Miete mindern - aber richtig!
nicht zu vertreten hat, weil er die Grenzen des vertragsgemäÃen Gebrauchs nicht überschritten hat.
Ist der Vermieter mit der Beseitigung eines Mangels der Mietsache in Verzug, kann der Mieter den Mangel selbst beseitigen (lassen) und zu diesem Zweck vom Vermieter einen Vorschuss in Höhe der voraussichtlich erforderlichen Beseitigungskosten verlangen.
(BGH Urt. v. 28.5.2008 â VIII ZR 271/07 â NJW 2008, 2432 = GE 2008, 982 = WuM 2008, 476 = NZM 2008, 607 = MM 2008, 261 = ZMR 2008, 869 = MietPrax-AK § 536a BGB Nr. 5 mit Anm. 283 Eisenschmid; Dötsch, MietRB 2008, 258; Schläger, ZMR 2008, 870; Eisenschmid, jurisPR-MietR 20/2008 Anm. 2)
Aufwendungsersatz zur Mangelbeseitigung
Beseitigt der Mieter eigenmächtig einen Mangel der Mietsache, ohne dass der Vermieter mit der Mangelbeseitigung in Verzug ist (§ 536a Abs. 2 Nr. 1 BGB) oder die umgehende Beseitigung des Mangels zur Erhaltung oder Wiederherstellung des Bestands der Mietsache notwendig ist (§ 536a Abs. 2 Nr. 2 BGB), so kann er die Aufwendungen zur Mangelbeseitigung weder nach § 539 Abs. 1 BGB noch als Schadensersatz gemäà § 536a Abs. 1 BGB vom Vermieter ersetzt verlangen.
(BGH Urt. v. 16.1.2008 â VIII ZR 222/06 â WuM 2008, 147 = GE 2008, 325 = ZMR 2008, 281 = NJW 2008, 1216 = NZM 2008, 279 = DWW 2008, 174 = MietPrax-AK § 536a BGB Nr. 4 mit Anm. Eisenschmid; Börstinghaus, BGHReport 2008, 424; Drasdo, NJW-Spezial 2008, 194; Dötsch, MietRB 2008, 97; Dötsch, ZMR 2008, 283; Schach, MietRB 2008, 212; Artz, ZJS 2008, 203; Schimmel/Buhlmann, LMK 2008 II. HJ, 61; Kuhn, ZMR 2009, 175)
Vorschussanspruch für zwecklose MaÃnahmen; Unmöglichkeit wegen Ãberschreiten der Opfergrenze
Der Mieter hat keinen Anspruch auf Kostenvorschuss für MaÃnahmen, die zur nachhaltigen Mangelbeseitigung ungeeignet sind.
Zum Ausschluss des Mangelbeseitigungsanspruchs des Mieters wegen Ãberschreitens der âOpfergrenzeâ für den Vermieter (Fortführung von BGH, Urteil vom 20.7.2005 â VIII ZR 342/03, NJW 2005, 3284).
(BGH Urt. v. 21.4.2010 â VIII ZR 131/09 â WuM 2010, 348 = GE 2010, 837 = NJW 2010, 2050 = NZM 2010, 507 = ZMR 2010, 672 = MietPrax-AK § 536a BGB Nr. 6 mit Anm. Fritz, jurisPR-MietR 13/2010 Anm. 1; Drasdo, NJW-Spezial 2010, 449; Emmerich, NZM 2010, 497)
Schutzbereich der Garantiehaftung
War ein Bauteil der Mietsache aufgrund seiner fehlerhaften Beschaffenheit bei Vertragsschluss bereits in diesem Zeitpunkt für 284 ihren Zweck ungeeignet und damit unzuverlässig, liegt ein anfänglicher Mangel der Mietsache vor.
Auch dritte, an einem Mietvertrag nicht unmittelbar beteiligte Personen können in den Schutzbereich des Vertrages einbezogen werden. Ihnen gegenüber ist der Schuldner zwar nicht zur Leistung, wohl aber unter Umständen zum Schadensersatz verpflichtet (im Anschluss an BGHZ 49, 350).
Ein Ãberraschungseffekt im Sinne von § 305c BGB kann sich aus der Stellung der Klausel im Gesamtwerk der allgemeinen Geschäftsbedingungen ergeben. Das ist etwa der Fall, wenn sie in einem systematischen Zusammenhang steht, in dem der Vertragspartner sie nicht zu erwarten braucht (im Anschluss an das Senatsurteil vom 9.12.2009 â XII ZR 109/08 â NJW 2010, 671).
(BGH Urt. v. 21.7.2010 â XII ZR 189/08 â GE 2010, 1193 = NZM 2010, 668 = NJW 2010, 3152 = MDR 2010, 1103 = GuT 2010, 346 = ZMR 2011, 360 = MietPrax-AK § 536a BGB Nr. 7 mit Anm. Börstinghaus, jurisPR-BGHZivilR 18/2010 Anm. 2; Schach, GE 2010, 1150; Monschau, MietRB 2010, 319 und 320)
Schadensersatz wegen Inkrafttretens des Nichtraucherschutzgesetzes
Das Rauchverbot in § 7 Abs. 1 Nichtraucherschutzgesetz Rheinland-Pfalz stellt keinen Mangel einer verpachteten Gaststätte dar.
Der Verpächter ist nicht verpflichtet, auf Verlangen des Pächters durch bauliche MaÃnahmen die Voraussetzungen zu schaffen, dass dieser einen gesetzlich vorgesehen Raucherbereich einrichten kann.
(BGH Urt. v. 13.7.2011 â XII ZR 189/09 â WuM 2011, 520 = GE 2011, 1226 = NJW 2011, 3151 = ZMR 2011, 943 = DWW 2011, 372 = MietPrax-AK § 536a BGB Nr. 8 mit Anm. Horst, MietRB 2011, 313; Leo/Ghassemi-Tabar, NJW 2011, 3152; Drasdo, NJW-Spezial 2011, 674; Eisenschmid, LMK 11/2011 Anm. 1)
285 Substantiierungslast für Schadenseintritt und -verursachung
Stammt die Schadensursache aus dem Herrschafts- und Einflussbereich
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