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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Sehnen deutlich zu
sehen unter der kühlen, allzu blassen Haut.
    „Wie lange
hast du dich um mich gekümmert, Liebes? Und ich meine nicht nur, seit ich krank
bin. Seit du ein kleines Mädchen warst, hast du dir immer Sorgen um mich
gemacht und dein Bestes getan, um dich um mich zu kümmern.“
    Dylan
schüttelte den Kopf. „Wir kümmern uns umeinander. So ist es doch immer gewesen
...“
    Sanfte
Finger hoben sich zu ihrem Kinn, hoben ihr Gesicht. „Du bist mein Kind. Ich
habe für dich gelebt und auch für deine Brüder, aber du warst immer mein Fels
in der Brandung. Du hättest nicht für mich leben dürfen, Dylan, Du solltest
jemanden haben, der sich um dich kümmert.“
    „Ich komm
schon allein zurecht“, murmelte sie, angesichts all der Tränen, die ihr jetzt
übers Gesicht rannen, nicht sehr überzeugend.
    „Ja, das
kannst du. Und das hast du auch. Aber du verdienst mehr vom Leben. Ich will
nicht, dass du Angst davor hast, zu leben, zu lieben, Dylan. Versprichst du mir
das?“
    Bevor Dylan
irgendetwas sagen konnte, schwang die Tür auf, und eine der diensthabenden
Nachtschwestern kam mit ein paar neuen Infusionsbeuteln herein. „Wie geht's uns
denn, Sharon? Wie steht's mit den Schmerzen?“
    „Ich könnte
schon etwas vertragen“, sagte sie, ihre Augen glitten zu Dylan hinüber, als
hätte sie ihr Unwohlsein bis jetzt verborgen.
    Natürlich
hatte sie das. Alles war viel schlimmer, als Dylan zu akzeptieren bereit war.
Sie stand vom Bett auf und ließ die Schwester ihren Job machen. Als sie fort
war, setzte sich Dylan wieder neben ihre Mutter. Es war so schwer, jetzt nicht
zusammenzubrechen, die Starke zu sein, während sie in diese weichen grünen
Augen hinunterblickte und sah, dass der Funken - der Kampfgeist, der dort sein
sollte - erloschen war.
    „Komm her
und nimm mich in den Arm, mein Schatz.“
    Dylan beugte
sich hinunter und schlang die Arme um die zierlichen Schultern. Es war
unübersehbar, wie gebrechlich ihre Mutter schon geworden war. „Ich hab dich
lieb, Mom.“ „Und ich dich.“ Sharon seufzte, als sie sich wieder zurück ins
Kissen lehnte. „Ich bin müde, Liebes. Ich muss mich jetzt ausruhen.“
    „Okay“,
antwortete Dylan mit belegter Stimme. „Ich bleib hier bei dir, solange du
schläfst.“
    „Nein, das wirst
du nicht.“ Ihre Mutter schüttelte den Kopf. „Ich lass es nicht zu, dass du hier
rumsitzt und dir Sorgen um mich machst.
    Heute Nacht
werde ich dich noch nicht verlassen, und auch morgen nicht, und auch nächste
Woche noch nicht - das verspreche ich dir.
    Aber du
musst jetzt nach Hause gehen, Dylan. Ich will das so für dich.“
    Nach Hause,
dachte Dylan, während ihre Mutter unter der Wirkung der Medikamente langsam
wegnickte. Das Wort kam ihr seltsam leer vor, als sie sich ihre Wohnung und
ihre paar Habseligkeiten vorstellte.
    Das war
nicht ihr Zuhause. Wenn sie jetzt irgendwohin gehen musste, wo sie sich sicher
und geborgen fühlte, war es nicht diese jämmerliche Absteige, in der sie
wohnte. War es nie gewesen.
    Dylan stand
vom Bett auf und schickte sich an, das Zimmer zu verlassen. Als sie sich die
nassen Augen abwischte, fiel ihr Blick auf ein schattendunkles Gesicht und
breite Schultern, die sich dunkel gegen das Korridorlicht abzeichneten.
    Rio.
    Er hatte sie
gefunden, war ihr gefolgt.
    Wo jeder
Instinkt ihr befohlen hätte, vor ihm davonzulaufen, ging Dylan stattdessen auf
ihn zu. Sie zog die Tür auf und traf ihn vor dem Krankenzimmer ihrer Mutter.
Unfähig zu reden, schlang sie die Arme um seine robuste Wärme und weinte leise
an seiner Brust.

23
     
    Er hatte nicht
erwartet, dass sie zu ihm ging, als sie ihn dort stehen sah.
    Jetzt, wo
Dylan in seinen Armen war, ihr Körper von Weinen geschüttelt, fühlte Rio sich
plötzlich vollkommen hilflos. In der Zeit, die er brauchte, um ihr durch die
Stadt zu folgen, hatte sich in ihm eine ordentliche Menge Wut und Argwohn
angestaut. Sein Kopf dröhnte von all dem Lärm und dem endlosen
Menschengewimmel, wohin er auch schaute. Die hellen Lichter brachten seine
Schläfen zum Hämmern, die Reizüberflutung stürmte auf all seine Sinne ein.
    Aber nichts
davon bedeutete noch etwas, in den langen Augenblicken, wo er dastand und Dylan
hielt und spürte, wie sie vor namenloser Angst und Qual zitterte. Sie litt, und
Rio verspürte das überwältigende Bedürfnis, sie zu beschützen. Er wollte sie nicht
so schrecklich leiden sehen.
    Madre de
Dios , er hasste es, sie so zu sehen.
    Er
streichelte ihren zarten Rücken, presste

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