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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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schätzen.«
    Scheiße, seine Wange brannte, sein Herz hämmerte. Er musste sich räuspern, bevor er etwas sagen konnte. »Äh … gern geschehen.« Ihm war es plötzlich eng in dem Raum. Er fühlte sich unbeholfen, seine Hände waren viel zu groß und ungeschickt.
    Klare, liebliche Töne flimmerten in der Luft, die Harfe war von der Singstimme kaum zu unterscheiden. Es war ein Lied über einen Schäfer, der seine Liebe an den Wind verlor. Worte und Melodie drangen direkt in seinen Magen und lösten ein Flattern aus. Das war verrückt. Es war unmöglich, den Text auf sich zu beziehen. Und sein Magen flatterte nie. Nicht mal nach zu vielen Bieren.
    Die Töne hingen in der Luft, Stimme und Harfe beklagten die verlorene Liebe in schimmernden, gleitenden Klangwolken.
    »Hübsche Musik.« Bud ertappte sich, wie er auf das Ende eines Liedes wartete, um weiterbohren zu können. Es kam ihm nicht richtig vor, bei dieser Musik Lärm zu machen. Das wäre, als ob er an die Kirchentür pisste. Eigentlich war das Quatsch, schließlich lief da bloß eine CD .
    »Ja.« Claire lächelte erfreut. »Die Sängerin ist eine Freundin von Suzanne und mir. Allegra heißt sie, Allegra Ennis. Sie und Suzanne sind meine besten Freundinnen, ich mag sie beide sehr. Wir treffen uns so oft wie möglich. Hast du nicht das Foto auf dem Kaminsims gesehen? Da waren wir bei dem Spendenball bei … bei der Parks-Stiftung.« Claire hatte ein Buch fallen lassen und hob es umständlich auf. Errötet und verwirrt kam sie wieder hoch. Bud wunderte sich darüber, beschloss aber, später darüber nachzudenken. Im Augenblick interessierte ihn mehr, was Claire über ihre Freundinnen erzählte. »Ich, äh, habe mal dort gearbeitet. Als Bibliothekarin.«
    »Ja, ich hab das Foto gesehen. Das fällt sofort ins Auge. Gleich drei so umwerfende Bräute.«
    Claire lachte. »Nun ja, das war eine festliche Veranstaltung, wir waren entsprechend gekleidet. Suzanne und Allegra haben dort gearbeitet. Suzanne hat die traumhaften Blumenarrangements entworfen. Weiße Callas mit grünen Bambustrieben, und auf dem Haupttisch des Galadiners stand eine lange Reihe von Minirosen. Und Allegra hat natürlich gesungen. Sie war fantastisch. Ich bin die Einzige von uns dreien, die keine künstlerische Begabung hat. Aber sie mögen mich trotzdem.«
    Ja, er hatte das Foto in dem großen Holzrahmen, einen vergrößerten Schnappschuss, neugierig betrachtet und gedacht, dass er außer in Zeitschriften und im Kino selten drei so schöne Frauen zusammen gesehen hatte. Drei Frauen, die die Arme umeinanderlegten und lächelnd die Köpfe zusammensteckten. Alle drei in eleganten Abendkleidern. Im Hintergrund war ein Kronleuchter über einem Flügel zu sehen. Kellner im Frack mit Tabletts. Claire stand zwischen einer kühlen, üppigen Blondine und einer unirdisch wirkenden Rothaarigen mit entrücktem Lächeln. Claire war die dunkelhaarige Schelmische von den dreien.
    »Welche ist Allegra? Die Blonde oder die Rothaarige?« Eigentlich brauchte er das nicht zu fragen. Als Bulle hatte er eine gute Menschenkenntnis. Die Blonde war kühl, elegant, unnahbar; eindeutig die Innendekorateurin. Der Gesichtsausdruck der Rothaarigen passte genau zu der Engelsstimme, die er gerade hatte singen hören. Die Frage war somit beantwortet. Doch es war angenehm, sich in dem kleinen Vorratsraum mit Claire zu unterhalten, ohne hormonell benebelt zu sein. Sie würden noch früh genug weitervögeln – er spürte schon, wie sich die Spannung aufbaute. Jetzt wollte er erst mal nur reden. Mal miteinander quatschen, wie eine Frau es wohl ausgedrückt hätte.
    Wie auch immer.
    Es war entspannend – ihr zuhören, wie sie über ihre Freundinnen erzählte, in dem gemütlichen Räumchen, wo er gerade eine befriedigende halbe Stunde mit nützlicher Arbeit verbracht hatte, ohne dass sein Schwanz dabei ins Spiel kam.
    Claire machte ihn wirklich wild. Ihm war noch immer nicht so ganz klar, wieso sie ihm derart unter die Haut ging und der Sex mit ihr so intensiv war. Doch davon einmal abgesehen, wurde ihm allmählich klar, dass er sie mochte. Er mochte ihre unschuldige Lebenslust, ihre freundliche Art, die gute Laune, die sogleich da war, wenn er mal nicht rücksichtslos in ihr …
    Sein Schwanz regte sich, aber er riss sich zusammen. Nein. Nicht jetzt. Er wollte hören, was sie zu erzählen hatte. Er wollte mehr über sie erfahren. Wie sie über ihre Freundinnen berichtete, war sehr aufschlussreich. Es war das erste Mal, dass er

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