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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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gespürt, dass der Tag auch für ihn kommen würde. Plötzlich lag ihm
diese schwere Last auf den Schultern. Er zog sich von allem zurück - auch von
mir. Er wurde plötzlich geheimnistuerisch, schrieb stundenlang in seinem
Arbeitszimmer, nur um später seine ganzen Papiere zu verbrennen. Ich schaffte
es, eine Seite zu retten, aber es stand nur unverständliches Zeug drauf, nur
wirres Gefasel, das er mir nicht erklären konnte - oder wollte.“ Sie zuckte die
Achseln und ließ den Kopf hängen. „Peter begann, spät nachts, wenn ich schon
schlief, wahre Fressorgien zu veranstalten. Mit der Zeit wurde er fast
verrückt. Eines Nachts fiel er mich in einer Attacke von Blutgier an, und ich
erkannte, dass es an der Zeit war, ihn einliefern zu lassen.“
    „Das muss Ihnen sehr
schwergefallen sein, Irina.“
    „Ja“, flüsterte sie. „Blutgier
ist schrecklich verführerisch. Ich weiß, dass Peter nie mehr zurückfinden wird.
Aus dieser Anstalt kommt man praktisch nie wieder heraus. Aber immer noch hoffe
ich.“ Die Stammesgefährtin winkte ab, wieder kamen ihr die Tränen. „Was rede
ich nur. Ich muss endlich diesen schrecklichen Fütterungsoverall ausziehen und
schauen, dass ich nach Hause komme. Danke, dass Sie mich angesprochen haben.
Und danke für die hier“, sagte sie, zog sich ein frisches Taschentuch aus der
Packung und tupfte ihre nassen Augen ab.
    „Gern geschehen.“
    Elise stand mit Irina auf und
umarmte sie kurz, als die andere sich zum Gehen anschickte. Als sie fort war,
ging Elise über den Korridor zu Peter Odolfs Zelle zurück. Tegan kam gerade
heraus und wirkte alles andere als zufrieden. Dr. Kuhn folgte ihm auf dem Fuße,
er faselte etwas von wegen man müsse die Schmerzfreiheit des
Patienten sicherstellen und völlig angemessene Dosis .
    „Was ist denn los?“
    Tegan fuhr sich mit der Hand
über den Kopf. „Odolf ist dermaßen mit Beruhigungsmitteln vollgepumpt, dass er
völlig lethargisch ist. In dem Zustand kriegen wir nichts aus ihm raus.“
    „Es sind immer zusätzliche
Sedativa erforderlich, wenn unsere Patienten ernährt werden, zur Sicherheit des
Patienten und des Spenders“, erklärte Kuhn verstimmt.
    „Und der Rest von dem
Drogencocktail, den Sie ihm verabreicht haben?“, fragte Tegan herausfordernd.
    „Nur unsere übliche
Routinebehandlung, um sicherzustellen, dass unsere Patienten rund um die Uhr
schmerzfrei sind.“
    „Du konntest überhaupt nicht mit
ihm reden?“, fragte Elise und ignorierte Kuhns wütenden Protest, um sich auf
Tegan zu konzentrieren.
    „Eine Minute, nachdem ich bei
ihm drin war, war er schon praktisch bewusstlos. Bisher haben wir eine Niete
gezogen.“
    „Dann kommen wir eben morgen
wieder.“ Elise wandte sich dem Anstaltsleiter zu. „Ich bin sicher, Dr. Kuhn
kann dafür sorgen, dass Odolf morgen, wenn wir wiederkommen, ansprechbar ist.
Nicht wahr, Herr Doktor?“
    „Die Medikation eines Patienten
herabzusetzen ist ein enormes Risiko. Wenn Sie darauf bestehen, können wir
keine Verantwortung übernehmen, weder für das Verhalten des Patienten noch für
Ihre Sicherheit.“
    Elise sah zu Tegan hinüber, der
ihr zustimmend zunickte.
    „Das geht in Ordnung. Bitte
erwarten Sie uns morgen Abend zur selben Zeit, und sorgen Sie dafür, dass Peter
Odolf wach und bei Bewusstsein ist, wenn wir ankommen.“
    Kuhns Mund wurde zu einem
schmalen Strich, aber dann beugte er gehorsam den Kopf. „Wie Sie wünschen,
gnädige Frau.“
    Obwohl Tegan schwieg, konnte sie
die ganze Zeit, als sie das Behandlungszentrum verließen und hinauseskortiert
wurden, wo Reichen mit Wagen und Fahrer auf sie wartete, seinen Blick auf sich
fühlen. Die letzte Nacht im Bootshaus, das belastende Wissen um die Tragweite
dessen, was zwischen ihnen vorgefallen war, war immer noch präsent. Allein
durch seine Nähe summte ihr Körper in einem beunruhigenden Rhythmus.
    Sie wusste, dass zum Teil die
Verbindung daran schuld war, die sie durch sein Blut zu ihm hatte, aber es gab
auch noch einen anderen Teil von ihr, der auf ihn reagierte. Und Letzteres war
es - diese elementare, weibliche Regung in ihr -, was ihr am meisten zu
schaffen machte. Denn so, wie er sie in der letzten Nacht von sich gestoßen
hatte, musste sie annehmen, dass ihre Sehnsucht einseitig war.
    Tegan war ihr gegenüber stoisch
und ruhig, er trat beiseite, als Reichens Fahrer ihr den hinteren Schlag des
Rolls-Royce öffnete. Als sie einstieg, sah sie ins Innere des Fahrzeugs und bemerkte
überrascht, dass es leer war.
    „Wo

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