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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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das für Sie zu erledigen."
    „Unklug",
fauchte er zur Antwort. „Ich brauche nur mit den Fingern zu schnippen, um Sie
wegen Ihrer Mordpläne festnehmen zu lassen. Das werde ich vielleicht auch tun,
aber jetzt werden Sie gehen, und keiner von uns wird dieses Gespräch je mit
einem Wort erwähnen."
    Die Tür des
Salons öffnete sich, und vier bewaffnete Wachen kamen hintereinander herein.
Auf Fabiens Nicken nahm die Gruppe Lex in die Mitte. Da er keine Wahl hatte,
ging er mit.
    „Ich lasse
von mir hören", sagte er mit einem leichten Zähnefletschen zu Edgar Fabien.
„Darauf können Sie Gift nehmen."
    Fabien sagte
nichts, aber sein Blick blieb grimmig auf Lex gerichtet, als er zur Tür des
Salons ging und sie langsam hinter ihnen schloss.
    Sobald Lex
alleine auf der Straße war, begann er, in Gedanken seine Möglichkeiten
durchzugehen. Fabien war korrupt, eine überraschende und sicher nützliche
Information. Mit etwas Glück würde es nicht lange dauern, bis Lex sich Fabiens
gute Beziehungen zunutze machen konnte. Was er tun musste, um an sie
heranzukommen, bereitete ihm vorerst kein weiteres Kopfzerbrechen.
    Er sah an
dem prächtigen Herrenhaus des Dunklen Hafens hinauf, wie es in all seinem
makellosen Luxus vor ihm stand. Das war es, was er wollte. Diese Art von Leben
- hoch emporgehoben über all den Schmutz und die Entwürdigung unter dem
Stiefelabsatz seines Vaters. Das war es, was er in Wirklichkeit verdiente.
    Aber zuerst
würde er sich die Hände schmutzig machen müssen, wenn auch nur ein allerletztes
Mal.
    Mit neuer
Entschlossenheit ging Lex die baumbestandene, gewundene Straße hinunter in
Richtung Innenstadt.

 10
     
    Nikolai
erwachte in völliger Dunkelheit, seinen Kopf gegen den Sarg eines offenbar
wohlhabenden Montrealer Bürgers gelehnt, der bereits seit siebenundsechzig
Jahren tot war.
    Der
Marmorfußboden des Privatmausoleums hatte ihm nur ein paar Stunden unruhigen
Schlaf beschert, aber das genügte Niko. Die Nacht war schon gefährlich nahe auf
die Morgendämmerung zugekrochen, als er Jakuts Anwesen verlassen hatte, und er
hatte das Tageslicht schon an schlimmeren Orten verschlafen als auf diesem
Friedhof, den er am nördlichen Stadtrand gefunden hatte.
    Mit einem
Stöhnen setzte er sich auf, klappte sein Handy auf und sah auf dem Display nach
der Uhrzeit. Scheiße, erst kurz nach ein Uhr mittags. Immer noch sieben oder
acht Stunden, die er hier drin zu warten hatte, bis die Sonne unterging und es
für ihn wieder sicher war, nach draußen zu gehen. Noch sieben oder acht
Stunden, und vom tatenlosen Herumsitzen fühlte er sich schon jetzt ganz
kribbelig.
    In Boston
fragten sich die anderen sicher schon, wo er abgeblieben war. Niko drückte die
Kurzwahltaste zum Hauptquartier des Ordens. Kaum hatte es zweimal geklingelt,
nahm Gideon ab.
    „Niko,
verdammt noch mal. Wird auch Zeit, dass du dich meldest." Der leichte
britische Akzent des Kriegers klang ein wenig rau. Kein Wunder, schließlich
rief Niko ihn am helllichten Tag an. „Schieß los. Alles okay mit dir?"
    „Ja, alles
bestens. Meine Mission hier in Montreal ist komplett den Bach runter, aber
davon abgesehen alles wunderbar."
    „Wohl kein
Glück gehabt, Sergej Jakut zu finden, was?"
    Niko
kicherte leise. „Oh doch, den Mistkerl hab ich gefunden. Der Gen Eins ist
putzmunter und quietschfidel, er lebt im Norden der Stadt wie irgend so ein
Möchtegern-Dschingis Khan."
    Er gab
Gideon eine Kurzzusammenfassung von allem, was seit seiner Ankunft in Montreal
passiert war - von dem Empfang, den Renata und die anderen Wachen ihm mit ihrem
Hinterhalt bereitet hatten, den seltsamen Stunden, die er auf Jakuts Landsitz
verbracht hatte, und den Höhepunkt, als er die Leichenhalde auf dem Gelände
entdeckt hatte und danach vom Anwesen geflogen war.
    Er beschrieb
den versuchten Mord auf den Gen Eins und die unglaubliche Rolle, die Mira bei
seiner Vereitelung gespielt hatte. Aber was er selbst in Miras Augen gesehen
hatte, ließ er aus. Er sah keinen Grund, die Einzelheiten einer Vision
preiszugeben, die, auch wenn Renata darauf bestand, dass Mira sich nie irrte,
in etwa null Chancen hatte - nein, streichen wir das, exakt  null
Chancen hatte, Wirklichkeit zu werden.
    Das zu
wissen hätte ihn eigentlich erleichtern sollen. Das Allerletzte, was er gerade
brauchen konnte, war, etwas mit einer Frau anzulangen, und schon gar nicht mit
so einer eiskalten Nummer wie Renata. Die eine Blutsverbindung mit Jakut
eingegangen war, seine Stammesgefährtin war. Der

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