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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Mit dieser Aufgabe habe
ich eine Spezialeinheit betraut. Ich habe volles Vertrauen in ihre
Fähigkeiten."
    Dragos
grunzte unbeeindruckt.„Was für eine Annehmlichkeit es doch sein muss, seinen
Untergebenen solches Vertrauen entgegenbringen zu können."
    Fabiens
selbstbewusste Miene schwand bei der Anspielung, er räusperte sich unbehaglich.
„Sir ... noch einen Augenblick, wenn Sie gestatten."
    Dragos
entließ den Jäger mit einem kurzen Winken. „Geh zum Haus hinauf und warte dort
auf mich. Sprich mit niemandem."
    Als der Gen
Eins-Killer davonging, blieb Dragos stehen und warf Fabien einen ungeduldigen
Blick zu.
    „Sir, ich
hatte gehofft . . nun, zur Feier dieses wichtigen Ereignisses hielt ich ein
Geschenk für Sie für angebracht", stammelte er.
    „Ein
Geschenk?" Bevor Dragos fragen konnte, was Fabien zu haben glaubte, das
ihn interessieren konnte, schnippte Fabien mit den Fingern, und aus den
Schatten der umgebenden Bäume erschien ein Agent, der ein kleines Kind vor sich
herschob. Das Mädchen schien verloren im Dunkeln, ihr blondes Haar schimmerte
golden wie Maisblüte, ihr winziges Gesicht war gesenkt. „Was hat das zu
bedeuten?"
    „Eine kleine
Stammesgefährtin, Sir. Mein Geschenk für Sie."
    Dragos
starrte die Göre an, alles andere als beeindruckt.
    Stammesgefährtinnen
waren unter der menschlichen Bevölkerung durchaus selten, das stimmte, aber was
er brauchte, war Zuchtmaterial in fruchtbarem, gebärfähigem Alter. Dieses
Mädchen würde erst in einigen Jahren geschlechtsreif sein - was für Fabien
zweifellos ihre Attraktivität ausmachte.
    „Behalten
Sie sie", sagte Dragos und setzte seinen Weg zum Versammlungsort fort.
„Ihr Mann soll das Boot über den See zurückfahren, während wir tagen. Ich funke
ihn an, wenn ich ihn wieder brauche."
    „Los",
befahl Fabien dem Mann, dann war er wieder an Dragos' Seite, so unterwürfig wie
ein Hund, der um Tischabfälle bettelt. „Sir, was das Kind betrifft ...
wirklich, Sie müssen es selbst sehen. Sie besitzt eine außerordentliche Gabe,
die Sie mit Sicherheit schätzen werden. Sie ist ein Orakel, Sir. Ich habe es selbst
gesehen."
    Gegen seinen
Willen wurde Dragos nun doch neugierig.
    Seine
Schritte verlangsamten sich, dann blieb er stehen.
    „Bringen Sie
sie her."
    Als Fabien
sich umdrehte, wurde sein diensteifriges Grinsen sogar noch breiter. „Jawohl,
Sir."
    Das Kind wurde
wieder zu ihm geführt, ihre Schritte waren widerwillig, sie stemmte störrisch
die Fersen in den Sand und die Fichtennadeln, die den kleinen Abhang zum
Anlegesteg bedeckten. Sie versuchte, sich von dem Vampirwächter, der sie
festhielt, loszumachen, aber die Anstrengung war umsonst. Er stieß sie einfach
vorwärts, bis sie direkt vor Dragos stand. Sie hielt ihr Kinn weiter fest auf
die Brust gedrückt, die Augen gesenkt, und starrte auf ihre Füße.
    „Heb den
Kopf", befahl Fabien und gab ihr kaum Zeit, zu gehorchen. Schon nahm er
ihren Kopf in beide Hände und zwang sie aufzusehen. „Und nun mach die Augen
auf. Los!"
    Dragos
wusste nicht, was ihn erwartete. Die verblüffende Helligkeit ihrer Augen traf
ihn völlig unvorbereitet. Die Iriskreise des Mädchens waren durchsichtig wie
Glas - makellose Spiegel, die ihn sofort in ihren Bann schlugen. Er war sich
vage bewusst, dass Fabien ein erregtes Zischen ausstieß, aber Dragos' ganze
Aufmerksamkeit lag nun auf dem Kind und dem unglaublichen Glanz seiner Augen.
    Und dann sah
er es ... in der ruhigen Spiegelung ein rasches Aufblitzen von Bewegung. Er sah
eine Gestalt, die sich durch tiefe Schatten bewegte - ein Körper, den er als
seinen eigenen erkannte. Das Bild wurde deutlicher, je länger er hinstarrte. Er
war gebannt und begierig, mehr von der Gabe zu sehen, die Fabien beschrieben
hatte.
    Er war es tatsächlich.
     
    Und es war
auch sein Stützpunkt. Selbst so, in dunkle Nebel gehüllt, waren ihm die Bilder,
die da gespiegelt wurden, bis ins Detail vertraut. Er sah das unterirdische Labor,
die vergitterten Zellen . . den Käfig aus UV-Strahlen, der seine größte Waffe
enthielt für den Krieg, den er nun schon seit Jahrhunderten vorbereitete. Alles
war da und wurde ihm in den Augen dieser kleinen Stammesgefährtin gezeigt.
    Aber dann,
schlagartig, sah er Entsetzliches.
    Sein
makelloses Labor, so gut gesichert und in Ordnung gehalten, lag in Trümmern.
Die vergitterten Zellen waren aufgebrochen worden. Und der Käfig aus UV-Licht .
. war leer.
    „Unmöglich",
murmelte er, von einem grimmigen, wütenden Entsetzen gepackt.
    Er

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