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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Gedanke nagte immer noch an
ihm, viel mehr, als er sollte.
    Und die
Tatsache, dass selbst die leiseste Erinnerung an diesen Kuss ihm einen Ständer
bescherte, der so hart war wie die Granitgruft, die ihn umgab, trug auch nicht
direkt zu seiner guten Laune bei.
    Er wollte
sie, und als er den Landsitz verlassen hatte, hatte er einen Sekundenbruchteil
lang gedacht, dass sie ihm vielleicht nachkommen würde. Er hatte keinen Grund,
das anzunehmen, aber irgendwie hatte er so ein Gefühl gehabt, dass Renata
vielleicht hinter ihm herlaufen und ihn bitten würde, sie dort rauszuholen.
    Und wenn sie
es getan hätte? Himmel, dann wäre er wohl dumm genug gewesen, ernsthaft darüber
nachzudenken.
    „Also",
sagte er zu Gideon und kehrte in die Wirklichkeit zurück. „Tatsache ist, dass
wir bei Sergej Jakut mit keinerlei Bereitschaft zur Zusammenarbeit rechnen
können. Er hat mir im Prinzip gesagt, ich soll's mir in den Hintern schieben,
und das war noch, bevor ich ihn einen kranken Ficker genannt habe, der einen
Maulkorb und ein Würgehalsband braucht."
    „Scheiße,
Niko", seufzte Gideon. Wahrscheinlich fuhr er sich am anderen Ende gerade
frustriert mit der Hand durch das wild abstehende blonde Haar. „Das hast du
wirklich zu ihm gesagt - zu einem Gen Eins? Du hast verdammtes Glück, dass er
dir nicht die Zunge rausgerissen hat, bevor er dich rausgeschmissen hat."
    Da war wohl
was dran, musste Nikolai vor sich selbst zugeben. Und er hätte nicht nur seine
Zunge verloren, wenn Jakut seine Reaktion auf Renata mitbekommen hätte. „Weißt
du, ich bin allergisch gegen Arschkriechen, auch wenn der Arsch zufällig einem
Gen Eins gehört. Wenn das hier eine reine PR-Aktion war, habt ihr euch den
Falschen ausgesucht."
    „Ach
was", kicherte Gideon nach einem weiteren leisen Fluch. „Dann kommst du
jetzt zurück nach Boston?"
    „Ich sehe
keinen Grund, hier noch länger rumzuhängen.
    Außer du
denkst, Lucan drückt ein Auge zu, wenn ich mich entschließen sollte,
zurückzugehen und einen Brandsatz in Jakuts Gruselkabinett zu werfen. Wenn ich
ihn zumindest eine Weile aus dem Verkehr ziehe."
    Er machte
nur Spaß . . fast nur Spaß. Aber die Stille, die ihm von Gideons Seite
antwortete, sagte ihm, dass sein Mitstreiter genau wusste, was gerade in seinem
Kopf vorging.
    „Du weißt,
dass du so was nicht machen kannst, mein Alter. Der Typ ist tabu."
    „Und wie
mich das ankotzt", murmelte Nikolai.
    „Glaub ich
dir. Aber für so was ist die Agentur zuständig, nicht wir."
    „Sag mir
doch mal, inwiefern Jakut sich von den Rogues unterscheidet, die wir von den
Straßen pusten, Gid.
    Verdammt
noch mal, nach dem, was ich von ihm gesehen habe, ist er viel schlimmer. Die
Rogues haben wenigstens die Entschuldigung, dass sie Blutjunkies sind. Jakut
hat keine Entschuldigung, diese Menschen da draußen zu jagen.
    Er ist ein
Raubtier, ein Killer."
    „Er hat
seine Rechte", sagte Gideon entschieden. „Selbst wenn er kein Gen Eins
wäre, er ist immer noch Zivilist, immer noch ein Mitglied des Stammes. Wir
kommen nicht an ihn ran, Niko. Nicht ohne jede Menge Ärger loszutreten.
    Also, was
immer du gerade denkst - vergiss es lieber."
    Niko atmete
hart aus. „Vergiss, dass ich es gesagt habe.
    Wann soll
ich mich heute Abend nach meinem Flieger nach Boston umsehen?"
    „Ich werde
ein paar Anrufe machen müssen, um eine kurzfristige Starterlaubnis zu kriegen,
aber der Privatjet wartet immer noch auf dem Flughafen auf dich. Ich simse dir
die genaue Zeit, sobald die Bestätigung reinkommt."
    „Okay. Dann
sitze ich weiter hier und drehe Däumchen, bis du mir grünes Licht gibst."
    „Wo bist du
überhaupt?"
    Nikolai sah
auf den Sarg hinter sich, den zweiten auf der anderen Raumseite und die
Bronzeurne, die auf einem Sockel an der Rückwand des dunklen Mausoleums Staub
ansetzte. „Ich hab im Norden der Stadt ein ruhiges Plätzchen gefunden, um mich
auszuruhen. Hab geschlafen wie ein Toter. Oder jedenfalls bei einem."
    „Apropos",
sagte Gideon. „Wir haben einen Bericht über einen weiteren Gen Eins-Mord in
Europa reinbekommen."
    „Scheiße.
Der macht sie alle wie Fliegen, was?"
    „Oder
versucht es zumindest, so wie es aussieht. Reichen in Berlin kümmert sich
gerade um die Einzelheiten. Hab eine Mail von ihm bekommen, dass er sich heute
noch mal meldet und uns auf den neuesten Stand bringt."
    „Gut zu
wissen, dass wir da drüben Augen und Ohren haben, denen wir vertrauen
können", sagte Niko. „Scheiße, Gideon. Hätte nie gedacht, dass ich je

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