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Miete mindern - aber richtig!

Miete mindern - aber richtig!

Titel: Miete mindern - aber richtig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Börstinghaus
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Mietsache, wohingegen Umstände, die die Eignung der Mietsache zum vertragsgemäßen Gebrauch nur mittelbar berühren, nicht als Mängel zu qualifizieren sind.
    (BGH Urt. v. 16.9.2012 – XII ZR 122/11 – GE 2012, 1553 = WuM 2012, 671 = NZM 2013, 27 = GuT 2012, 463 = MietPrax-AK § 536 BGB Nr. 44 mit Anm. Horst, MietRB 2013, 7)
Verstoß gegen Konkurrenzschutzklausel als Mangel
    Die Verletzung der in einem Gewerberaummietvertrag vereinbarten Konkurrenzschutzklausel durch den Vermieter stellt einen Mangel der Mietsache gemäß § 536 Abs. 1 Satz 1 BGB dar, der zur Minderung der Miete führen kann.
    (BGH Urt. v. 10.10.2012 – XII ZR 117/10 – GE 2012, 1632 = NZM 2013, 52 = NJW 2013, 44 = ZMR 2013, 101 = GuT 2012, 459 = DWW 2013, 54 = MietPrax-AK § 536 BGB Nr. 45 mit Anm. Harsch, MietRB 2012, 350; Bieber, GE 2012, 1592; Bieber, jurisPR-MietR 1/2013 Anm. 3; Ghassemie-Tabar, NJW 2013, 47; Drasdo, NJW-Spezial 2013, 34)
281 Minderung wegen erhöhten Verkehrslärms
Zu den Voraussetzungen einer konkludenten Beschaffenheitsvereinbarung in Bezug auf die Mietsache (im Anschluss an BGH, Urteil vom 23.9.2009 – VIII ZR 300/08, NJW 2010, 1133).
Fehlt es an einer Beschaffenheitsvereinbarung, bestimmt sich der zum vertragsgemäßen Gebrauch geeignete Zustand der Mietsache nach der Verkehrsanschauung unter Berücksichtigung des vereinbarten Nutzungszwecks und des Grundsatzes von Treu und Glauben.
Eine vorübergehende erhöhte Verkehrslärmbelastung aufgrund von Straßenbauarbeiten stellt unabhängig von ihrer zeitlichen Dauer jedenfalls dann, wenn sie sich innerhalb der in Innenstadtlagen üblichen Grenzen hält, keinen zur Minderung berechtigenden Mangel der vermieteten Wohnung dar.
    (BGH Urt. v. 19.12.2012 – VIII ZR 152/12 – GE 2013, 261 = GuT-W 2012, 9 = NJW 2013, 680 = WuM 2013, 154 = NZM 2013, 184 = DWW 2013, 94 = ZMR 2013, 269 = MietPrax-AK § 536 BGB Nr. 46 mit Anm. Beuermann, GE 2013, 236; Scheuer, MietRB 2013, 65; Drasdo, NJW-Spezial 2013, 193; Brückner, GE 2013, 459; Eisenschmid, jurisPR-MietR 8/2013 Anm. 2)
II. Rechtsprechung zu § 536a BGB
Beweislast bei Schäden durch Fogging
    Die Voraussetzungen für den von einem Mieter wegen des sogenannten Foggings gegen den Vermieter geltend gemachten Schadensersatzanspruch aus § 536a Abs. 1 Alt. 2 BGB einschließlich des Verschuldens des Vermieters sind vom Mieter darzulegen und zu beweisen. Insoweit gilt nur dann etwas anderes, wenn feststeht, dass die Schadensursache im Herrschafts- und Einflussbereich des Vermieters gesetzt worden ist; in diesem Fall muss sich der Vermieter hinsichtlich des Verschuldens entlasten.
    (BGH Urt. v. 25.1.2006 – VIII ZR 223/04 – GE 2006, 319 = WuM 2006, 147 = NJW 2006, 1061 = NZM 2006, 258 = DWW 2006, 158 = ZMR 2006, 356 = MDR 2006, 983 = MietPrax-AK § 536a BGB Nr. 1 mit Anm. Eisenschmid; Schach, GE 2006, 284; Krapf, MietRB 2006, 154)
282 Schadensersatz wegen Mangel am Stromzähler
    Zur Verantwortlichkeit des Vermieters für Schäden an Sachen des Mieters, wenn die Schadensursache von einer Gefahrenquelle ausgeht, die sich zwar im Mietgebäude befindet, aber nicht mitvermietet ist und nicht dem Verantwortungsbereich des Vermieters unterliegt (hier: verplombte Zähleranlage des E-Werks).
    (BGH Urt. v. 10.5.2006 – XII ZR 23/04 – GE 2006, 903 = GuT 2006, 189 = NZM 2006, 582 = MDR 2007, 25 = MietPrax-AK § 536a BGB Nr. 2 mit Anm. Eisenschmid; Drasdo, NJW-spezial 2006, 438)
Beweislast für Schaden
    Treten infolge eines Mangels der Mietsache Schäden an Sachen des Mieters ein, muss dieser die Schäden nach Grund und Höhe auch dann beweisen, wenn der Vermieter behauptet, diese seien bereits aufgrund eines früheren Schadensereignisses eingetreten. Eine Umkehr der Beweislast zulasten des Vermieters findet nicht statt.
    (BGH Urt. v. 7.6.2006 – XII ZR 47/04 – GE 2006, 966 = ZMR 2006, 680 = NZM 2006, 659 = DWW 2006, 329 = GuT 2006, 240 = NJW 2006, 3559 = MDR 2006, 1392 = MietPrax-AK § 536a BGB Nr. 3 mit Anm. Eisenschmid; Manger, GE 2006, 950; Lützenkirchen, MietRB 2006, 289)
Beweislast bei Schäden durch Fogging
Einen im Laufe des Mietverhältnisses auftretenden Mangel der Mietsache hat der Vermieter auch dann auf seine Kosten zu beseitigen, wenn die Mangelursache zwar der Sphäre des Mieters zuzurechnen ist, der Mieter den Mangel aber

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