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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Fangzähnen. Sein Herz raste, und weiter unten war sein Schwanz
hart wie Stein. „Was ist da passiert?“
    Jeder
starrte ihn an, jeder außer Renata, der es offenbar wichtiger schien, Mira zu
helfen, ihren Schleier wieder anzulegen. Sie flüsterte dem Mädchen etwas ins
Ohr, dem weichen Tonfall nach tröstende, beruhigende Worte. Sergej Jakuts
tiefes, donnerndes Lachen wurde von den anderen Männern mit einem amüsierten
Glucksen quittiert.
    „Was hat sie
mit mir gemacht?“, fragte Niko heftig, nicht im Geringsten erheitert. „Was zum
Teufel war das?“
    Jakut lehnte
sich in seinem Sessel zurück und grinste wie ein Zar, der einen seiner
Untergebenen der öffentlichen Lächerlichkeit preisgab. „Sag mir, was du gesehen
hast.“
    „Mich“,
platzte Niko heraus und versuchte immer noch, eine Erklärung dafür zu finden.
Die Vision war so realistisch gewesen. Als wäre das, was er gesehen hatte, in
diesem Augenblick wirklich passiert, gar nicht wie die Sinnestäuschung, die es
doch gewesen sein musste. Sein Körper war weiß Gott nur allzu überzeugt davon,
dass es real gewesen war.
    „Was hast du
noch gesehen?“, fragte Jakut munter. „Bitte sag es mir.“
    Sonst noch
was?! Niko schüttelte stumm den Kopf.
    Verdammt
noch mal, diese lustvolle Szene würde er sicher nicht vor allen hier im Raum
ausbreiten. „Ich habe mich selbst gesehen … eine Vision von mir selbst,
gespiegelt in den Augen des Mädchens.“
    „Was du
gesehen hast, ist ein Blick in deine Zukunft“, informierte ihn Jakut. Er machte
dem Mädchen ein Zeichen, zu ihm zu kommen, legte seinen Arm um ihre
schmächtigen Schultern und zog sie an sich, als wäre sie sein kostbarster
Besitz. „Ein Blick in Miras Augen, und du siehst eine Vision von Ereignissen
deines Lebens, die das Schicksal dir vorherbestimmt hat.“
    Es brauchte
nicht viel, um das Bild wieder vor seinem inneren Auge heraufzubeschwören. Oh
Hölle, überhaupt nicht viel. Dieses Bild hatte sich so gut wie unauslöschlich
in seine Erinnerung und all seine Sinne eingebrannt. Nikolai zwang seinen
rasenden Puls, sich zu beruhigen. Zwang seinen tobenden Ständer nieder.
    „Was hat
Mira deinem Angreifer letzte Woche gezeigt?“, fragte er, um die allgemeine
Aufmerksamkeit wieder von sich abzuwenden.
    Jakut zuckte
die Schultern. „Das kann nur er wissen. Das Mädchen weiß nicht, was andere in
ihren Augen sehen.“
    Gott sei
Dank. Niko graute bei dem Gedanken, was sie sonst gerade für eine
Unterrichtsstunde genossen hätte.
    „Was immer
der Mistkerl gesehen hat“, fügte Jakut hinzu,
    „war genug,
um ihn zögern zu lassen und mir so die Chance zu geben, dem Tod zu entkommen,
den er mir zugedacht hatte.“ Der Gen Eins grinste. „Die Zukunft kann
beunruhigend sein, besonders wenn sie einen unerwartet trifft, was?“
    „Oh ja“,
murmelte Nikolai. „Kann man wohl sagen.“
    Eine
ordentliche Dosis von dieser Weisheit hatte er eben am eigenen Leib erfahren.
    Denn die
Frau, die nackt um ihn geschlungen war und sich so leidenschaftlich in seinen
Armen gewunden hatte, war keine andere gewesen, als die kalte, atemberaubende
Renata.

 5
     
    Diese
sinnlichen, nur allzu realistischen Bilder verfolgten Nikolai hartnäckig für
die nächsten paar mondbeschienenen Stunden, die er auf dem Waldgrundstück des
Landsitzes herumstrich und nach Spuren suchte, die möglicherweise von dem
Anschlag auf Sergej Jakut zurückgeblieben waren.
    Er
überprüfte die nähere Umgebung des Hauses, fand aber nichts. Nicht einmal einen
einzigen Fußabdruck in der lehmigen, schlammigen Erde.
    Wenn der
Eindringling eine Spur hinterlassen hatte, war sie inzwischen kalt. Trotzdem
war es nicht schwer zu erraten, wie der Mörder sich seinem Opfer genähert haben
musste. Es gab keine Sicherheitszäune, Kameras oder Bewegungsmelder, die die
Hausbewohner vor Eindringlingen warnten, und so konnte Jakuts Angreifer in den
umgebenden Wäldern die Nacht über heimlich auf der Lauer gelegen haben, um den
besten Zeitpunkt für seinen Angriff abzuwarten. Oder er konnte sich auch ganz
dreist einen besseren Ort ausgesucht haben, dachte sich Nikolai, als sein Blick
auf einen freistehenden kleinen Schuppen fiel, der einige Meter vom hinteren
Teil des Hauses entfernt stand.
    Er ging zu
ihm hinüber und überlegte, dass er wohl später als das Haus gebaut worden sein
musste. Das Holz war nicht durch natürliche Verwitterungsprozesse so dunkel wie
der Rest des Anwesens, sondern durch eine Walnussbeize, offenbar, damit der
Schuppen sich

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