Midnight Man (02) – Gefährliche Mission
nass machen könnte. Er wollte nichts weiter, als ihn reinstecken und so lange drinbleiben, wie sein Stehvermögen reichte.
Selbst jetzt, wo sie ihm bei Kerzenschein gegenübersaß und ihm klar war, dass sie einen Zauberstab geschwungen hatte, um seine staubige Hütte in ein weihnachtliches Heim zu verwandeln – selbst jetzt dachte er daran, sie zu bumsen. Hart und schnell.
Es war verrückt. Inzwischen sollte die größte Hitze in ihm abgeflaut sein. Er sollte in der Lage sein, es ruhiger angehen zu lassen. Stattdessen war er in ihrer Nähe kribbelig, immer halb erigiert und bereit, es ihr zu besorgen, sobald sie ein kleines Zeichen gab. Auch ohne Zeichen.
Er musste das ändern, musste sich mit ihr unterhalten, anstatt an die Stelle zwischen ihren Beinen zu denken und die Minuten zu zählen, bis sie vom Tisch aufstehen und Sex haben konnten.
Allerdings war selbst die Verlustzeit mit ihr schöner und reizvoller als der Sex mit anderen Frauen.
Zum ersten Mal kam ihm der Gedanke, dass er vielleicht in einer echten Beziehung gelandet war. Das war etwas Neues, aber nicht ganz unwillkommen. Das bedeutete eine große Veränderung für sein Leben; er würde neue Prioritäten setzen müssen. Ganz sicher war er sich nicht, wie er dazu stand.
Aber zum Überlegen war es vielleicht schon zu spät. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass er die Entscheidung schon getroffen hatte und nur sein Kopf mit der Entwicklung nicht ganz Schritt gehalten hatte.
Er wagte einen beklommenen Blick über den Tisch, und sie lächelte ihn so strahlend an, es war wie ein Schlag vor die Brust.
Oh Mann, er war erledigt. Als wäre er ohne Kompass und Waffen mit dem Fallschirm hinter den feindlichen Linien gelandet. Ende, aus.
»Jetzt wüsste ich zu gern, was du denkst, John.« Sie löffelte Vanilleeis auf ein großes Stück Apfelkuchen und gab ihm den Teller. Sich selbst schnitt sie nur einen schmalen Streifen ab.
Nein, diese Gedanken wollte sie definitiv nicht hören. »Ich habe gerade überlegt«, improvisierte er, »nach dem Nachtisch das Radio einzuschalten. Vielleicht gibt es einen Sender mit langsamer Musik, und wir können ein bisschen tanzen.«
Suzanne blickte mit großen Augen auf. »Du kannst tanzen?« Sie brauchte wirklich nicht derart verblüfft zu klingen. Als hätte er gesagt, dass er Deckchen stickte oder Briefmarken sammelte.
»Nein.« Er nahm ihr Lachen achselzuckend auf. »Aber so schwer kann es ja nicht sein, oder? Man hält sich an jemandem fest und bewegt sich. Nicht schwieriger als ein HALO-Sprung.«
Ihr hing ein Tropfen Eis an der Lippe, den sie mit ihrer kleinen rosa Zungenspitze ableckte, und schon bekam er einen Ständer. Unwillkürlich kam ihm die Erinnerung, wie sie seinen Schwanz in den Mund nahm, sanft saugte, die Zunge um die Spitze kreisen ließ …
»Was ist das?«
»Was ist was?« Er hatte Jeans an. Zu wenig Platz für sein derbes Rohr. Es schwoll unter dem festen Stoff, und es tat weh. Er konnte sich nicht auf das Gespräch konzentrieren.
»Ein HALO-Sprung.«
Reiß dich zusammen, Mann! »Ein Sprung mit dem Fallschirm aus größer Höhe, bei dem man den Schirm erst weit unten öffnet. Man springt bei siebentausend Metern Höhe mit hundertfünfzig Pfund Marschgepäck aus dem Flugzeug, gewöhnlich bei Nacht, und öffnet den Fallschirm erst in letzter Minute. Das macht nicht besonders viel Spaß.«
»Ja, das leuchtet mir ein. Dagegen ist Tanzen ein Klacks. Also iss deinen Nachtisch auf, Commander. Dann wechseln wir vom Esszimmer ins Wohnzimmer und trinken Glühwein, und anschließend gehen wir in den Ballsaal.«
Mit dem Plan konnte er sich anfreunden, trotz eines Ständers, der beim Gehen wehtat. Das Wohnzimmer war praktisch die Couch, das Esszimmer bestand aus dem Esstisch, und zusammen ergaben sie den Ballsaal. Drei in einem. Das waren die Vorteile des Hüttenlebens.
John schaffte es zur Couch hinüber und versuchte, nicht zu hinken. Suzanne trug die dampfenden Becher aus der Küche heran. Sie rochen nach Wein und Weihnachten. Er fand einen Radiosender, der ihm gefiel, und setzte sich.
Suzanne setzte sich neben ihn und lehnte sich an seine Schulter. Die eine Hand um eine schöne Frau gelegt, in der anderen einen Becher Glühwein. Das Leben konnte kaum besser sein. Sie tranken.
Suzanne schaute in seinen Schoß. »Du bist erregt.«
»Verdammt wahr.« Er sah sie von der Seite an. »Ich verlass mich darauf, dass du was dagegen tust.«
»Mm. Später. Zuerst tanzen wir, und dann gibt es noch eine
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