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Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Titel: Miles Flint 01 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Gleichen; die Sitze waren die Gleichen; sogar die Bettbezüge waren die Gleichen.
    Das gefiel Flint noch weniger als Palmers Geschichte.
    Vorsichtig kehrte er in den Mannschaftsbereich zurück. Wenn diese Jacht vier Passagiere an Bord gehabt hatte, wie Palmer behauptete, dann hatten sie keine Spuren hinterlassen. Nicht einmal ein Fussel auf dem Boden des Passagierbereichs kündete von ihrer Anwesenheit.
    Flint durchquerte den Mannschaftsbereich und ging ins Cockpit. Dieses Cockpit stellte den einzigen neuen Bereich dar, den er auszukundschaften hatte. Er hatte keine Gelegenheit gehabt, das Cockpit der Jacht aus dem Disty-Rachemord zu untersuchen, weil dort eine Leiche drapiert worden war. Vielleicht sollte er jetzt, da die Forensiker fertig waren, noch einmal hineingehen und sehen, was er dort fand.
    Vielleicht würde er auf diese Weise eine Verbindung zwischen den beiden Schiffen aufdecken können.
    Das Cockpit machte einen bewohnten Eindruck. In dem Schrank hinter der Tür hingen Jacken, und die Ausrüstung sah nicht nach der Standardausstattung aus. Die Klappe zur Rettungskapsel stand immer noch offen – etwas, das kein guter Pilot je zulassen würde. Das hatte vermutlich die Probleme verursacht, die Palmer mit der Steuerung des Schiffs gehabt hatte. Wenn die Jacht genauso gebaut war wie andere Schiffe ihrer Schiffsklasse, dann war sie darauf ausgelegt, mit geschlossenen Klappen geflogen zu werden, außen wie innen.
    Flint nahm das ganze Cockpit auf und stellte fest, dass drei Stühle aussahen, als wären sie benutzt worden. Es gab sogar eine Tasse mit Deckel in einem Sicherheitshalter beim Platz des Copiloten. Wahrscheinlich würde er die Forensiker doch noch herholen müssen.
    Dem Computer zufolge waren die Schiffslogbücher intakt. Damit hatte er nicht gerechnet, und es ließ den Fall noch bizarrer erscheinen. Jeder, der in kriminelle Aktivitäten verwickelt war, hätte die Logbücher gelöscht.
    Flint untersuchte sie zunächst in der Textdarstellung und stellte fest, dass die Begegnung mit den Rev notiert worden war, genau, wie es sein sollte. Und das überraschte ihn noch mehr. Wann hatte der Pilot Zeit gefunden, das Zusammentreffen mit den Rev einzuspeisen? Laut Palmer hatten sie das Schiff geentert und die Mannschaft weggebracht, während sich die Passagiere in einem Zustand der Panik befunden hatten.
    »Computer«, sagte Flint. »Ich gehöre zu den Ermittlungsbehörden der Armstrongkuppel und untersuche ein mögliches Verbrechen. Meine Identifikation wird am Monitor des Piloten eingegeben.«
    Er legte den Finger auf den Schirm.
    »Das Gesetz verlangt, dass du meine Fragen beantwortest. Ich möchte Audioantworten, werde die Informationen aber vielleicht später noch herunterladen.«
    »Verstanden.« Die androgyne Computerstimme verriet, dass die Jacht innerhalb der Erdallianz hergestellt worden war.
    »Wie sehen die Standardeinstellungen für das Schiffslogbuch aus?«, erkundigte sich Flint.
    »Ich bin angewiesen, Bestimmungsorte, Kursänderungen sowie eingehende und ausgehende Mitteilungen festzuhalten.«
    »Arbeitest du üblicherweise mit den Standardeinstellungen, oder übernimmt der Pilot die Kontrolle der Logbucheinträge?«
    »Mein Pilot hat in der Vergangenheit zusätzliche Einträge vorgenommen. Bei dieser Reise wurde das Logbuch nicht verändert.«
    »Also warst du während dieser Reise im Standardbetrieb?«
    »Ja«, bestätigte der Computer.
    »Wo hat der Flug begonnen?«
    »San Francisco.«
    »Wo sollte er enden?«
    »San Francisco.«
    »Nicht auf dem Mars?«
    »San Francisco.«
    Frust regte sich in Flint. Einen Computer zu befragen, war anders, als einen Menschen zu verhören. Auf diese Weise würde er keine Antworten bekommen.
    Stattdessen hackte er sich ins System.
    Es gab nicht gerade viele nützliche Informationen über die Registrierung. Entweder war sie nicht im Computer gespeichert worden, oder jemand hatte sie gelöscht. Flint fand jedoch den Beweis dafür, dass das Computersystem des Schiffs nicht Teil der Grundausstattung war. Es war erst hinzugefügt worden, als das Schiff betriebsbereit gewesen war.
    Der Computer war ein fortschrittliches, geschlossenes System, das nicht mit externen Netzen verlinkt war. Er beantwortete lediglich die elementarsten Fragen, und wie es schien, hatte er vorangegangene Mitteilungen entweder gelöscht oder gar nicht erst gespeichert.
    »Hmm«, machte Flint und stützte sich mit dem Ellbogen auf die Hartplastikkonsole neben dem Monitor. Der Speicher des

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