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Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Th. Bock
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ihm ... Er ist doch alles, was ich noch habe.‹‹ Die Schwester gab ihm ein
Kittel und führte ihn zu Mike. Die Maschinen um sein Bett herum summten leise.
Ron setzte sich ans Bett und hielt vorsichtig seine Hand. Behutsam streichelte er
sie. Hin und wieder tropften Tränen auf Mikes Haut. Ron neigte den Kopf und
berührte mit seiner Stirn die warme Haut seiner Hand. Die Schwester blieb noch
einen kurzen Augenblick hinter ihm stehen und verließ leise das Zimmer. Ruth saß
auf der Bank und konnte es nicht begreifen, was hier mit Mike passiert war. Der
Arzt kam zu ihr und setzte sich. ››Entschuldigen Sie, ich wollte vorhin nicht
...‹‹, sprach er leise. ››Ich weiß schon. Mir können Sie die Wahrheit sagen.
Ist mit dem Schlimmsten zu rechnen?‹‹ ››Ehrlich gesagt, ich habe keine Hoffnung
mehr.‹‹ ››Wie lange noch?‹‹ Ruth war gefasst. Schon als der Arzt das erste Mal
mit ihnen sprach, hatte sie ein eigentümliches Gefühl, dass er ihnen die
Wahrheit verschwieg. ››Höchstens 72 Stunden, wenn überhaupt. Wir versuchen
alles, um ihn die letzten Stunden schmerzfrei zu stellen. Mehr können wir nicht
tun. Was die ganzen Formalitäten betrifft, schicke ich Ihnen eine Schwester.
Noch eine Frage. Sind die beiden Geschwister?‹‹ ››Nein. Sie leben zusammen und
lieben sich.‹‹ ››Der andere tut mir leid. Sagen Sie es ihm.‹‹ ››Nein. Ich will
ihm seine Hoffnung nicht zerstören. Aber danke für Ihr Vertrauen.‹‹ Ruth
kümmerte sich um alles, was noch zu erledigen war. ››Schwester.‹‹ Ruth ging auf
eine Krankenschwester zu. ››Wo ist denn der junge Mann, mit dem ich hier bin?‹‹
Ohne ein Wort brachte sie Ruth zu dem Zimmer. Ron saß weinend am Bett und hielt
Mikes Hand. Ruth konnte diesen Schmerz, den Ron erlebte, spüren. Leise verließ
sie das Zimmer und fuhr wieder nach Haus. Die Nacht war schon zu Ende und Ruth saß
immer noch Salon und dachte über alles nach. Sollte sie Patrick
benachrichtigen? Es klingelte an der Haustür. ››Komm rein, die Tür ist offen‹‹,
rief Jeff ohne hinzusehen. ››Ich hoffe, du hast alles mit.‹‹ In der Erwartung
sein Geld zu bekommen drehte er sich mit einem siegessicherem Lächeln um, was
schnell auf seinen Lippen erstarb. Den Gast, der gerade vor ihm stand, hatte er
überhaupt nicht erwartet. ››Du kleiner Wackelarsch, willst mich anscheißen? Was
denkst du denn, wer du überhaupt bist? Hältst deinen Hintern hin und kassierst
und jetzt denkst du, du kannst bei mir hier eine Show abziehen.‹‹ ››Aber
Alvarez, das ist doch bestimmt ein Missverständnis, bestimmt. Ich würde es mir
doch nie wagen ... Alex ist derjenige ... Wirklich ... ‹‹ Alvarez sah Jeff wie
einen kleinen Hund vor sich winseln, denn was anderes war er für ihn nicht.
››Alex, steht auf einem anderen Blatt und du, mein Freund, bist nicht mehr gefragt.
Du weißt zu viel über mich.‹‹ Langsam holte Alvarez seine Pistole aus der
Tasche. ››Sie werden mich doch nicht ...‹‹ Der Schuss beendete den Satz.
Gelassen sah sich Alvarez um, nahm noch einen Drink und fuhr zum Flugzeug
zurück. Mikes Zustand war immer noch kritisch. Ruth blieb bei Mike, damit Ron
zum Standhaus fahren, sich umziehen und Sachen für Mike mitbringen konnte. Als
Ron das Haus betrat, empfing ihn eine Kühle und Leere. Er blieb an der Tür
gelehnt stehen und sah in das leere Zimmer. In Mikes Zimmer setzte er sich auf
das Bett und war mit einem mal hilflos. Ohne weiter nachzudenken packte er ein
paar Sachen zusammen und sah auf dem Nachttisch Mikes Player stehen, den er
einfach, ohne genau nachzudenken mit einpackte und wieder zum Krankenhaus zurückfuhr.
Er war, seit dem er Mike gefunden hatte, nicht mehr von seiner Seite gewichen.
Der Arzt, mit dem Ruth gesprochen hatte, ließ es zu, dass Ron bleiben konnte.
Mike wurde von den Maschinen getrennt. Langsam kam er zu Bewusstsein, aber nur
für eine kurze Zeit, die Rons Hoffnung immer wieder stärkte. Im Schlaf murmelte
Mike oft schwer zu verstehende Worte. Meistens waren es nur Namen. Dick konnte
Ron immer wieder hören. Das Wort Gift tauchte oft auf. Ron hörte zwar die Worte,
konnte aber nicht viel damit anfangen. Endlich kam der Moment, dass er ihn
erkannte. Ron beugte sich zu ihm und nahm ihn in seine Arme. Mike versuchte
laut zu sprechen, was ihm sehr schwer fiel und ihn schwächte. Ruth kam immer
vorbei und musste mit ansehen, wie sich Ron immer mehr an der Hoffnung
klammerte, Mike irgendwann mit nach Haus zu

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