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Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11

Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11

Titel: Midnight Breed 06 - Gesandte des Zwielichts-neu-ok-16.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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der Brust. Er war schwer getroffen, atmete aber noch.
    „Der Mistkerl“, sagte Kade, als er an die Seite
des verletzten Kriegers eilte.
    „War's... nicht“, stöhnte Chase und verzog vor
Anstrengung das Gesicht. „Nicht Hunter...“
    „Was meinst du, nicht Hunter?“, fragte Kade.
„Wer dann zur Hölle...“
    Wieder zerriss eine Salve die Dunkelheit; von
wo aus geschossen wurde, war nicht zu erkennen. Metall schwirrte. Ziegel
zersplitterten.
    Kade und Brock erwiderten das Feuer, schossen
auf die Stelle, wo sie den Angreifer vermuteten, sahen dort aber nichts, worauf
sie zielen konnten. Noch mehr Kugeln kamen geflogen.
    Plötzlich schrie Brock vor Schmerz auf.
„Scheiße!
    Ich bin getroffen.“
    „Verdammt“, fauchte Kade und sah zu ihm hinüber,
gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, dass der riesige schwarze Krieger in den
Oberarm getroffen worden war. Es war eine Wunde, die ihn behinderte, aber nicht
tödlich war. Chase dagegen... Scheiße, den hatte es wirklich übel erwischt.
    Wut über die Verwundungen seiner Brüder toste
durch Kades Venen, und er feuerte eine höllische Salve ab. Er registrierte eine
schnelle Bewegung - etwas Dunkles in der Dunkelheit - und sah ihren Angreifer
auf das Dach des angrenzenden Gebäudes .springen.
    „Der Ficker haut ab. Den kauf ich mir.“
    Er überließ es Brock, Chase Deckung zu geben,
und heftete sich dem riesigen Vampir an die Fersen, der wie eine Katze von
Gebäude zu Gebäude sprang.
    Im Unterschied zu seiner Beute war Kade kein
Gen Eins und verfügte nicht über dieselbe Geschwindigkeit, aber dafür war er zu
allem entschlossen. Er blieb ihm auf den Fersen, bahnte sich einen Weg um
diverse Lüftungssysteme, Zugangstüren, herumliegende Rohre, Werkzeuge und all
den anderen Kram, der irgendwie auf den Dächern von Boston liegen geblieben
war.
    Gerade als er begann, den Mistkerl einzuholen,
sah er aus den Augenwinkeln, dass noch mehr Ärger im Anmarsch war. Auf einem
Dach in der Ferne erschien ein weiterer schwarz gekleideter Gen Eins, auch
dieser mit automatischer Waffe. Wenn die sich jetzt mit Dauerfeuer zu zweit auf
ihn stürzten, war die Kacke echt am Dampfen.
    Aber der zweite Gen Eins schoss nicht auf ihn.
Er eröffnete das Feuer auf Kades fliehende Beute. Es gab einen schrecklichen
Lärm, als das Mündungsfeuer beider Pistolen in der Nacht aufblitzte.
    Kade stand auf dem angrenzenden Dach und sah
verblüfft zu, wie der Zweikampf auf der anderen Seite von einem Feuergefecht in
einen tödlichem Nahkampf überging.
    Es war ein wilder Kampf. Knochen brachen,
Fleisch riss, und als die Schlacht immer verbissener wurde, zerrissen
Geräusche, die nichts Menschliches mehr hatten, die Luft.
    Kade hielt die eigene Waffe schussbereit
gezückt, aber im Handgemenge konnte er nicht sicher sein, welchen der beiden
Vampire er treffen würde.
    Schließlich bekam einer die Überhand über den
anderen. Er stieß den Kopf seines Gegners auf die betonierte Dachfläche
hinunter, dann packte er etwas, das wie ein Stück Rohr aussah, und hob es hoch
über den Kopf. Mit einem wütenden Aufbrüllen schmetterte der Gen Eins das Rohr
wie einen Höllenhammer abwärts.
    Ein scharfes metallisches Klirren ertönte, und
dann schoss ein blendender Blitz von reinem weißem Licht in die Dunkelheit
hinauf.
    Kade warf sich platt auf den Boden. Sein
Instinkt riet ihm, unten zu bleiben, bis der blendende Strahl einen Augenblick
später wieder erloschen war.
    Sobald es wieder dunkel war, setzte er sich
auf. Auf dem anderen Dach machte der siegreiche Gen Eins sich ebenfalls daran,
wieder aufzustehen. Obwohl seine Muskeln und sein gesunder Menschenverstand ihm
rieten zu bleiben, wo er war, packte Kade seine Waffe und sprang auf das andere
Gebäude hinüber, um ihn zur Rede zu stellen.
    Er näherte sich vorsichtig, den Finger am
Abzug, bereit, den Bastard voll Blei zu pumpen. Als er näher kam, erhaschte er
einen Blick auf den toten Gen Eins.
    Sein Kopf war sauber vom Körper abgetrennt.
    Brandwunden, die immer noch zischten, bildeten
einen perfekten Kreis um seinen Hals. Und der war überzogen von den vertrauten
Dermaglyphen, die Kade an dem Vampir entdeckt hatte, mit dem er letzte Nacht
zusammengestoßen war.
    Neben der rauchenden Leiche auf dem Boden lag
ein verbeultes schwarzes Halsband, an dem ein elektronisches Gerät befestigt
war. Eine kleine LED-Anzeige blinkte noch ein paarmal rot und wurde dann
dunkel.
    Kade spähte auf das Gesicht des toten Vampirs
hinunter und fluchte leise. Denn Chase hatte

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