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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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langsamen
Seufzer aus, als sie in seinen Armen zusammensank und dort hing, schlaff wie
eine Stoffpuppe. So sanft er konnte, ließ Reichen sie zu Boden gleiten. Das
Messer fiel ihm aus der Hand und landete neben ihr, verschmiert mit dem hellen
Purpur von zwei Sorten Blut - ihrem und seinem, die sich dort mischten.
    Reichen warf
einen langen, unverwandten Blick auf die Verwüstung, die sein Zuhause gewesen
war. Nun, da es vorüber war, wollte er sich jeden Blutfleck, jedes Opfer
einprägen, das wegen seiner Unaufmerksamkeit zu Tode gekommen war. Wegen seines
Versagens. Er musste sich alles einprägen, weil schon in kurzer Zeit nichts von
alldem mehr existieren würde.
    Er konnte es
nicht so zurücklassen. Und er würde diese Morde rächen.
     
    Reichen
drehte sich um und verließ den Schauplatz des Massakers. Seine Stiefel klangen
hohl auf dem Holzboden der Halle, seine Schritte waren das einzige Geräusch in
diesem grausigen Massengrab. Als er den Vorgarten des Anwesens erreicht hatte,
fühlte sich seine Brust nicht länger wie eingeschnürt an, sondern kalt.
    So kalt wie
Stein.
    So kalt wie
die Rache, die er an Wilhelm Roth und all seinen Verbündeten verüben würde.
    Reichen
blieb auf dem mondbeschienenen Rasen vor dem Haus stehen. Er drehte sich zum
Anwesen um und sah es einen Augenblick lang einfach nur an, wie es in seiner
gespenstischen Stille vor ihm lag. Dann flüsterte er ein Gebet, alte Worte, die
sich rostig auf seiner Zunge anfühlten, so lange hatte er sie nicht mehr gebraucht.
    Nicht dass
Gebete ihm jetzt noch helfen konnten. Er war verdammt - jetzt mehr denn je. Er
war ganz allein.
    Reichen ließ
den Kopf auf die Brust sinken und beschwor seine schreckliche Gabe. Sie schwoll
in ihm an, eine Hitze, die sich rasch verstärkte, sich in seinem Bauch zu einer
weiß glühenden, wirbelnden Kugel zusammenballte.
    Er ließ sie
wachsen. Er ließ sie sich drehen und wenden und an Kraft zunehmen, bis ihre
wütende Hitze ihm fast die Eingeweide verbrannte.
    Und immer
noch hielt er sie zurück.
    Er hielt
seine Kraft weiter in sich, bis der Feuerball gegen seine Rippen prallte und
aufsteigender Rauch und Asche ihm die Kehle versengten. Bis der Feuerball ihn
verzehrte, seinen ganzen Körper mit weiß glühendem Schein von innen
erleuchtete. Er schwankte auf den Füßen, während er kämpfte, den Feuerball
weiter anwachsen zu lassen, bis er groß genug war, um sofortige, totale
Zerstörung zu bewirken.
    Und dann,
mit einem kummervollen Aufbrüllen, entfesselte Reichen diese Kraft und ließ sie
los.
    Hitze fuhr aus
seinem Körper und schoss wirbelnd nach vorne, eine Kugel reiner, explosiver
Energie, die mit der Treffsicherheit einer laserprogrammierten Rakete in der
offenen Tür des Anwesens einschlug. Eine Sekunde später detonierte sie in einem
Spektakel von höllischer Schönheit.
    Die
Druckwelle der Explosion schleuderte Reichen nach hinten. Er lag im Gras und
beobachtete mit seltsam gleichgültiger Befriedigung, wie Flammen, Funken und
Rauch restlos verzehrten, was noch vor Kurzem sein Leben gewesen war.

 28
     
    „Wir haben
alles eingeladen und sind abfahrbereit, Renata.
    Brauchst du
noch mehr Zeit, bevor wir aufbrechen?"
    Renata, die
auf der Schottereinfahrt vor dem Jagdhaus stand, drehte sich um, als sich
Nikolai ihr von hinten näherte. „Nein. Weiß Gott nicht. Ich kann's nicht
erwarten, endlich von hier wegzukommen."
    Schützend
schlang er seine Arme um sie, hüllte sie in seine Stärke ein. „Ich habe eben
mit Gideon geredet. Tegan, Rio und die anderen kommen gut voran. Sie sollten im
Lauf der nächsten Stunde an unserem vereinbarten Treffpunkt sein."
    „Okay.
Gut."
    Renata
lehnte sich in seine Umarmung, froh über seine schützende Wärme ... und seine
Liebe. Nikolai hatte sie in ihrem Laubzelt in den Armen gehalten, bis die Sonne
untergegangen war, und ihre Ängste mit seinem Körper zum Verschwinden gebracht,
sie entrückt aus der hässlichen Realität dessen, was sie ursprünglich
zusammengebracht hatte - und was sie vielleicht in dieser Nacht erwartete, wenn
sie endlich die Gelegenheit hätten, auf Edgar Fabien zu treffen.
    Aber
Tatsache war, dass sie sich Sorgen machte, was sie möglicherweise vorfinden
würden. Sie war halb verrückt vor Sorge, und auch wenn Nikolai nichts gesagt
hatte, das sie vermuten ließ, dass auch er seine Zweifel hatte, konnte sie doch
sehen, dass er düstere Gedanken wälzte. Gedanken, die er offenbar vor ihr
verbergen wollte.
    „Du kannst
es mir sagen, weißt du." Sie

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