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Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Midnight Man (02) – Gefährliche Mission

Titel: Midnight Man (02) – Gefährliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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fühlte sich wie versteinert an. Sie küsste ihn noch mal. »Komm. Du weißt, dass du die Hütte nicht aus den Augen zu lassen brauchst. Ich bin hier vollkommen sicher. Das hast du mir selbst gesagt, nicht wahr?«
    »Ja.« Es klang, als wäre ihm die Antwort mit glühenden Zangen abgepresst worden.
    »Na, siehst du? Was kann schon passieren?«
    Er machte den Mund auf, um zu widersprechen, und sie beschloss, die schweren Geschütze aufzufahren. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, zog seinen Kopf herunter und küsste ihn. Sie gab ihm einen tiefen Zungenkuss und schmiegte sich an ihn. Jetzt war er nicht mehr wie versteinert; er war ganz männliche Leidenschaft und Spannkraft, Dunkelheit und Machtbewusstsein und Begierde. Sie verschlang ihn mit dem Mund und rieb sich erregt an ihm, als sie seine Erektion spürte.
    Er war erstaunlich groß. Sie rieb ihren Bauch an ihm und fühlte, wie er noch länger wurde. Verblüffend, dass er in sie hineingepasst hatte. Bei der Erinnerung an seinen massiven Penis in ihr und seine harten Stöße zerschmolz sie fast und schauderte unter dem heißen Ziehen ihrer Scheidenmuskeln.
    Sie war in Versuchung. Sehr. Doch es gab einiges zu erledigen.
    Sie entfernte sich von seinem Mund, gerade so weit, dass sie zum Sprechen die Lippen bewegen konnte. »Baum.«
    Mit angespannter Miene sah er sie an. Seine Lippen waren gerötet und nass. Mit einer Hand an ihrem Rücken drückte er sie an sich und löste ein Flattern in ihrem Bauch aus. Hilflos blickte sie zu ihm auf. »John.« Ihr blieb die Luft weg. Das Wort war nicht mehr als ein leiser Hauch.
    Er hob den Kopf und blickte einen Moment lang an die Decke, dann trat er widerstrebend einen Schritt zurück und sah sie an. »Hast du vor, jedes Mal Sex einzusetzen, um von mir zu bekommen, was du willst?«
    Sie brauchte nicht mal zu überlegen. »Ja.«
    »Und es funktioniert, verdammt«, brummte er. Er griff nach seiner Schaffelljacke, blieb an der Tür noch einmal stehen und zeigte mit dem Finger auf sie. »Ich will, dass du nirgendwohin gehst«, brummte er.
    »Natürlich nicht.« Sie lächelte unschuldig. »Wohin auch? Ich bleibe hier im Zimmer, du hast die Hütte im Blickfeld, und nichts wird passieren, außer dass wir einen Weihnachtsbaum bekommen und uns besser fühlen.«
    Er starrte sie an, als würde sie gleich ein Kaninchen aus dem Hut ziehen. Oder in den Wald flüchten. Er nickte knapp, zog sich dicke Lederhandschuhe an und ging nach draußen.
    Sie wusste, wie sehr er sich dazu überwinden musste. Er hatte einen sehr starken Beschützerinstinkt. Es war ein vielversprechendes Zeichen, dass er ging, um ihr den Baum auszugraben. Das zeigte, dass er bei aller Härte auch kompromissbereit sein konnte.
    Suzanne legte los, sowie er draußen war. Viel Zeit würde sie nicht haben. Sie würde Stunden brauchen, um eine kleine Fichte auszugraben, in einen Sack zu stecken und in die Hütte zu schleifen. Aber John war stark und erschreckend effizient. Sie würde sich also beeilen müssen.
    Eine halbe Stunde später briet eine Truthahnkeule mitsamt Kartoffeln im Backofen. Auf dem Herd kochten Maiskolben. Plätzchen und ein Apfelkuchen warteten darauf, gebacken zu werden. Beides waren tiefgefrorene Fertigprodukte, aber von guten Herstellern. Im Gefrierfach stand Vanilleeis.
    Eine Schüssel Popcorn war noch aufzufädeln. In einer anderen Schüssel lagen nelkengespickte Äpfel und verbreiteten einen würzigen Duft.
    Der Supermarkt hatte sogar eine recht gute Auswahl an Weinen gehabt. Einen erhitzte sie gerade mit Zucker, Nelken und Zimt. Lächelnd sog sie den Glühweinduft ein. Die andere Flasche hatte sie kalt gestellt. Es war kein Wein wie im Comme chez soi, aber er würde genügen.
    Nun zur Hütte. Sie wirkte so trostlos, so karg, so lieblos eingerichtet, dass es ihr in der Seele wehtat.
    Sie öffnete eine Einkaufstüte und breitete den Inhalt aus. Drei billige rote Bettlaken waren darunter, die sie auseinanderschlug und mittels dekorativer Knoten über das langweilige braune Sofa und die zwei Lehnstühle spannte. Darauf legte sie rot-weiß gestreifte Kissen und stellte sie in der Mitte des Zimmers zu einer Sitzgruppe auf. John hatte sie einfach an die Wand geschoben gehabt. Eine umgedrehte Holzkiste, die sie vor der Küchentür entdeckt hatte, funktionierte sie zum Sofatisch um und legte zwei hübsche große Geschirrtücher aus Leinen darüber.
    Sie hatte auch ein Tischtuch mit Rosenmuster und passende Servietten für den Esstisch gefunden. Zusammen mit den

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