Mike - Eine andere Liebe

du
hier noch liegen.‹‹ ››Ja, ist ja gut ... War ich sehr betrunken? Habe ich mich
und dich blamiert?‹‹ ››Glaube nicht. Auf alle Fälle warst du mit einem Mal
verschwunden. Ich habe mich die ganze Zeit mit Conny unterhalten und habe dich
dann aus den Augen verloren. Bis deine Freunde nur sagten, dass du am Strand
liegst und ...‹‹ ››Schon klar ... Man brummt mir der Schädel. Ich weiß nicht
einmal, was ich alles getrunken habe. Habe ich irgendetwas gesagt ...‹‹ ››Kann
ich dir nicht sagen. Warum? Ist das so wichtig?‹‹ Patrick schüttelte etwas den
Kopf und legte sich wieder langsam hin. Mike bereitete gerade ihr Frühstück zu,
als er durch eine fremde Stimme abgelenkt wurde. Schnell ging er zur Terrasse.
››Du hier? Und noch so früh. Ich dachte, ihr schlaft noch alle bei euch im
Haus.‹‹ ››Erst einmal Hallo‹‹, begrüßte ihn Conny. ››Ich wollte eigentlich nur
sehen, wie es Patrick nach dem Abend geht. Schläft er noch?‹‹ ››Nein. Ich hole
ihn sowie so gleich. Isst du etwas mit?‹‹ Conny und Mike waren noch auf der
Terrasse, als Patrick noch halb abgetrocknet vom Duschen zu ihnen kam und sich
gleich einen Platz im Schatten suchte. Conny musst nicht erst fragen, wie es
ihm ging, sie konnte es schon sehen Kaum jemand sprach ein Wort. Keiner der
drei wusste, was er sagen sollte, um dies Ruhe zu beenden. ››Was macht ihr denn
heute noch so?‹‹, durchbrach Conny die Stille. Patrick und Mike sahen sich an
und wussten im ersten Moment keine Antwort. ››Schön hast du es hier. Lasst uns
doch nachher zum Strand auf die andere Seite gehen. Das heißt natürlich, wenn
ich nicht störe.‹‹ Dabei sah sie Mike in die Augen. Patrick bemerkte es, aber
sagte nichts. Er kannte Conny lange genug und wusste, was diese Blicke auf sich
hatten. Jeder kannte Conny, wenn sie sich einen Jungen in den Kopf gesetzt
hatte, musste sie ihn haben. Mike war hier keine Ausnahme. Insgeheim musste
Patrick lachen, denn sie wusste nichts über ihn. Trotzdem war er sich nicht
sicher, wie weit sie mit ihm gehen würde und ob Mike dieses Spiel nicht
mitmachen würde. Sein inneres Lachen verstummte und er sah ihnen, besonders Conny,
feindselig zu. ››Ihr könnt doch auch hier bleiben und hier am Strand baden,
dann braucht ihr nicht so weit ...‹‹ Dabei sah er Mike versteckt vor Conny
zornig an. ››Klar, wir bleiben hier‹‹, schlug Mike erleichtert vor und ließ
Patrick nicht aus den Augen. Der stand schnell auf und verschwand im Haus. Nur
ein lautes Türknallen sagte ihnen, dass er in sein Zimmer gegangen war. ››Was
hat er denn?‹‹, wunderte sich Conny über Patricks Verhalten. ››Zuerst war er
freundlich und jetzt mit einem Mal zog er wütend ab.‹‹ ››Weiß nicht ... Ich
gehe mal zu ihm. Du kannst ja schon runter gehen.‹‹ Mike stand auf und ging
Patrick nach. Patrick lag auf dem Bett und hatte seinen Gesicht in ein Kissen
vergraben, damit keiner merkte, dass er aus Wut und Eifersucht weinte. ››Was
ist denn auf einem mal los mit dir?‹‹ Mike saß neben ihm auf dem Bett. ››Nichts
... Gar nichts‹‹, schluchzte Patrick. ››Wegen nichts, macht man nicht so eine
Szene. Da muss schon mehr sein. Also, was ist hier los? Seitdem Conny hier ist,
bist du so komisch. Hat es mit ihr zu tun? Du musst mir schon sagen, was du
hast. Ich kann es ja wohl kaum raten. Also?‹‹ ››Merkst du denn nicht, wie sie
dich anhimmelt. Da kann einem ja schlecht bei werden. Und du merkst das nicht?
Die will doch nur mit dir ...‹‹ ››Wenn DU dass denkst, liegst du ganz schön
falsch. Es gehören noch immer zwei dazu. Also, wasch dir dein Gesicht und komm
nach.‹‹ Mike strich Patrick über seinen Kopf und verließ das Zimmer. Conny
hatte es sich schon gemütlich gemacht. Sie lag auf einer Decke im weichem Sand
und wartete auf die beiden. ››Wo hast du denn Patrick gelassen? Was war denn
vorhin los mit ihm?‹‹ Mit Fragen empfing sie Mike, der ruhig und gelassen auf
sie zukam und sich neben ihr auf die Decke setzte. Das Patrick nicht
mitgekommen war, freute sie, so hatte sie mehr Zeit für Mike und konnte ihn
beobachten. Schon am Abend ihrer Party hatte sie sich ihn in verguckt. Ihr
gefiel es, wie er sprach, wie er sich bewegte und vor allem, wie er sie ansah.
››Patrick kommt gleich. Ihm war nur schlecht‹‹, log er, denn die Wahrheit, dass
Patrick einfach nur eifersüchtig war wegen ihr, konnte er ihr wohl kaum sagen.
››Auch gut ...