Mike - Eine andere Liebe

in seiner Stimme, dass
vielleicht was passiert war. Auch sein Drängen noch am gleichen Tag zu kommen,
kam ihr schon seltsam vor. ››Was ist los mit dir? Gibt es zwischen dir und Ron
Probleme? Entschuldige meine Neugier, aber ...‹‹ ››Probleme eigentlich nicht.
Aber lass uns woanders hinfahren. Ich lade dich zum Essen ein und habe dann
noch eine Überraschung. Was ist? Willst du?‹‹ Ohne eine Antwort abzuwarten
hakte er sich bei ihr ein und sie gingen aus dem Hintereingang aus dem Haus. Im
Schatten stand sein roter Wagen. Jane fand diesen Flitzer toll. Mike konnte
ihre Bewunderung sehen. ››Ich ziehe mich nur schnell um.‹‹ Und schon verschwand
sie wieder im Haus. Nur kurze Zeit später stand sie vor ihm und gab ihm die
Schlüssel vom Haus. ››Willst du?‹‹, dabei zeigte Mike auf sein Auto und hielt
ihr die Autoschlüssel hin. ››Da musst du nicht zweimal fragen. Wenn ich darf,
sofort.‹‹ Mike sah ihr beim Fahren von der Seite zu. Sie bemerkte es nicht. Sie
war ganz Feuer und Flamme beim Fahren. Nur mit kleinen Richtungsansagen
steuerte Jane das Auto in die Tiefgarage. Neugierig folgte sie Mike in den Lift
und stand dann mit ihm vor seiner Apartmenttür. ››Das ist meine Überraschung.‹‹
Dabei öffnete er die Tür. Neugierig ging Jane langsam hinein. ››Und das ist
wirklich dein Apartment?‹‹, fragte sie noch ungläubig. ››Du kannst es mir
glauben. Das ist von der Agentur. Aber Miete und alles andere bezahle ich
selbst. Hier bin ich nur ab und zu, wenn ich zu einem ... oder von einem ...
komme. Du weißt bestimmt, was ich meine. Auch wenn mal jemand mitkommen möchte,
dann ...‹‹ ››Schon gut, ich kann es mir denken. Aber schön hast du es hier.
Aber wohnen tust du noch mit Ron im Strandhaus?‹‹ ››Das schon, wenn man es noch
wohnen nennen kann ... Aber lass uns weiterfahren.‹‹ Wieder lenkte er Jane mit
seinen Angaben durch die City. Vor Rons und seinem Lieblingsrestaurant hielten
sie an. Kaum waren sie ausgestiegen, wurde sein Wagen von einem Burschen in die
Garage gefahren. ››Also, was ist los mit dir?‹‹ Jane durchbrach die Stille am
Tisch. Sein Schweigen war für sie nicht mehr erträglich. Er sollte endlich etwas
sagen. ››Irgendetwas musst du schon sagen. Das da was ist, spüre ich schon die
ganze Zeit. Aber um was es geht, kann ich nicht raten. Ich habe dich schon einmal
so erlebt, also muss es um dich und Ron gehen. Oder gibt es da etwas anderes.‹‹
››Mit Ron und mir ist soweit alles in Ordnung, wenn ich das so sagen kann. Aber
wir leben uns immer mehr auseinander. Wir sind kaum noch zusammen und dann
...‹‹ ››Eurer Job.? Aber ihr habt es doch schon vorher gewusst, was auf euch zu
kommt.‹‹ ››Ja, dass stimmt ja alles. Aber ich habe oft das Gefühl, dass Ron
mich ...‹‹ ››Nicht mehr liebt?‹‹, beendete  sie den Satz. ››Wolltest du das
jetzt sagen. Oder? Aber das glaube ich nicht. Da ist noch was anderes. Habe ich
Recht?‹‹ ››Ja schon, das ist ein ... und jedes Mal will er, dass ich ...‹‹
››Ron verlassen. Und das bring t dich durcheinander. Hast du mit Ron schon
einmal darüber gesprochen?‹‹ ››Ja, genau hier, an diesem Tisch. Ich weiß zur
Zeit nicht, was ich machen soll. Ich will Ron nicht verlieren. Aber da ist dann
noch ... der mich auch braucht, um mit sich selbst klar zu kommen. Scheiß
Situation ... Oh entschuldige, aber das ist mir eben so rausgerutscht. ‹‹ Ein
flüchtiges Lächeln konnte Jane in Mikes Gesicht sehen. ››So gern wie ich euch
beide habe, aber da kann ich dir nicht helfen. Wirklich. Und wie soll es nun
weitergehen?‹‹ Mike sah sie noch etwas betrübt an. Er wollte den Gedanken
loswerden. ››Zu was hast du heute noch Lust?‹‹ ››Wie geht es Will? Ist er immer
noch solo und so ausgeflippt?‹‹ ››Dem geht es doch immer gut. Jetzt hat er
einen festen Freund. Der ist ganz in Ordnung. Aber ausgeflippt ist immer
noch.‹‹ ››Lass uns doch durch die City ziehen und du zeigst mir, was hier  so
los ist., dann kommen wir auch auf andere Gedanken.‹‹ Die Tage mit Jane
vergingen zu schnell. Ihnen schien es, als ob sie erst gestern angekommen war
und nicht schon drei Tage um wären. Mike verabschiedete sich von ihr und
wartete, bis sie abfuhr, dann schloss er das Haus ab und fuhr in sein
Apartment. Eine neue Terminmappe lag schon für ihn wieder bereit. Er blätterte
sie kurz durch und fand Patricks Namen wieder darin. Warum konnte er