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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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unglaubliche Wandbemalung. Was hatte das alles dort zu suchen? Es muss
doch etwas zu bedeuten haben.“
    „Nur ein
Sarkophag. Wahrscheinlich irgend so eine prähistorische Grabkammer.“
    „Und das
Foto, das du von diesem Mann gemacht hast ...“
    „Ein
Landstreicher, das ist alles“, log Dylan und hasste sich für jede Silbe, die
über ihre Lippen kam. „Auf den Fotos hat alles viel wichtiger ausgesehen, als
es in Wirklichkeit war. Und es ergibt keine Story, nicht mal für so einen
Schundfetzen wie die Zeitung von Coleman Hogg. Er hat mir übrigens gekündigt.“
    „Was? Das
ist doch nicht dein Ernst!“
    Dylan zuckte
die Schultern. „Doch, hat er. Und es ist schon okay. Ich werde schon was
anderes finden.“
    „Nun, Pech
für ihn. Du warst sowieso zu gut für ihn. Wenn dich das tröstet, ich fand die
Story wirklich gelungen. Das dachte auch Mr. Fasso. Er hat sogar erwähnt, dass
er Kontakte zu einigen großen Nachrichtenagenturen in der Stadt hat. Er würde
wahrscheinlich etwas für dich finden, wenn ich ihn darum bitte.“
    Oh, scheiße.
Sich über ein Vorstellungsgespräch Sorgen zu machen war momentan das Letzte,
was sie brauchen konnte. Denn das, was sie soeben gehört hatte, schnürte ihr
vor Angst die Kehle zusammen.
    „Mom - du
hast ihm doch nicht von dieser Story erzählt?“
    „Und ob ich
das getan habe. Ich habe auch mit deinen Fotos angegeben. Tut mir leid, aber
ich muss einfach immer mit dir angeben.
    Du bist doch
mein kleiner Star.“
    „Wem hast du
... oh Gott, Mom, bitte sag mir nicht, dass du das vielen Leuten erzählt hast
... Hast du?“
    Sharon
tätschelte ihr die Hand. „Jetzt sei doch nicht so schüchtern.
    Du bist sehr
talentiert, Dylan, und du solltest an größeren, wichtigeren Themen arbeiten.
Mr. Fasso sieht das genauso. Gordon und ich haben uns auf der Benefizkreuzfahrt
vor ein paar Tagen darüber unterhalten.“
    Dylans Magen
krampfte sich beim Gedanken zusammen, dass noch mehr Leute darüber Bescheid
wussten, was sie in dieser Höhle gesehen hatte. Aber sie kam nicht umhin, das
kleine frohe Glitzern in den Augen ihrer Mutter zu bemerken, wenn sie den Mann
erwähnte, der die Stiftung für Straßenkids gegründet hatte. „Also duzt ihr euch
schon, du und Mr. Fasso?“
    Sharon
kicherte, und es klang so jugendlich und verschmitzt, dass Dylan einen
Augenblick lang vergaß, dass sie neben ihrer Mutter in einem Krankenzimmer der
Krebsstation saß. „Er sieht wahnsinnig gut aus, Dylan. Und er ist so charmant.
Ich habe ihn immer für distanziert gehalten, fast schon kühl, aber er ist doch
ein faszinierender Mann.“
    Dylan
lächelte. „Du magst ihn.“
    „Oh ja“,
gestand ihre Mutter. „Ist mal wieder typisch, da finde ich einen echten
Gentleman - wer weiß, vielleicht meinen wahren Prinzen? -, wenn es für mich zu
spät ist, mich zu verlieben.“
    Dylan
schüttelte den Kopf, sie wollte so etwas nicht von ihr hören.
    „Es ist nie
zu spät, Mom. Du bist immer noch jung. Du hast noch eine Menge Leben vor dir.“
    Schatten
überzogen die Augen ihrer Mutter, als sie vom Bett zu Dylan aufsah. „Du hast
mich immer so stolz gemacht. Das weißt du, nicht wahr, meine Süße?“
    Dylan
nickte, die Kehle war ihr zugeschnürt. „Ja, ich weiß. Ich konnte mich immer auf
dich verlassen, Mom. Du warst der einzige Mensch in meinem Leben, auf den ich
mich verlassen konnte. Du bist es immer noch. Zwei Musketiere, nicht?“
    Sharon
lächelte über ihren alten Spitznamen, aber in ihren Augen glitzerten Tränen.
„Ich will, dass du es packst, Dylan. Ich meine, das hier. Dass ich dich bald
verlasse ... die Tatsache, dass ich sterben werde.“
    „Mom ...“
    „Hör mir zu,
bitte. Ich mache mir Sorgen um dich, Liebes. Ich will nicht, dass du allein
bleibst.“
    Dylan
wischte sich eine heiße Träne weg, die ihr die Wange hinabrann. „Du solltest
jetzt nicht an mich denken. Du solltest dich darauf konzentrieren, dass es dir
wieder besser geht. Du musst positiv denken. Die Biopsie muss nicht ...“
    „Dylan. Halt
die Klappe und hör mir zu.“ Ihre Mutter setzte sich auf, auf ihre hübschen,
aber erschöpften Züge trat ein störrischer Gesichtsausdruck, den Dylan nur allzu
gut kannte. „Der Krebs ist wieder da, und er ist schlimmer denn je. Ich weiß
es. Ich spüre es. Und komme damit zurecht. Ich muss wissen, dass auch du damit
zurechtkommst.“
    Dylan sah
auf ihre verschränkten Finger hinunter, ihre maskiert hinter gelbem Latex, die
ihrer Mutter fast schon durchscheinend, die Knochen und

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