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Milchstraße - Geschichten von der großen Liebe (German Edition)

Milchstraße - Geschichten von der großen Liebe (German Edition)

Titel: Milchstraße - Geschichten von der großen Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Ludwig
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ist es endlich soweit. Ich werde ihn in England besuchen. Danach kommt er nach Deutschland, um meine Söhne kennenzulernen. Der Kleinste hat schon mit ihm geskypt und brennt darauf, ihn zu sehen.
    Mein Leben hat eine Menge Schwung bekommen. Ich habe so viel Energie, und je mehr Liebe und Energie ich teile, desto mehr bekomme ich zurück.
    Karin

Liebesstrom
    Er liegt bäuchlings auf der Massageliege und ich öle meine Hände und seinen Rücken ein. Kraftvoll lasse ich meine Unterarme über seinen Körper gleiten. Er gleitet in das Reich der Träume, schnarcht leise. Er ist völlig entspannt.
    Ein wohliges Gefühl macht sich erst in meinem Herzen, dann in meinem ganzen Körper breit. Seltsam: Ich empfinde totale Ruhe, ich bin eins mit dem Wesen unter meinen Händen und doch spüre ich meine Erregung. Als flösse meine ganze Liebe durch meine Hände in den anderen Körper und zurück. Ich möchte gar nicht mehr aufhören.
    Marlene

Kinderhopps
    Sie ist mir direkt ins Auge gefallen, als sie mit ihren zehn Freundinnen hereinkam. Die Mädels wurden von Jungs umlagert. Ich war eher zurückhaltend. Darum hat sie sich wohl für mich interessiert. Man kann schon sagen, dass das Liebe auf den ersten Blick war. Wir sahen uns an und sind seitdem zusammen. Das ist jetzt 21 Jahre her.
    Ich war fünfzehn, Angelika war dreizehn. Die Eltern hatten ihr erlaubt zum Kinderhopps, unserer Sonntagnachmittagsdisco im Ort, zu gehen.
    Wir sind ins Gespräch gekommen und haben beschlossen, uns in der folgenden Woche wieder im Kinderhopps zu treffen. Nach dieser Verabredung sind wir das erste Mal alleine in eine Eisdiele gegangen. In der Woche darauf haben wir uns dann erneut getroffen. Und da gab es das erste Küsschen. Seitdem sind wir ein Paar.
    Es gab eine Zeit, da sind wir getrennte Wege gegangen. Wir waren neugierig, ob es da noch etwas anderes gibt. Das war die Hölle für mich. Und für sie auch. Nach etwa drei Monaten hat sie nachts angerufen und gefragt „Wie geht es dir? Es ist Post gekommen. Willst du die nicht abholen?“ Ich tat es. Seitdem sind wir nie wieder getrennt gewesen.
    Wir haben nach zehn Jahren geheiratet. Die Krönung sind unsere beiden Kinder. Vor sieben Jahren ist die erste Tochter gekommen und knapp zwei Jahre später die zweite.
    Micha

Behüte deine große Liebe
    Als ich in die USA kam, war ich zwanzig Jahre alt. Eines Abends ging ich mit einer Freundin aus Venezuela zum Salsa tanzen. Ich hatte davon keine Ahnung und so zeigte sie mir ein paar Schritte. Ein Venezolaner forderte mich auf, mit ihm zu tanzen. Ich schielte ständig auf meine Füße. Er sagte „Nein, nein, sieh nicht auf deine Füße. Das bringt dich durcheinander. Bewege einfach deinen Körper und schaue mir in die Augen.“ Später hat er mir gesagt, dass er sich sofort in mich verliebt hatte.
    Ich habe auch gleich gefühlt, dass etwas zwischen uns war. Wenn er mich berührte, spürte ich überall ein Kribbeln. Es war komisch auf eine sehr angenehme Art. Ich fühlte mich sehr wohl mit ihm. Wir tanzten gemeinsam durch die Nacht. Dann fragte er mich nach meiner Telefonnummer. Eine Woche später hatten wir eine Beziehung.
    Das war richtig gut! Es funktionierte alles in dieser Partnerschaft. Er achtete immer darauf, dass es mir gut ging. Ich fühlte mich so geliebt von diesem Mann und ich liebte ihn auch. Ich wollte mit ihm zusammen ziehen. Das war nicht einfach, denn ich wusste, dass meine mexikanische Familie das nicht akzeptieren würde. Sie ist sehr traditionell. Heiraten wollte ich aber auch nicht sofort.
    Damals wohnte ich bei meiner Schwester. Sie ist total ausgeflippt, als ich ihr erzählte, dass ich mit ihm zusammenziehen wollte. Sie verriet es sofort meiner Mutter in Mexiko, und die erzählte es meinen Brüdern. Meine Familie respektierte meinen Wunsch nicht. Sie ließen mich spüren, dass ich etwas vollkommen Falsches tun würde.
    Es war mir egal, was sie dachten. Ich zog mit ihm zusammen und wir waren drei Jahre lang sehr glücklich. Bis meine Familie beschloss, uns auseinander zu bringen.
    Obwohl ich ihn liebte, war da immer das Gefühl, dass ich etwas Verbotenes tat. Ich dachte, ich müsste diesen Fehler mit meiner Familie wieder gut machen. Einige meiner Geschwister brauchten Hilfe. Zumindest gaben sie es vor. Ich wollte ihnen helfen, wo immer ich konnte. Zunächst quartierte sich meine Schwester mit Ehemann für acht Monate bei uns ein. Dann ein Bruder, dann der andere Bruder. Ich half ihnen allen, Fuß zu fassen, als sie nach Austin

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