn stieg
ein livrierter Chauffeur aus der schwarzen Limousine und öffnete seinem
Passagier die Hintertür. Andreas Reichen stieg aus dem Wagen, gerade als Tegan
und Elise von der Treppe auf die Landebahn traten und auf das Auto zugingen.
    Er wirkte eher wie ein
wohlhabender leitender Beamter als der Libertin, als den Tegan ihn
kennengelernt hatte, sein graues Hemd und die schwarze Hose unter dem
maßgeschneiderten Übermantel zeigten nicht die kleinste Knautschfalte. Nur sein
dunkles Haar verriet den Hedonisten - er trug es lang und offen, die dicken
kastanienfarbenen Wellen hoben sich in der winterlichen Brise, die über die
Landebahn hereinwehte.
    „Willkommen, meine Freunde“,
sagte er, sein Bariton mit dem deutschen Akzent so volltönend und kultiviert,
wie Tegan ihn in Erinnerung hatte. Der Vampir hatte sich in den vielen Jahrzehnten,
seit Tegan ihn zuletzt gesehen hatte, so gut wie nicht verändert - weder

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