Mike - Eine andere Liebe
nur einer
haben. Mike öffnete die Tür und ohne hinzusehen sagte er: ››Hallo Will!‹‹ ››Jane
meinte, ich könnte doch heute noch mal vorbei kommen, weil sie ja morgen wieder
los muss oder war es heute?‹‹, druckste er herum. ››Komm rein und setzt dich
hin‹‹, forderte ihn Mike gut gelaunt auf. ››Jungs, ich hatte Will gestern zum
Frühstück eingeladen ohne euch zu fragen.‹‹ ››Kein Problem, Jane‹‹, antwortete
ihr Ron. ››Ich freu mich, dich auch mal bei Licht kennen zu lernen. Mike hat
zwar immer mal von dir erzählt und das war’s dann auch ... Und gestern Abend
war ja nicht so viel Zeit.‹‹ Will sah Mike auf seine eigentümlich verschmitzte
Art an. ››Männer‹‹, war nur sein Kommentar. Den Tag verbrachten alle gemeinsam
im Zentrum, am Strand und am Abend saßen sie gemütlich zusammen. Will war von
den Dreien total begeistert und es gefiel ihm irgendwo einmal dazu zu gehören.
Ron schlug Will vor, dass er doch mal öfter vorbeikommen könnte. Der Vorschlag
war für ihn eine Überraschung. Jane ging gleich schlafen und ließ Mike und Ron
im Wohnzimmer zurück. Jane lud nach dem Essen ihre Taschen ins Auto. Etwas
komisch war ihr schon. Die Tage hier haben ihr gefallen und sie konnte Mike
endlich wiedersehen. ››Ja, Ihr beide, ich muss dann wohl.‹‹ Sie ging auf Ron
und Mike zu. Plötzlich verschwand Mike und kam mit dem Handtuch von ihr zurück.
››Ich habe es immer noch und es wird mich immer an dich erinnern.‹‹ Er nahm sie
in den Arm, drückte sie an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ron ging
noch mit zum Auto. ››Was soll ich sagen? Danke noch mal für alles. Jetzt hat
das nach Haus kommen wieder einen Sinn.‹‹ Über Janes Wangen rollten Tränen.
››Ihr seid so nette Jungs. Ihr gehört zusammen. Passt auf euch auf‹‹,
verabschiedete sie sich von Ron. ››Und wenn es klappt, komme ich mal wieder.‹‹
Sie stieg in ihr Auto und fuhr los. Mike stand traurig in der Tür. ››Na komm,
wir haben auch noch etwas zu erledigen. Zieh dich schon mal an.‹‹ ››Was haben
wir zu erledigen?‹‹ ››Einmal wollen Miss Brown und Mister Sanders dich sprechen
und das zweite ist eine Überraschung.‹‹
9 Klienten
Miss Brown kam durch die Tür und begrüßte sie, wie beim
letzten Mal, auf dem Weg zu ihrem Schreibtisch. Sie sah mit einem freundlichem
Lächeln erst zu Ron und dann zu Mike. ››Schön, dass es Ihnen wieder gut geht.
Ich habe für Sie die ersten Klienten. Sie beginnen Ihre Tätigkeit am
Donnerstag, dann haben Sie am Wochenende, also Samstag und Sonntag einen
Klienten. Am nächsten Mittwoch werden Sie von Ihrem Klienten am Flugplatz abgeholt.
Sie kommen dann am Samstag zurück. Gibt es bis hierher Fragen?‹‹ Sie reichte,
während sie ihm die Termine mitteilte, eine schmale Mappe, die er sich kurz
einmal durchsah. Sie sah ihn an und wartete auf eine Frage. ››Hier stehen ja
nur Namen und Treffpunkte drin und was die Klienten gerne hätten und ...‹‹, las
Mike kurz auf den Seiten. ››Das ist richtig, dass Sie nur Namen finden. Unserer
Klienten sprechen Sie an, wenn Sie sich am Treffpunkt eingefunden habe. Die
Mappe können Sie dann in Ihrem Apartment liegen lassen, sie wird von Ihrem
Personal hergebracht, wenn Sie Ihr Geld abholen. Sie können sich den Weg
hierher sparen, wenn wir in Zukunft die Unterlagen gleich in Ihre Wohnung
bringen. Sie erhalten dann nur einen Anruf, einen Tag vorher von uns, damit Sie
genügend Zeit haben, sich vorzubereiten ... Gut, wenn das alles ist. Also dann,
auf Wiedersehen. Sie entschuldigen, aber Termine.‹‹ So schnell wie sie gekommen
war, verschwand sie auch wieder durch die Tür. Mike klemmte sich die Mappe
unter dem Arm und verließ mit Ron das Büro. ››Du sollst noch einmal bei Sanders
reinsehen. Ich warte dann unten ‹‹, verabschiedete sich Ron und verschwand im
Fahrstuhl. Mike klopfte leise an und trat ein. ››Setzen Sie sich ruhig hin‹‹,
begrüßte ihn der Mann am Fenster ohne sich dabei umzusehen. ››Du bist also
einer unserer Neuen hier?‹‹ Dabei drehte er sich zu Mike um und sah ihn ohne
ein weiteres Wort zu sagen nur an. Mike machte diese Stille und diese Blicke
des Mannes, der vor ihm stand, unsicher. ››Sie müssen sich nicht schämen für
das, was sie tun wollen. Es ist nun mal das älteste Gewerbe, was es auf dieser
Welt gibt. Früher waren es nur Frauen und heute sind es auch Sie, hübsche und
junge Männer, wie sie die
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