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Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Titel: Midnight Man (02) – Gefährliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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vergeblich an das Messer griff, das ihm im Hals steckte. Doch bis zu diesem Moment, als er Suzanne im Arm hielt, war er sich nicht sicher gewesen, ob er rechtzeitig gekommen war. Ob er sie nicht in einer Blutlache vorfinden würde …
    Zufrieden mit seiner Arbeit war er nach Hause gefahren. Er hatte eine Bank in Eugene in Sicherheitsfragen beraten und dafür einen Fünf-Jahres-Vertrag bekommen. Wenn die Geschäfte so weiterliefen, würde er sich erneut vergrößern müssen. Zum dritten Mal in sechs Monaten. Vielleicht würde er noch ein paar von den Männern, die demnächst den Dienst quittierten, in sein Team holen.
    Wegen der verfluchten Knieverletzung hatte er früh aufhören müssen, aber wahrscheinlich hätte er ohnehin nur noch sieben oder acht Jahre aktiven Dienst vor sich gehabt. In seiner Branche starb man bei der Arbeit oder man setzte sich früh zur Ruhe. Das war kein Beruf, in dem man alt wurde.
    Die SEAL-Teams verlangten einem Mann alles ab, und noch ein bisschen mehr.
    Er wusste genau, wen er sich bei der nächsten Vergrößerung holen würde: Senior Chief Kowalski, der kurz vor der Pensionierung stand und für den Job bei ihm genau der Richtige war. Vielleicht würde er ihn sogar zu seinem Partner machen. Kowalski war hochintelligent, fähig, ehrlich – und sah aus wie aus einem Horrorfilm. John schmunzelte bei dem Gedanken, ihn mit Suzanne bekannt zu machen. Allerdings hatte sie nicht mit der Wimper gezuckt, als sie Jacko zum ersten Mal sah.
    Trotz ihrer zarten Erscheinung war Ms Barron offenbar recht robust. Und intelligent und schön und modern. Oh ja, sie war eine klasse Frau. Alles in allem war John sehr zufrieden gewesen, als er nach Hause fuhr.
    Nach Hause.
    Wann hatte er sich zuletzt irgendwo zu Hause gefühlt? Nicht bloß eine Koje zum Pennen gehabt? In der 437 Rose Street hatte er sich sofort heimisch gefühlt. Und das schon, bevor die reizende Ms Barron sein Quartier einrichtete.
    Das konnte er kaum erwarten. Seltsam für einen Mann, den es nie interessiert hatte, wie die Dinge in seiner Umgebung aussahen. Die Farbgebung seines bisherigen Lebens war braun-olivgrün gewesen. Doch jetzt freute er sich tatsächlich darauf, in der Einrichtung zu leben, die er in ihren Entwürfen gesehen hatte. Auf die gedämpften Farben, die glatten, eleganten Linien. Er könnte sich wirklich daran gewöhnen, in solch einem Büro zu arbeiten. Es würde ein Vergnügen sein. Er konnte es kaum erwarten, dass sie mit dem Einrichten anfing.
    Ja, er war richtig aufgekratzt gewesen, als er durch den Regen zurückfuhr. Er lebte im selben Haus wie die schönste und begehrenswerteste Frau, die ihm je untergekommen war. Sie hatten überwältigenden Sex gehabt, und es war nur eine Frage der Zeit, bis er wieder in ihrem Bett wäre – oder jedenfalls in ihr. Und obendrein war er auf dem besten Wege, wohlhabend und erfolgreich zu werden. Sein Leben konnte nicht besser sein.
    Und dann rief Suzanne an, und er war sofort im höchsten Alarmzustand – DEFCON 1.
    Sowie er ihre Nummer auf dem Display sah, wusste er, dass etwas Übles passiert war. Sonst würde sie ihn nicht mitten in der Nacht anrufen.
    Ein Mann in ihrer Wohnung. Ein Bewaffneter. Es war klar, was das hieß. Einbrecher liefen nicht mit gezogener Pistole durchs Haus. Sie wollten die Bewohner um ihre teuren, weltlichen Güter erleichtern und leise wieder verschwinden. Keine Waffen, keine Gewalt.
    Es hätte allenfalls noch ein Junkie sein können, der klaute, um sich das Geld für den nächsten Schuss zu beschaffen. Aber Junkies gingen nicht methodisch vor und gaben sich wenig Mühe, leise zu sein.
    Nein, der Scheißkerl in Suzannes Haus war nur zu einem einzigen Zweck gekommen. Um sie umzulegen. Wer achtlos an dem antiken Silber, den Kunstgegenständen und der schicken Elektronik vorbeiging, war auf ganz andere Beute aus – auf Blut. Auf Suzannes Blut.
    Aber er würde es nicht bekommen, nicht solange John atmete.
    Seine Hände griffen hart um das Lenkrad, als er um die Ecke außer Sichtweite des Hauses anhielt und parkte.
    Der Schweinehund war bewaffnet, aber er ebenfalls. Er hatte die S IG-Sauer, das Messer und seine Entschlossenheit. Mit diesen drei Waffen hatte er sich schon gegen die gefährlichsten Gegner behauptet.
    Im Büro, sagte Suzanne. Das war erst einige Minuten her.
    An der Tür angekommen, steigerten sich seine Befürchtungen. Der Eindringling hatte die Alarmanlage nicht bloß ausgeschaltet, sondern zerstört. Und die Telefonanlage gleich mit. Gott sei

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