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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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    Dragos gönnte
sich ein Bad in der Ehrfurcht seiner Untergebenen, die mit offenen Mündern den
Ältesten in seiner UV-Licht-Zelle auf dem Bildschirm anstarrten. Wenn man das
Staunen in ihren Gesichtern und ihre gebannte Ungläubigkeit sah, konnte man
meinen, dass es ihm gelungen war, einen Blitz in einer Flasche einzufangen.
Aber was er in den vergangenen langen Jahrzehnten erreicht hatte, war sogar
noch großartiger als das.
    Die sieben
Stammesvampire, die mit ihm im Raum versammelt waren, blickten nun auf zu ihm
wie zu einem Gott, und das mit Recht. Er war der Architekt einer Revolution,
die den ganzen Planeten auf den Kopf stellen würde. Heute waren sie alle Zeugen
eines Augenblickes von historischer Bedeutung und des Beginns einer Zukunft,
die er höchstpersönlich entworfen hatte.
    „Wie ist das
möglich?", murmelte jemand. „Wenn das wirklich einer der Ältesten ist, die
unsere Rasse gezeugt haben, wie hat er dann den Krieg mit dem Orden
überlebt?"
    Dragos
lächelte und ging näher an den Bildschirm heran.
    „Mein Vater
war ein Gründungsmitglied des Ordens . . aber in erster Linie war er der Sohn
dieser Kreatur. Als Lucan den Ältesten den Krieg erklärte und der Orden begann,
sie niederzumetzeln, schlossen mein Vater und sein außerirdischer Erzeuger
einen Pakt. Für seinen Anteil an der Macht der Zukunft würde mein Vater ihn
verstecken, bis die allgemeine Hysterie sich gelegt hatte. Unglücklicherweise
überlebte mein Vater den Krieg nicht, nachdem er seinen Teil des Paktes erfüllt
hatte. Aber der Älteste hat ihn überlebt, wie Sie alle sehen können."
    „Also haben
Sie vor, den Pakt Ihres Vaters zu erfüllen mit diesem ... Ding?", fragte
Fabien. Er ließ den Kopf hängen wie ein Schoßhund, der seinen Knochen gerade an
einen wilden Wolf verloren hat.
    „Der Älteste
steht völlig unter meiner Kontrolle. Er ist ein Werkzeug, von dem ich Gebrauch
mache, wann und wie es mir und unserer Sache dient."
    „Und
wie?", fragte ein anderes Mitglied der Gruppe.
    „Gestatten
Sie mir, es Ihnen vorzuführen." Dragos schlenderte zur Tür des
Konferenzzimmers hinüber. Er schnippte mit den Fingern dem Jäger zu, der
draußen wartete, dann drehte er sich um und ging zu seinen Verbündeten zurück,
und der riesige Gen Eins folgte ihm gehorsam. „Zieh dein Hemd aus", befahl
er dem Jäger.
    Der
hünenhafte Vampir gehorchte schweigend und entblößte mächtige Schultern und
eine unbehaarte Brust, die ein dichtes Gewirr von Glyphen  bedeckte.
Mehr als nur ein Augenpaar glitt zum Monitor hinüber, um die Hautmuster des
Jägers mit denen der Kreatur in der UV-Zelle zu vergleichen.
    „Ihre Dermaglyphen  sind ähnlich", keuchte Fabien.
    „Dieser Mann
ist ein direkter Abkömmling des Ältesten?"
    „Ein Gen
Eins, gezüchtet einzig zu dem Zweck, unserer Sache zu dienen", sagte
Dragos. „Die Jäger in meiner persönlichen Armee sind die stärksten, tödlichsten
Waffen der Welt. Sie wurden unter meiner Anleitung aufgezogen und speziell
ausgebildet. Sie sind unfehlbare Kampfmaschinen und mir völlig ergeben."
    „Wie können
Sie sich da so sicher sein?", fragte der Leiter des Dunklen Hafens
Hamburg, ein scharfsichtiger Mann, der die Live-Vorführung, die Dragos im Sinn
hatte, zweifellos zu schätzen wissen würde.
    „Wie Sie
bemerken, trägt dieser Jäger ein Halsband. Es enthält einen
GPS-Überwachungssensor, ist aber auch mit einem ultravioletten Laser
ausgerüstet. Jeder Jäger trägt so ein Halsband, von dem Augenblick an, in dem
seine ersten Schritte tut. Ich kann jede seiner Bewegungen verfolgen und ihn in
kürzester Zeit orten. Und wenn er in irgendeiner Weise mein Missfallen
erregt", sagte Dragos und warf dem Jäger, der in stoischer Ruhe neben ihm
stand, einen bedeutungsvollen Blick zu, „genügt ein einfaches ferngesteuertes
Signal, um den Laser zu aktivieren, und ein UV-Lichtstrahl, dünn wie eine
Rasierklinge, leuchtet um den Hals des Jägers auf und schneidet ihm den Kopf
ab."
    Einige der
Männer am Tisch tauschten unbehagliche Blicke aus.
    Es war der
Deutsche, der zuerst das Wort ergriff, seine Augen glitzerten vor Interesse.
„Und was geschieht, wenn das Halsband beschädigt oder abgenommen wird?"
    Dragos
grinste, was nicht dem Deutschen, sondern dem Jäger galt. „Lassen Sie's uns
einfach herausfinden."
     
    Obwohl all
ihre Instinkte ihr rieten, sich wie ein nächtlicher Einbrecher ins Haus zu
schleichen, schritt Renata durch den westlichen Korridor des Verstecks ihres
Feindes, als

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