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Miete mindern - aber richtig!

Miete mindern - aber richtig!

Titel: Miete mindern - aber richtig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Börstinghaus
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von 1.650 bzw. 2.011 mg/kg (PCP) und 0,62 bzw. 2,00 mg/kg (Lindan) (LG Köln – 16.10.2002 – 6S 189/02 – KM 35 Nr. 54)
    0 % PAK-Belastung, die kein sofortiges Einschreiten erforderlich macht (LG Berlin – 17.8.2004 – 64S 368/03 – GE 2005, 56)
    10 % erhöhter Nitratgehalt im Trinkwasser (AG Osnabrück – 11.5.1987 – 14C 33/87 – NJW-RR 1987, 971 = ZMR 1987, 342)
    10 % erhöhte Perchlorethylen-Werte in der Raumluft der Mietwohnung durch einen Reinigungsbetrieb (April) (LG Hannover – 25.4.1990 – 11S 358/89 – ZMR 1990, 302 = WuM 1990, 337 = NJW-RR 1990, 972)
    10 % Gesundheitsgefährdung durch Perchlorethylen-Immissionen eines chemischen Reinigungsbetriebes im Wohnhaus (LG Hamburg – 17.9.1991 – 316S 261/88 – VuR 1992, 115)
    15 % braun verfärbtes Trinkwasser mit hohem Gehalt an Eisen (10-faches des Zulässigen) und Mangan (5-faches) (AG Bad Segeberg – 10.3.1998 – 17a C 164/97 – WuM 1998, 280)
    205 15 % Atemluft in der gesamten Wohnung ist mit PAK belastet; Kenntnis des Mieters (LG Berlin – 13.1.2003 – 61S 152/02 – GE 2003, 884)
    25 % Formaldehyd-Konzentration in der Raumluft überschreitet regelmäßig den Grenzwert (AG Bad Säckingen – 21.8.1992 – 1C 191/91 – WuM 1996, 140)
    30 % Gesundheitsbelastung durch Holzschutzmittel (AG Rheinbach – 11.1.1989 – 3C 454/88 – VuR 1990, 212)
    50 % Belastung einer Mietwohnung mit Formaldehyd übersteigt den vom Bundesgesundheitsamt festgestellten Grenzwert (AG Mettmann – 13.2.1990 – 21C 202/88 – VuR 1990, 208)
    50 % erhöhte Perchlorethylen-Werte in der Raumluft der Mietwohnung durch einen Reinigungsbetrieb (Apr.–Aug.) (LG Hannover – 25.4.1990 – 11S 358/89 – ZMR 1990, 302 = WuM 1990, 337 = NJW-RR 1990, 972)
    50 % PCP- und Lindanbelastung im Schlaf- und Kinderzimmer (LG Kiel – 22.6.1995 – 10S 24/95 – WuM 1997, 674)
    100 % Befall der Wohnung durch Khaprakäfer und Schädlingsbekämpfung mit ungeeigneten und gesundheitsgefährdenden Mitteln durch den Vermieter (AG Aachen – 3.12.1998 – 80C 569/97 – WuM 1999, 457)
    100 % Gesundheitsbelastung durch Holzschutzmittel (AG Stade – 14.3.2000 – 63C 437/98 – WuM 2000, 417)
    100 % Gesundheitsgefährdung durch Behandlung der Wohnung mit Insektiziden, deren Anwendung in Wohnräumen der Hersteller untersagt (AG Trier – 14.8.2001 – 6C 549/00 – WuM 2001, 486)
Unerheblichkeit
    Gemäß § 536 Abs. 1 Satz 3 BGB führt eine unerhebliche Minderung der Tauglichkeit zu keiner Minderung der Miete. Diese Beschränkung ist durch das 2. Mietrechtsänderungsgesetz aus dem Jahre 1964 erst eingeführt worden. Bis damals unterschied das Gesetz bei den Gewährleistungsrechten des Mieters nicht zwischen erheblichen und unerheblichen Mängeln. Die Rechtsprechung hatte aber bei geringfügigen Mängeln nach den Grundsätzen von Treu und Glauben eine Minderung abgelehnt. Das Gesetz hat insofern die damalige 206 Rechtsprechung kodifiziert. Der Gesetzgeber wollte durch diese Einschränkung „kleinliche Streitigkeiten verhindern, die den Frieden in der Hausgemeinschaft stören“ .
    Als unerheblich ist ein Fehler insbesondere dann anzusehen, wenn er leicht erkennbar ist und schnell und mit geringen Kosten beseitigt werden kann, sodass die Geltendmachung einer Minderung gegen Treu und Glauben verstieße (BGH Urt. v. 30.6.2004 – XII ZR 251/02 – WuM 2004, 531 = NZM 2004, 776). Minderungsquoten von unter 3 % sollten damit nämlich regelmäßig ausgeschlossen sein (AG Dortmund DWW 1997, 157). Zum Teil werden auch schon Quoten unter 5 % für ausgeschlossen gehalten (Franke ZMR 1996, 297). Trotzdem werden auch heute noch vereinzelt Minderungsquoten von unter 1 % ausgeurteilt.
    Beispiele für unerhebliche Beeinträchtigungen i. S. d. Vorschrift sind:
Entzug der Erlaubnis, Wäsche im Garten zu trocknen, wenn im Haus ein Trockenraum vorhanden ist (LG Köln WuM 1987, 271)
abgetretene Türschwellen in der Wohnung (LG Berlin ZMR 1985, 50)
Unbenutzbarkeit des Balkons in Herbst und Winter (LG Köln WuM 1975, 167)
zeitweiser Ausfall der Heizung im Sommer (LG Wiesbaden WuM 1990, 71; a. A. Schumacher, Mietrecht-kompakt 2007, 205 f.)
Haarrisse in der Zimmerdecke (LG Berlin WuM 1988, 301)
nicht schließendes Garagentor (AG Kassel WuM

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