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Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11

Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11

Titel: Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Wut, als er
daran dachte, was für Schwierigkeiten ein solches Szenario ihm einbringen
konnte.
    „Was beabsichtigen Sie zu unternehmen, Herr
Roth?“
    „Ich werde mich darum kümmern, Sir.“
    „Das will ich hoffen“, zischte Dragos. „Ich bin
sicher, ich muss Ihnen nicht sagen, dass die Frau damit zu einer Belastung für
uns geworden ist. Wenn sie dem Feind in die Hände gefallen ist, ist sie nur
noch eine Waffe, die gegen Sie verwendet werden kann - und gegen mich.“
    Roth starrte Dragos an, seine durchdringenden
Augen wurden schmal. „Sie hat keine Ahnung, wo ich bin. Ich habe ihr nie
wichtige Informationen anvertraut. Außerdem weiß sie, dass sie sich aus meinen
Angelegenheiten herauszuhalten hat.“
    „Und was denken Sie, wie lange es dauert, bis
ihr Entführer Sie durch Ihre Blutsverbindung geortet hat?“, fragte Dragos.
„Wenn man sie benutzt, um Sie zu finden, findet man auch mich.“
    „Dazu wird es nicht kommen, Sir.“
    „Ich verlange eine dauerhafte Lösung dieses
Problems“, sagte Dragos. Er wusste, was er dem Mann da abverlangte. „Sind Sie
bereit, dafür zu sorgen, Herr Roth?“
    Der Deutsche lächelte kalt. „Ihr Wunsch ist mir
Befehl, Sir.“
    Dragos nickte. „Gut. Solange die Frau am Leben
ist, ist Ihre Anwesenheit natürlich Gift für diese Operation. Ziehen Sie sich
nach Boston zurück, bis Sie mir glaubhaft versichern können, dass Sie dieses Problem
eliminiert haben. Sie reisen bei Sonnenuntergang, Herr Roth.“
    Der Vampir neigte ehrerbietig den Kopf.
„Natürlich, Sir. Ganz wie Sie wünschen.“

11
     
    Einige Stunden nachdem sie das Internetcafe am
Rande von Hamburg verlassen und einen Zug nach Dänemark genommen hatten, wurden
Claire und Andreas dank der Kontakte des Ordens zu einem Dunklen Hafen auf dem
Land gebracht. Ihre Kontaktperson, eine wunderschöne blonde Stammesgefährtin
namens Danika, hatte sie in ihren Privaträumen aufgenommen, als wären sie Familienmitglieder
- voller Wärme und Gastfreundschaft, ohne Fragen zu stellen.
    „Ich hoffe, die beengten Verhältnisse bei mir
machen euch nichts aus“, sagte sie, als sie mit ihnen in eine farbenfroh
eingerichtete Küche hinüberging, die bei der Hintertür gelegen war. „Wir haben
nur ein Gästezimmer und ein Bad, aber bitte fühlt euch ganz wie zu Hause.“
    Das Bauernhaus, in dem Danika mit ihrem kleinen
Sohn Connor und einem anderen Paar lebte, war verglichen mit den Standards der
Dunklen Häfen klein. Normalerweise lebten Stammesvampire in Herrenhäusern oder
riesigen Stadtvillen aus Sandstein, gelegentlich auch in exklusiven
Penthousewohnungen. Die Dunklen Häfen bestanden normalerweise aus einer eng
verbundenen Gemeinschaft von rund einem Dutzend Personen, die sich wie Familienmitglieder
umeinander kümmerten, selbst wenn sie gar nicht blutsverwandt waren.
    Aber Danikas Wohnsituation war nicht das
einzige Ungewöhnliche an ihr. Sie war Mutter eines kleinen Kindes, eines
niedlichen kleinen Jungen mit ihrem hellen Haar und den unverkennbar starken
Genen eines Stammesvampirs. Sie hatte keinen Gefährten erwähnt, und sie hatte
immer etwas Wehmütiges im Blick, besonders wenn sie ihren Sohn ansah.
    Wie jetzt, als der kleine Connor sich aus
Danikas Armen lehnte und eindringlich auf Andreas zeigte.
    Die blauen Augen des Jungen waren groß und
lebhaft, während Andreas' Blick von einem Stirnrunzeln überschattet war.
    „Tut mir leid“, sagte Danika zu ihm. „Es ist
die Dermaglyphe, die dir oben aus dem Kragen schaut.
    Seit ein paar Wochen ist Connor ganz fasziniert
von ihnen.“
    Andreas grunzte und nickte dem Vampirkind zu.
„Er erkennt schon seine eigene Art. Ein kluger Junge.“
    Danika strahlte. „Ja, das ist er.“
    Claire sah in stiller Überraschung zu, wie
Andreas seinen Ärmel hochschob und zu Connors sichtlichem Entzücken mehr von
seinen Hautmustern enthüllte.
    Der Kleine streckte ein pummeliges Händchen aus
und betatschte die wunderschönen Schnörkel und Bögen, die sich Andreas'
muskulösen Unterarm hinunterzogen.
    „Pa“, rief er aus. „Pa! Pa!“
    „Oh!“ Danikas milchweiße Wangen färbten sich
schlagartig hellrosa. „Nein, mein Schatz, das ist nicht dein Papa... oh Gott...
tut mir leid. Wie peinlich.“
    Claire lachte, und auch Andreas kicherte. „Ist
schon gut“, sagte er. „Man hat mich schon viel Schlimmeres genannt.“
    Danika lächelte, doch nun war der leise Kummer
in ihre Augen zurückgekehrt. „Connors Vater Conlan war ein Ordenskrieger. Er
wurde auf einer Mission in

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