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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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drei Ringe aus Gold
und Diamanten. Ihr Funkeln konnte es mit dem der Stadt aufnehmen, die zu ihren
Füßen glitzerte. „Es tut mir leid, Sie so lange warten zu lassen. Ich fürchte,
unangekündigten Besuch sind wir in meiner Privatresidenz nicht gewohnt."
    Lex nickte
ihm knapp zu und entzog ihm seine Hand. Wo der Leiter des Dunklen Hafens
wohnte, stand nicht gerade im Montrealer Telefonbuch, aber einige Fragen an die
richtigen Leute in der Stadt und Lex hatte ohne große Schwierigkeiten
hergefunden.
    „Bitte,
kommen Sie herein", sagte der Mann aus dem Dunklen Hafen und bedeutete
Lex, ihm ins Haus zu folgen.
    Fabien
setzte sich auf ein edles Sofa und ließ am anderen Ende Platz für Alexej. „Ich
muss zugeben, dass ich überrascht war, als mein Sekretär mir sagte, wer mich
sprechen wollte. Eine Schande, dass wir bisher nie Gelegenheit hatten, einander
kennenzulernen."
    Lex setzte
sich neben den Mann aus dem Dunklen Hafen, unfähig, den Blick vom endlosen
Luxus seiner Umgebung zu lösen. „Aber Sie wissen, wer ich bin?", fragte er
Fabien vorsichtig. „Kennen Sie auch den Gen Eins, der mein Vater ist, Sergej
Jakut?"
    Fabien
nickte mild. „Allerdings nur dem Namen nach. Als er mit seinem Gefolge in
meiner Stadt eintraf, wurden wir einander nicht offiziell vorgestellt. Mein
Emissär hat bei Ihrem Herrn Vater um ein Treffen angesucht, doch seine
Bodyguards machten ihm klar, dass Ihr Vater ein Mann ist, der seine
Privatsphäre schätzt. Wie ich höre, führt er außerhalb der Stadt ein zurückgezogenes
Leben in ländlicher Abgeschiedenheit, im Einklang mit der Natur oder etwas in
der Art."
    Fabiens Lächeln
über den zusammengelegten Fingerspitzen seiner juwelengeschmückten Finger
erreichte nicht ganz seine Augen. „Ich nehme an, ein Leben in solcher
Einfachheit hat durchaus seine Vorzüge."
    Lex stieß
ein Grunzen aus. „Mein Vater hat sich für diese Lebensweise entschieden, weil
er denkt, dass er über dem Gesetz steht." „Bitte?"
    „Darum bin
ich hier", sagte Lex. „Ich habe Informationen.
    Brisante
Informationen, die schnelles Handeln erfordern.
    Verdecktes
Handeln."
    Edgar Fabien
lehnte sich gegen die Polster des Sofas. „Ist denn da draußen auf dem Landsitz
etwas ... geschehen?"
    „Schon eine
ganze Weile", gab Lex zu und hatte ein seltsames Gefühl der Freiheit, als
die Worte aus seinem Mund sprudelten.
    Er erzählte
Fabien alles über die illegalen Machenschaften seines Vaters, angefangen vom
Blutclub und der Knochenhalde, in der sich die Leichen seiner Opfer türmten,
bis zu den menschlichen Lakaiinnen, die er sich hielt und oftmals tötete. Lex
erklärte, nicht ganz wahrheitsgemäß, wie dieses Geheimnis lange an ihm genagt
hatte und wie sein eigener hochmoralischer Charakter - sein Ehrgefühl und sein
Respekt für die Gesetze des Stammes - ihn nun dazu veranlasst hatten, Fabien um
Hilfe zu bitten, um Sergej Jakuts privatem Schreckensreich ein Ende zu bereiten.
    Es war die
reine Aufregung - Entzücken darüber, wie mutig er war -, die Lex' Stimme
erzittern ließ, aber wenn Fabien es für Reue hielt, umso besser.
    Fabien hörte
aufmerksam zu, sein Gesicht war ernst. „Sie sind sich doch sicher im Klaren
darüber, dass das keine geringfügige Angelegenheit ist. Was Sie mir hier
beschrieben haben, ist verstörend. Aber die Sachlage ist problematisch. Bei
einem solchen Ermittlungsverfahren muss der Amtsweg beschritten werden. Ihr
Vater ist Gen Eins. Er wird Fragen zu beantworten haben, es gibt ein Regelwerk
einzuhalten ..."
    „Ermittlungsverfahren?
Amtsweg?", schnaubte Lex verächtlich. Er sprang auf die Füße, nun außer
sich vor Angst und rasender Wut. „Das kann Tage dauern, sogar Wochen. Einen
verdammten Monat lang!"
    Fabien
nickte entschuldigend. „Das könnte es, in der Tat."
    „Aber dafür
ist jetzt keine Zeit mehr! Verstehen Sie nicht?
    Ich serviere
Ihnen meinen Vater auf dem Silbertablett - alle Beweise, die Sie für seine
sofortige Verhaftung brauchen, finden Sie auf seinem Grundstück. Verdammt noch
mal, ich riskiere hier mein Leben, allein schon, indem ich hier vor Ihnen
stehe!"
    „Es tut mir
leid." Der Leiter des Dunklen Hafens hob die Hände. „Wenn es Sie tröstet,
wären wir nur allzu gern bereit, Ihnen Personenschutz zu gewähren. Die Agentur
könnte Sie bei Beginn des Ermittlungsverfahrens an einen sicheren Ort verbringen
..."
    Lex'
scharfes Gelächter unterbrach ihn. „Mich ins Exil schicken? Bis dahin bin ich
lange tot. Außerdem habe ich nicht die Absicht, mich wie ein

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