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Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Titel: Miles Flint 01 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Schiff näherte, berührte er den Chip an seinem Ärmel, der es ihm gestattete, alles mitzuschneiden. Palmers laienhafte Landung wurde schon durch die Art offensichtlich, wie die Jacht geparkt war. Der Bug zeigte in die falsche Richtung, und der Tunnel, der einen einfachen Zugang hätte erlauben sollen, war zur Seite gedreht worden, um wenigstens in die Nähe der Hauptluke zu gelangen.
    Flint machte sich Gedanken darüber, dass diese Jacht so große Ähnlichkeit mit derjenigen besaß, die in dem Disty-Rachemord verwendet worden war. Er wusste nicht recht, welche Verbindung es zwischen den beiden geben könnte, aber er hatte das Gefühl, dass Palmer in mehr verwickelt war als nur in einen einfachen Diebstahl.
    Wie schon beim letzten Mal entschied er sich auch jetzt, zuerst die Außenseite des Schiffs zu untersuchen. Die Schiffsidentifikation war entfernt worden, ebenso wie der Name und die Sekundäridentifikation, genau wie bei der vorigen Jacht.
    Der Unterschied war, dass diese Jacht keine frischen Brandschäden und Kratzer aufwies. Sämtliche Schäden auf der Außenhülle waren mehrere Monate alt.
    Dennoch hielt Flint alles fest, um ein exaktes Bild von der Jacht zu bekommen. Es sah nicht so aus, als wäre diese Jacht mit der gleichen Waffengattung beschossen worden. Sollte sie sich in einem Kampf befunden haben, war der anders verlaufen als bei der mit den Toten.
    Angesichts der Geschichte, die Palmer erzählt hatte, hätte er vermutet, dass die Rev das Schiff erst angegriffen und dann geentert hatten, aber wie sehr er auch suchte, er fand keine Beweise für einen Angriff.
    Tatsächlich fand Flint noch nicht einmal Hinweise auf eine Enterung, wie er sie auf der anderen Jacht entdeckt hatte. Keine Kratzer auf der Außenseite der Hauptluke, nichts, was darauf hindeutete, dass die Greifer eines anderen Schiffs versucht hatten, die Tür zu öffnen.
    Eine der Fluchtkapseln fehlte, wie Palmer gesagt hatte, und Flint schloss aus der Platzierung, dass es die Cockpitkapsel war. Die anderen Fluchtkapseln befanden sich noch an ihrem ordnungsgemäßen Platz.
    Das Äußere verriet ihm schon eine Menge, aber nicht in einer Weise, die er nutzen konnte, jedenfalls noch nicht. Er beendete seinen Rundgang und beschloss schließlich hineinzugehen.
    Flint musste eine Schiebeleiter benutzen, wie sie in jedem Dock bereitgehalten wurden, um zur Hauptluke zu klettern. Der Tunnel des Docks reichte nicht weit genug, und die Leiter bildete eine Brücke zwischen Tunnel und Luke.
    Flint zog die Tür auf und trat in die Luftschleuse. Auch hier keine Spuren von Gewalteinwirkung, nichts, was nicht an seinem Platz gewesen wäre. Nicht einmal Handabdrücke von panischen Leuten, die aus der Sicherheit ihres Schiffs gezerrt wurden.
    Hätte er Palmers Geschichte nicht gehört, er wäre nie auf den Gedanken gekommen, hier hätte es einen Notfall gegeben, als wären die Leute gegen ihren Willen von den Rev fortgeschleppt worden.
    Ein Schauder lief ihm über den Rücken. Das Gefühl, das ihn von Anfang an begleitet hatte, das Gefühl, dass sie log, kehrte zurück. Etwas war hier passiert, aber was?
    Flint ging durch die Luftschleuse in den Mannschaftsbereich der Jacht. Drinnen war es erstaunlich ordentlich. Die Leute, die fortgeschleppt worden waren, hatten weder zu Notrufschaltern noch zu provisorischen Waffen gegriffen. Auf den Computerschirmen zeigten sich nicht einmal Warnmeldungen oder Informationen über ein illegales Eindringen.
    Die Unruhe, die Flint schon in der Luftschleuse empfunden hatte, verstärkte sich noch. Die Tür zum Passagierbereich stand offen, das einzige Detail, das nicht vollends in Ordnung war. Er ging hinein.
    Die Sitze waren so sauber, als wären sie gerade erst gereinigt worden. Keiner von ihnen sah aus, als hätte irgendjemand darauf gesessen, und es gab keinerlei Anzeichen für eine eilige Evakuierung. Auf den Sitzen und in den Sitztaschen war nichts zurückgelassen worden. Keine der Lehnen der Ruhesessel war zurückgekippt worden, und die Sitzmöbel, die in Kojen umgewandelt werden konnten, standen alle in aufrechter Position.
    Flint ging in Richtung Heck, um einen Blick in die Suiten zu werfen. Die Betten waren mit militärischer Präzision gemacht worden. In den Schränken hingen keine Kleidungsstücke, und auf den Tischen fanden sich keine persönlichen Gegenstände.
    Tatsächlich wirkte diese Jacht wie die vorige unglaublich sachlich und unpersönlich. Sie schien den Herstellervorgaben zu folgen. Die Teppiche waren die

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